VIEWSONIC X100-4K

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    • VIEWSONIC X100-4K

      TEST: VIEWSONIC X100-4K

      ViewSonic-X100-4K - Foto Michael B. Rehders_MBR_0001.jpg
      Foto: Michael B. Rehders - ViewSonic X100-4K



      Ausstattung und Technik


      Der ViewSonic X100-4K ist ein DLP-Projektor mit 0,47-Zoll Single-Chip und nativer Full-HD-Auflösung. Via E-Shift-Technologie kann er 3840 x 2160 Pixel eines UHD-Bildes projizieren. Die sequentielle Darstellung geschieht dabei so schnell, dass der Zuschauer es als ein Bild wahrnimmt.
      Ein 1,2-faches Zoom-Objektiv sorgt für etwas Flexibilität in der Aufstellung. Aus einer Distanz von 2,40 – 2,88 Meter kann eine zwei Meter breite 16:9-Leinwand vollständig ausgeleuchtet werden. Motorzoom, horizontaler /vertikaler Lens-Shift erleichtern dabei die finale Ausrichtung und Einstellung.
      Ein Sechs-Achsen-Farbmanagement, feste Gammaeinstellungen und Gain/Offset-Regler sind vorhanden, um den Beamer auf den Punkt zu kalibrieren.
      Für schärfere und flüssigere Bewegszenen sorgt eine Frame Interpolation. Überdies ist der ViewSonic mit 20 Dezibel flüsterleise.
      Mit Hilfe eines kleinen WLAN-Dongles hat der Nutzer Zugriff jede Menge Apps, wie zum Beispiel Netflix, Amazon Prime Video und YouTube.
      3D-Filme können via DLP-Link-Brille betrachtet werden.
      Das Highlight ist HDR (High Definition Resolution). Die Technologien HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma) werden unterstützt.


      ViewSonic X100-4K - Fernbedienung 1.jpg
      Foto: Michael B. Rehders – Die handliche Fernbedienung besitzt ein hinterleuchtetes Bedienfeld. Mit dem Drehrad kann durch das Menü navigiert und die Schärfe motorisch eingestellt werden. Sie besitzt einen Lautstärkenregler für das eingebaute Soundsystem, und sie fungiert als „Mikrofon“ für die Sprachsteuerung.




      Messung und Diagramme

      Ab Werk beträgt die Maximalhelligkeit 1430 Lumen im Bildmodus „Film“. Mittels Anpassung geht dabei erfreulich wenig Lichtausbeute verloren. Die kalibrierten 1395 Lumen (D65) reichen aus, um 4,00 Meter Bildbreite mit 14 Footlambert strahlend hell auszuleuchten, oder entsprechend kleinere Leinwände mit zunehmendem Fremdlicht im Raum. Der dynamische Kontrast wird mit 3.000.000:1 angegeben. Da für das Schwarzbild die LEDs einfach ausgeschaltet werden, ergibt sich tatsächlich ein unendlicher Kontrastumfang. Im Grunde wird nur noch das „Restlicht“ im Raum gemessen. Wird die dynamische Helligkeitsregelung ausgeschaltet, bleiben nativ 244:1 (On/Off) und 121:1 (ANSI) übrig, was im dunklen Heimkino zu einem mäßig plastischen Bildeindruck führt. Schwarz sieht eher Mittelgrau aus, was sich im Messwert mit 5,7 Lumen niederschlägt.
      Die Ausleuchtung (Color Uniformity) ist hingegen über die gesamte Fläche topp. Der Lichtabfall zu den Rändern liegt zwischen 4 und 10 Prozent. Damit ergibt sich eine überaus gleichmäßige Helligkeitsverteilung. Mit bloßem Auge ist keine Abschattung zur Seite ersichtlich.

      ViewSonic X100-4K - Messungen - Farbraum Rec.709 ab Werk.jpg
      Farbraum ab Werk: Hier gibt es nichts zu kritteln. Im Grunde braucht gar nichts geändert zu werden, um präzise Farben zu erhalten.


      ViewSonic X100-4K - Messungen - Graustufenverlauf kalibriert.jpg
      Graustufenverlauf kalibriert: Mit nur geringfügigen Änderungen in Grün und Blau verlaufen die Farben über alle Abstufungen ordentlich. Das Ergebnis sind vollkommen farbneutrale Bilder.






      21- ViewSonic X100-4K - Messungen - Luminanz Farben Rec.709.jpg
      Luminanzen: Die Luminanzen der einzelnen Farben sind nach der Kalibrierung auf sehr gutem Niveau.


      ViewSonic X100-4K - Messungen - Farbraum Rec.2020-P3 kalibriert.jpgFarbraum HDR: Im Bildmodus „Nutzer 1“ hingegen wird Rot exakt reproduziert. Das Farbspektrum von Grün und Cyan fällt zudem auch ein wenig größer aus, erreicht die Vorgaben jedoch nicht ganz. Mit etwa 90 Prozent wird der Rec.2020/P3-Farbraum bereits gut ausgefüllt. Der Weißpunkt liegt mit 6500 Kelvin (D65) genau dort, wo er hingehört.



