TEST: OPTOMA UHD38 – erschwinglicher 4K-Einsteiger-Projektor mit HDR und 3D

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    • TEST: OPTOMA UHD38 – erschwinglicher 4K-Einsteiger-Projektor mit HDR und 3D

      TEST: OPTOMA UHD38 – erschwinglicher 4K-Einsteiger-Projektor mit HDR und 3D

      Diesen Beamer hat kaum jemand auf dem Schirm. Zu Unrecht, wie ich während des Testprozederes festgestellt habe. Optoma offeriert mit dem UHD38 nämlich einen preiswerten 4K-Projektor. HDR, hohe Lichtausbeute und 3D sorgen für beeindruckende XXL-Bilder. Für wen dieser Beamer für 1.050 Euro geeignet ist, steht im nachfolgenden Test.

      01 Optoma UHD38 - Front mit Fernbedienung - Foto Michael B. Rehders - MBR_0004.jpgFoto: Michael B. Rehders – Optoma UHD38 mit Fernbedienung


      Ausstattung und Technik
      Der Optoma UHD38 ist ein Single-Chip DLP-Projektor mit Full-HD-Auflösung. Mittels XPR-Shift-Technologie können bis zu 3.840 x 2.160 Pixel zugespielt, verarbeitet und sequenziell projiziert werden. Die Wiedergabe geschieht hierbei so schnell, dass die Zuschauer ein vollständiges Bild auf der Leinwand sehen. Das hat mit nativer 4K-Darstellung zwar wenig zu tun, funktioniert in der Praxis aber sehr gut. Sogar einzelne Linien in UHD-Pixelauflösung werden vollständig abgebildet.

      Ein weiteres Highlight ist High Dynamic Range. Die Technologien HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma) werden unterstützt. Eine Zwischenbildberechnung ist nicht implementiert. Ebenso habe ich die vom Hersteller beworbenen ISF-Modi (Tag und Nacht) nicht gefunden. Trotzdem stehen fünf Presets für die individuelle Justierung zur Verfügung. Ein Sechs-Achsen-Farbmanagement ist vorhanden, ebenso können Weißpunkt und Farbtemperatur mit den obligatorischen Gain/Offset-Reglern angepasst werden. Noch einfacher funktioniert die Weißpunkteinstellung allerdings mit dem „Weiß“-Tool, welches unter „Farbabstimmung“ für Primär- und Sekundärfarben untergebracht ist.


      Messungen und Diagramme
      Die Maximalhelligkeit des Optoma UHD38 beträgt 3.500 Lumen. Wie in der Regel üblich, geht dieser hohe Wert mit einem sichtbaren Grünfarbstich einher. Viel besser eignet sich der Bildmodus „Benutzer“. Dieser ist ab Werk bereits aktiviert und erzielt sehr gute 1.650 Lumen (D65). Das reicht aus für vier Meter Bildbreite, oder für entsprechend kleinere Abbildungen bei zunehmendem Restlicht im Raum. Der native Kontrast ist mit 550:1 (On/Off) und 150:1 (ANSI) stark verbesserungswürdig, liegt allerdings im Bereich der aktuellen 4K-Beamer der Einstiegsklasse.


      06 Optoma UHD38 - Messung - Farbraum- Rec.709 links ab Werk - rechts kalibriert.jpgFarbraum HDTV: Der Rec.709-Farbraum wird bereits in der Werkseinstellung mit 99 Prozent abgedeckt (links). Nach der Korrektur (rechts) treffen Magenta, Gelb, Zyan und der Weißpunkt ihr Target genau.


      07 Optoma UHD38 - Messung - Farbraum- HDR kalibriert.jpgFarbraum UHD: Der Farbraum Rec.2020/P3 kommt kaum über Rec.709 hinaus. Alle Primär- und Sekundärfarben sind untersättigt.



      Bildqualität in der Praxis
      Ich starte den Science-Fiction-Film „Tenet“ in High Dynamic Range (HDR). Bereits beim Terroranschlag auf das Konzerthaus zeigt der Optoma seine Stärken. Dank seiner herausragenden Schärfe ist jeder einzelne Zuschauer klar und deutlich zu erkennen. Alle Elemente von 0,001 bis 4.000 Nits im Quellmaterial werden via Tone Mapping abgebildet. Die hohe Lichtausbeute lässt Farben satt und kräftig erscheinen. Dunkle Bereiche sind hervorragend durchgezeichnet. Allerdings schlägt der schlechte Kontrast in dunklen Szenen ohne helle Elemente voll durch. Nicht nur die Letterboxbalken sind dunkelgrau, auch verlieren Filminhalte an Plastizität. Die Folge ist ein Grauschleier, der über allem liegt. Werden die Inhalte heller oder es kommen leuchtstarke Elemente hinzu, ändert sich der Bildeindruck sofort zum Positiven (siehe Foto). Gut ausgeleuchtete Sets gefallen mit brillanten Farben. Die Wiedergabe in 24 Hz ist originalgetreu. Den Regenbogen-Effekt empfinde ich angenehm gering, so dass diesbezüglich empfindliche Gemüter einen Blick riskieren dürfen.



      19 Optoma UHD38 - Screenshot - Tenet Anschlag - HDR.jpgAls die Ladeluke des Flugzeugs herausgesprengt wird, sorgen Explosion und Flughafenbeleuchtung für eine exzellente Plastizität in der Nachtaufnahme.


      Fazit
      Der Optoma UHD38 ist ein lichtstarker 4K-Einsteiger-Projektor mit exzellenter Schärfe. Aufbau und Installation gehen flott von der Hand. Obgleich Kontrast und Schwarzwert stark verbesserungswürdig sind, gefallen Kinofilme in 3D und ultrahochaufgelöst in HDR mit natürlichen Farben. Dank der hohen Lichtausbeute ist der Optoma UHD38 gleichermaßen für Wohnzimmer und XXL-Leinwände im dedizierten Heimkino empfehlenswert.


      Pro und Contra
      + hohe Lichtausbeute
      + 3D
      + sehr gute Schärfe
      + HDR10 und HLG
      – Limitierte Rec.2020/P3-Farbraumabdeckung
      – Kontrast und Schwarzwert

      Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

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