REMINISCENCE: DIE ERINNERUNG STIRBT NIE





Film: 7/10 Punkte
Nachdem die Pole geschmolzen sind, Wassermassen die großen Städte überflutet haben und Kriege um Landschaften die Bevölkerung dezimiert hat, haben sich die überlebenden Menschen dem massiven Klimawandel angepasst. Aufgrund der hohen Temperaturen spielt sich das tägliche Leben erst nach Sonnenuntergang ab. Nicolas Bennester lebt davon, seinen Kunden jede gewünschte Erinnerung wiederzugeben. Aber auch die örtliche Polizei nimmt immer wieder seine Hilfe in Anspruch, um Täter zu überführen. Eines Tages erscheint eine blonde Frau in seinem Geschäft, weil sie ihre Schlüssel verloren hat. Sie hofft, dank ihrer Erinnerungen, diese wiederzufinden. Dabei setzt sie eine Kette von Ereignissen in Gang, denn sie ist nicht das, was sie vorgibt zu sein.

Regisseurin Lisa Joy schuf einen atmosphärisch dichten Science-Fiction-Film, der vor allem am Anfang durch seine überwältigenden Schauwerte zu überzeugen versteht. Dann entwickelt sich der Plot zu einem "Detektiv"-Film, dem zum Ende hin leider zunehmend die Puste ausgeht.

Hugh Jackman (Wolverine), Rebecca Ferguson (The Greatest Showman) und Thandiwe Newton (West World) verkörpern ihre Rollen überragend, können aber den Film zum Ende auch nicht mehr vor der Mittelmäßigkeit retten.

4K-Bild: 9/10 Punkte
Der CinemaScope-Transfer gefällt mir überaus detailreichen Aufnahmen. Obgleich die Bildqualität auf hohem Niveau ein wenig schwankt, sind Schattenbereiche durchweg exzellent durchgezeichnet. Satte Farben von den nächtlichen Neonbeleuchtungen kommen in HDR vorzüglich zur Geltung.

Ton: 8/10 Punkte
Der 5.1-Mix erzeugt eine wunderbare Räumlichkeit, in der sich die Erzählstimme von Nicolas raumfüllend auf allen Kanälen verteilt. Die wenigen Action-Szenen könnten durchaus druckvoller sein. Dafür gefallen die glasklaren Stimmen der Protagonisten.

Fazit
Reminiscence beginnt zunächst atmosphärisch dicht und mit packender Handlung. Allerdings geht dem Sci-fi-Drama Richtung Ende zunehmend die Luft aus.