Triangle of Sadness Blu-Ray
Gestern der nächste Oscaranwärter. Er ging ja auch leer aus, bekam aber die goldene Palme in Cannes.
Auf Grund der stark variierenden Kritiken habe ich nur die Blu-Ray gekauft, da ich die 4K Disc mit 32,- deutlich zu teuer fand.
Ein etwas spezieller Film abseits des Mainstream vom dänischen Regisseur und Autor Ruben Östlund. Die Besetzung ist recht international mit einigen eher aus dem deutschen Fernsehen bekannteren europäischen Darstellern. Unter anderem in einer Nebenrolle Iris Berben, die aber nur einen Satz zu sagen hat
Sollte man den Film in eine Schublade stecken, wäre es "satirische Gesellschaftskritik"
Es geht um drei sehr verschiedene Gruppen Menschen, die auf einer Luxusyacht eine private Kreuzfahrt unternehmen.
Gruppe eins sind die überwiegend alten und überwiegend sehr reichen Luxusgäste, deren Hauptprotagonisten dabei das junges Modellpaar Carl und Yaya ist, welches als Einzige auf Grund ihres Influenzerstatus nicht für die sehr exklusive Kreuzfahrt bezahlen müssen. Gruppe 2 ist die Crew, mit ihren vielen jungen Kellnerinnen und Stewards, die in der Hoffnung eines üppigen Trinkgeldes wirklich alles für die zahlenden Kunden tun. Gruppe 3 sind die vielen schlecht bezahlten meist phillipinischen Putzfrauen und Seeleute, die die Drecksarbeit erledigen, damit alles läuft. Dabei nimmt die Kreuzfahrt einen unerwarteten Lauf mit einer Umkehr der Rollen und einem drastischem Ende.
Der Film ist in 3 Episoden aufgeteilt und er ist lang, m.M.n. mit seinen 147 Minuten zu lang.
Das fängt bei Episode 1 an, wo deutlich zu lang das schöne junge Modellpaar und die Probleme ihrer Beziehung vorgestellt werden. Und auch im weiteren Verlauf sind einzelne Szenen etwas zu sehr in die Länge gezogen und wirken dadurch leicht gequält. Kann aber auch vom Regisseur genau so gewollt gewesen sein, um die unbehaglichkeit der Szene zu betonen.
Die Gags sind teilweise etwas zotig, teils nicht wirklich neu. Trotzdem kann man häufig lachen und wird gut unterhalten. In Summe bin ich etwas zwischen den Stühlen, ob ich ihn gut oder mittelmäßig finden soll. Der Film versucht etwas zu viele unterschiedliche Probleme der heutigen Gesellschaft in den Plot zu packen. Daher wird es irgendwann überladen und zu sehr in Richtung "erhobener Zeigefinger", wenn versucht wird diverse Rollenbilder umzukehren. Die Schauspieler sind aber alle sehr gut und spielen ihre Rollen glaubhaft und mit Humor.
Die für mich beste Szene hat dabei Woody Harrolsen als Kapitän, der sein Umfeld nur noch im Suff erträgt und einen großartigen Dialog mit einem reichen Russen hat. Dicht dahinter das alte englische Ehepaar an der Schiffsreeling
Der Film war ja für 3 Oscars nominiert und von den bisherigen Konkurrenten, die ich gesehen habe, ist er definitiv der schwächste Film. Daher hat er m.M.n. zu Recht keinen Oscar bekommen.
Bild und Ton sind auf einem für Blu-Ray extrem hohem Niveau. Das digital gefilmte rauscharme Bild gefällt durch seine enorme Schärfe und Strahlkraft besonders auch in den sonnigen Szenen an Deck des Schiffes. Allerdings sind sehr hellen Elemente leicht überstrahlt. Den Nachtszenen fehlt es aber deutlich an Durchzeichnung und der Schwarzwert ist eher grau.
Der Sound der englischen Atmosspur ist wirklich sehr gut und hat eine tolle Räumlichkeit und Dynamik. Unter Deck im Schiff kommen die Deckenlautsprecher gut zum Einsatz mit Geräuschen as allen Richtungen und der Surroundsound ist auch bei den Nebengeräuschen sehr einhüllend. Musik ist kraftvoll und wird passend zur Stimmung eingesetzt.