      Bildqualität auf der Leinwand

      Vertikale Linien in Schwarz und Weiß werden in UHD-Pixelauflösung vollständig dargestellt. Horizontale Linien sind noch zu erahnen. Besonders gut gefällt mir, dass keine chromatischen Aberrationen zu sehen sind. Die hervorragende Feindarstellung und Objektiv-Qualität sorgen für beste Schärfe. Der ViewSonic X100-4K gehört damit zu den schärfsten Projektoren bis 3.000,00 Euro, die ich hier bislang getestet habe. Kleindetails werden vollständig dargestellt. Davon profitieren Full HD und UHD gleichermaßen. Helle Spitzlichter auf Wasseroberflächen, Sterne im Weltraum verschmieren nicht, sondern werden in ihrer ganzen Pracht spektakulär abgebildet.
      Von der 4K-Blu-ray starte ich die Dan-Brown-Verfilmung Illuminati, mit Tom Hanks in der männlichen Hauptrolle. Bereits die auf der Sony-Disc enthaltenen Testbilder offenbaren, dass der X100-4K alle Elemente von 0,005 – 8000 Nits darstellt. Sollten HDR-Filme zu dunkel oder gar zu hell auf der Leinwand erscheinen, kann mittels EOTF-Einstellungen das Bild wunschgemäß angepasst werden.
      In der Kathedrale sieht Schwarz anthrazitfarbig aus. Dadurch büßt das Bild erheblich an Plastizität ein. Es liegt buchstäblich ein Grauschleier über dem Bild, der dem suboptimalen Kontrastumfang zuzuschreiben ist. In hellen Szenen kommen die Stärken des Beamers hingegen voll zur Geltung. Als Vittoria Vetra mit dem Schiff durch den Kanal fährt, strahlen das Wasser und die braunen Holzplanken im Sonnenlicht. Die Feindetaildarstellung an den Gebäuden links und rechts beeindrucken, weil selbst Strukturen an den weit entfernten Fensterläden reproduziert werden. Der blaue Himmel bietet tadellose Farbverläufe.
      Darüber hinaus ist der ViewSonic X100-4K mit 20 Dezibel flüsterleise.



      Fazit
      Der ViewSonic X100-4K ist ein sehr leiser DLP-Projektor, der Ultra High Definition und HDR unterstützt. Seine umfangreiche Ausstattung gefällt mit zahlreichen Smart-Features, wie WLAN, Apps und Sprachsteuerung. Die Installation gelingt schnell und einfach, weil Motorfokus und Lens-Shift viel Flexibilität mitbringen. Im Wohnzimmer sorgt der X100-4K für großen Kino-Spaß, dank hoher Lichtausbeute, exzellenter Schärfe und langlebiger LED-Lampentechnologie.


      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Dein Test liest sich sehr gut!
      Vielen Dank dafür!

      Kannst Du als kleines Fazit die Unterschiede zu einem JVC DLA X7900 ziehen?

      Beides sind Pixelshift Projektoren, dieser hier allerdings mit LED.

      Für einen gebrauchten 7900 werden höhere Preise aufgerufen wie der X100 in neu kostet

      DANKE!!!

      Hintergrund ist der, dass ich noch den JVC 750 habe und nun doch etwas aufrüsten möchte.
      Grüße vom Kinofan

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kinofan ()

    • Der JVC DLA-X7900 ist dem ViewSonic X100-4K vor allem in Kontrast und Schwarzwert deutlich überlegen. Dadurch sehen Filme zunächst einmal sehr viel plastischer aus.
      An die sehr gute Schärfe des X100-4K kommt der JVC DLA-X7900 allerdings nicht heran. In der Lichtausbeute sehe ich beide weitgehend gleichauf.

      Der X7900 ist flexibler zu installieren, weil Zoom und Lens-Shift-Stellbereich größer ausfallen. Darüber hinaus gibt es Lens-Memory.
      Wer auf Smartfeatures großen Wert legt, bekommt diese beim ViewSonic X100-4K inklusive Sprachsteuerung.

      In Summe bezahlt man für das bessere Bild des X7900 rund 2.000 Euro Aufpreis (UVP). Wer diesen Betrag aufbringen kann und will, erhält meiner Meinung nach mit dem X7900 dafür insgesamt die deutlich bessere Bildqualität - im dedizierten Heimkino und bestens abgedunkelten Wohnzimmer.

      Wer hingegen bei Rest/Umgebungsbeleuchtung auf einer 16:9-Leinwand schauen möchte, verliert die Vorteile des JVC in der Bildqualität weitestgehend - und kann dann zum ViewSonic X100-4K greifen.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

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