HYPNOTIC




4K UHD-Blu-ray

Film: 9/10 Punkte
Danny Rourke (glänzend gespielt von Ben Affleck) nutzt seinen Job als Police Officer, um nach seiner entführten Tochter zu suchen. Als er Zeuge eines mysteriösen Anrufes wird, der von einem Überfall berichtet, der in naher Zukunft stattfindet, nehmen seine Ermittlungen Fahrt auf. Er lernt eine so genannte Hypnotic kennen (überragend verkörpert von Alice Braga), eine Frau, die Gedanken anderer Menschen manipulieren kann. Danach überschlagen sich die Ereignisse.

Robert Rodriguez haut wieder einen raus. Der Regisseur von "Desperado" und "From Dusk Till Down" schuf einen extrem wendungsreichen Mystery-Thriller, in dem nichts ist wie es scheint. Das ist überaus spannendes Erzählkino mit bestens aufgelegtem Cast. So viel sei vorweggenommen: Unbedingt den Nachspann anschauen, weil erst hier das richtige Ende des Films gezeigt wird...

4K-Bild: 7,5/10 Punkte
Der Cinemascope-Transfer besitzt durchweg eine sehr gute Schärfe. Feine Details werden hervorragend herausgeschält. HDR punktet mit erweitertem Farbraum und steilem Kontrast, von dem vornehmlich Nachtaufnahmen profitieren. Geschäfte und Kellergewölbe mit bunten Neonlichtern sehen umwerfend gut aus. Sie versprühen durchweg echte HDR-Wow-Momente. Leider ist das Flächenweiß viel zu hell gemastert worden, so dass Gesichter, Straßen und helle Flächen schnell clippen. Das sieht nicht gut aus und erfordert eine Umstellung des HDR-Pegels im Dynamischen Tone Mapping. Dafür ziehe ich zwei Punkte ab, weil das heutzutage wirklich nicht sein sollte. Mit korrekter HDR-Pegeldarstellung bieten sich natürliche Hautfarben. Innerhalb eines recht stilistischen Color-Gradings wechselt die Farbtemperatur von Kühl zu warm.

Ton: 8,5/10 Punkte
Der Dolby-Atmos-Mix bietet eine hervorragende Sprachverständlichkeit. Während der Action-Szenen tönen Schüsse fast schon realistisch ob der hohen und schnellen Pegelsprünge. Großartig diese Dynamik. Sogar die Deckenlautsprecher haben gut zu tun, auch wenn nicht alle Effekte dort sitzen, wo sie hingehören. Auf dem Fußboden umfallende Dominosteine gehören nicht an der Decke. Die Musik sorgt für weitere Räumlichkeit, ebenso werden ständig Umgebungsgeräusche exzellent im Raum verteilt. Wenn dann im Abspann die Stimme eines Protagonisten aus dem linken Side-Surround ertönt, muss man zweimal lauschen, ob das im Film vorkommt oder jemand im Nebenraum etwas gesagt hat.

Fazit:
Großartiger und wendungsreicher Mystery-Thriller, in dem nichts so ist wie es auf den ersten Blick erscheint. Eine echte Filmperle in diesem Filmjahr mit einem bestens aufgelegten Ben Affleck.

Ich kann dich völlig verstehen. Derlei Wendungen findet man bei Rodriguez ja öfter. Das war sogar schon in "From Dusk Till Down" der Fall, als aus einem Roadmovie unvermittelt ein Horrorfilm wurde.
Ich finde, dass sich genau aus diesem Grund Hypnotic wohltuend vom derzeitigen Filmkost-Allerlei abhebt. Darüber hinaus gefallen mir diese Wendungen, weil ich derzeit gar keine Lust auf einen typischen Entführungsfall-Film habe. Zu Glück wurde ich von Robert Rodriguez nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.


Auch das ist typisch für diesen Regisseur. "Desperado", "From Dusk Till Down", "Sin City", "Planet Terror", "Machete" und "Machete Kills",sind alles B-Movies. Allenfalls "Alita: Battle Angel" fällt als Großproduktion da heraus. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kam Robert da schon an seine Grenzen, weil er ein so eine große Crew gar nicht kannte. Er bezeichnete das mal als richtig große Herausforderung, weil dies so gar nicht seiner bisherigen Arbeitsweise entsprach.