Film 7/10
Bild 9/10
Ton 9/10
Gestern der nächste Oscaranwärter. Er ging ja auch leer aus, bekam aber die goldene Palme in Cannes.
Auf Grund der stark variierenden Kritiken habe ich nur die Blu-Ray gekauft, da ich die 4K Disc mit 32,- deutlich zu teuer fand.
Ein etwas spezieller Film abseits des Mainstream vom dänischen Regisseur und Autor Ruben Östlund. Die Besetzung ist recht international mit einigen eher aus dem deutschen Fernsehen bekannteren europäischen Darstellern. Unter anderem in einer Nebenrolle Iris Berben, die aber nur einen Satz zu sagen hat
Sollte man den Film in eine Schublade stecken, wäre es "satirische Gesellschaftskritik"
Es geht um drei sehr verschiedene Gruppen Menschen, die auf einer Luxusyacht eine private Kreuzfahrt unternehmen.
Gruppe eins sind die überwiegend alten und überwiegend sehr reichen Luxusgäste, deren Hauptprotagonisten dabei das junges Modellpaar Carl und Yaya ist, welches als Einzige auf Grund ihres Influenzerstatus nicht für die sehr exklusive Kreuzfahrt bezahlen müssen. Gruppe 2 ist die Crew, mit ihren vielen jungen Kellnerinnen und Stewards, die in der Hoffnung eines üppigen Trinkgeldes wirklich alles für die zahlenden Kunden tun. Gruppe 3 sind die vielen schlecht bezahlten meist phillipinischen Putzfrauen und Seeleute, die die Drecksarbeit erledigen, damit alles läuft. Dabei nimmt die Kreuzfahrt einen unerwarteten Lauf mit einer Umkehr der Rollen und einem drastischem Ende.
Der Film ist in 3 Episoden aufgeteilt und er ist lang, m.M.n. mit seinen 147 Minuten zu lang.
Das fängt bei Episode 1 an, wo deutlich zu lang das schöne junge Modellpaar und die Probleme ihrer Beziehung vorgestellt werden. Und auch im weiteren Verlauf sind einzelne Szenen etwas zu sehr in die Länge gezogen und wirken dadurch leicht gequält. Kann aber auch vom Regisseur genau so gewollt gewesen sein, um die unbehaglichkeit der Szene zu betonen.
Die Gags sind teilweise etwas zotig, teils nicht wirklich neu. Trotzdem kann man häufig lachen und wird gut unterhalten. In Summe bin ich etwas zwischen den Stühlen, ob ich ihn gut oder mittelmäßig finden soll. Der Film versucht etwas zu viele unterschiedliche Probleme der heutigen Gesellschaft in den Plot zu packen. Daher wird es irgendwann überladen und zu sehr in Richtung "erhobener Zeigefinger", wenn versucht wird diverse Rollenbilder umzukehren. Die Schauspieler sind aber alle sehr gut und spielen ihre Rollen glaubhaft und mit Humor.
Die für mich beste Szene hat dabei Woody Harrolsen als Kapitän, der sein Umfeld nur noch im Suff erträgt und einen großartigen Dialog mit einem reichen Russen hat. Dicht dahinter das alte englische Ehepaar an der Schiffsreeling
Der Film war ja für 3 Oscars nominiert und von den bisherigen Konkurrenten, die ich gesehen habe, ist er definitiv der schwächste Film. Daher hat er m.M.n. zu Recht keinen Oscar bekommen.
Bild und Ton sind auf einem für Blu-Ray extrem hohem Niveau. Das digital gefilmte rauscharme Bild gefällt durch seine enorme Schärfe und Strahlkraft besonders auch in den sonnigen Szenen an Deck des Schiffes. Allerdings sind sehr hellen Elemente leicht überstrahlt. Den Nachtszenen fehlt es aber deutlich an Durchzeichnung und der Schwarzwert ist eher grau.
Der Sound der englischen Atmosspur ist wirklich sehr gut und hat eine tolle Räumlichkeit und Dynamik. Unter Deck im Schiff kommen die Deckenlautsprecher gut zum Einsatz mit Geräuschen as allen Richtungen und der Surroundsound ist auch bei den Nebengeräuschen sehr einhüllend. Musik ist kraftvoll und wird passend zur Stimmung eingesetzt.
Film 7/10
Bild 9/10
Ton 9/10
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