Holzboden - Schallschutz für Untermieter !!??

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    • Holzboden - Schallschutz für Untermieter !!??

      Hallo Heimkinofreunde,

      ich habe eine neue Wohnung bezogen und war überglücklich, dort sogar einen extra Raum für meinen Heimkino-Traum einplanen zu können !!

      In meinem Wohnzimmer geht eine Treppe auf eine Galerie und von dort aus komme ich in diesen Raum, einen ausgebauten Speicher.
      Dieser Speicherraum liegt über dem Treppenhaus in einem 3-Familienhaus.

      Der Boden ist mit Holzbrettern belegt - drunter soll zwar eine gute Isolierung sein, man hört aber z.B. im Treppenhaus, wenn jemand über diesen Holzboden geht !!

      Nachdem sich jetzt auch noch herausgestellt hat, daß ich eine sehr empfindliche Untermieterin habe, die das Gras unter der Erde wachsen hört, sehe ich meine Heimkinoträume etwas platzen ! :(

      Denn wenn man schon die Schritte im Treppenhaus vernimmt, wie ist es dann erst, wenn ich eine Dolby Digital - Anlage installiert habe und mir z.B. Star Wars anschauen will ?? (Ich sehe schon die Polizei bei mir läuten !) :biggrin: :(


      Nun meine Frage: Hätte jemand eine Idee, was ich z.B. auf diesen Holzboden verlegen könnte, damit der Schall so gut wie möglich isoliert wird ??
      Ein Problem ist vielleicht noch, daß ich nur 5-6 cm zur Verfügung habe, weil sich die Türe in den Raum hinein öffnet und nicht mehr Platz zwischen Boden und Tür ist !

      Wäre z.B. ein dicker Teppich eine Idee, oder sollte idealerweise noch ein anderer Schalldämmstoff darunter ?


      Für Anregungen wäre ich Euch dankbar !

      Franz
    • Hallo Franz,

      klingt wirklich nicht so gut. Was definitiv nicht einfach ist, ist mit den vorhandenen 5 - 6 cm Bodenaufbau den Schallschutz merklich zu verbessern.
      Generell sind Holzböden leichte Decken und was dann darunter als Dämmstoff ist, wirkt kaum, um eine merkliche Verbesserung den Luftschallschutzes zu erreichen.
      Duch eine Surroundanlage wird zudem auch noch Körperschall angeregt.
      Bauzeichnungen sind immer hilfreicher als Beschreibungen; darin sieht man viel, was man sich sonst erfragen muss.

      Liegt die Galerie ausschließlich oberhalb des Treppenhauses oder hat sie dort ihr Zentrum, liegt aber auch oberhalb anderer Wohnräume - insbesondere deiner Nachbarin?

      Die Holzbalkendecke ist nach unten hin durch eine Abhängung verkleidet oder offen (sog. Sichtbalkendecke)?

      Ganz früher wurden Holzbalkendecken statisch total überdimensioniert und als Hölzer Eichenbalken verwendet - damals gab es noch reichlich davon - und als Deckenauflage oder zur Füllung der Balkenzwischenräume schwere Stoffe eingesetzt - z.B. Lehm.
      Um bei den heutige Holzbalkendecken einen sehr guten Schallschutz realisieren zu können, müssen die Balken mit biegeweichen Schalen verkleidet werden.
      Die untere Abhängung (abgehängte Decke) ist dann optimalerweise durch Federschienen oder Federbügel von den Deckenbalken entkoppelt, die Balkenzwischenräume werden mit ca. 100 mm starken Mineralfaserplatten versehen, oberhalb der Dielenlage kommt eine Mineralfasertrittschalldämmung und darauf Spanverlegeplatten. Besser wäre noch ein Sparestrich oder Betongehwegplatten 60 mm, darauf die Mineralfasertrittschalldämmung usw.

      Wenn du eine Teppichboden oben verlegst, wird wohl der Trittschallschutz verbessert, aber eine spürbare Verbesserung des Luftschallschutzes erreichst du nur durch ein ausgefeiltes System der Deckenabhängung und Auflage, oder durch eine massereiche Decke (Beton).


      Eine Verbesserung wäre denkbar - aber erwarte dir nicht zuviel davon - durch Einbau von Trockenestrichelementen von z. B. Fermacell. Das sind Gipsfaserplatten mit einem Stufenfalz (zwei Platten leicht versetzt übereinander), die sich trocken verlegen lassen (spezieller Leim und Verschrauben) und die es auch mit einer Mineralfaserunterlage (fest verbunden) gibt.

      Das Knarren beim Begehen kann aber auch einfach daher rühren, dass die Dielen gegeneinander reiben. Es könnte auch sein, dass die Decke im Bereich des Treppenhauses vereinfacht ausgeführt wurde.

      Wenn du eine Möglichkeit hättest, die Bauzeichnung aufzutreiben (Schnitt durch das Gebäude und Beschreibung der Bauteile).

      Gruß
      Peter
    • Hallo Kasi

      "Und wenn man die Tür etwas kürzt, dann hat men mehr als 5 cm... "

      üblicherweise wird heutzutage statisch nur berücksichtigt, was auch konkret ausgeführt werden soll.
      Es ist daher unwahrscheinlich, dass für den Bodenaufbau deutlich höhere Lasten eingerechnet sind, als das, was derzeit vorhanden ist.
      Wenn diese Galerie auch wirklich als Wohnfläche vorgesehen ist, dann muss aktuell eine Last für die Nutzung als solche von 2 kn berücksichtigt sein, aber wenn es eigentlich nur ein Speicher sein sollte, dann nur von 1 kn.

      Mit zusätzlichen Lasten muss man also vorsichtig umgehen und bevor man was ausführt, sollte man die statischen Gegebenheiten prüfen.

      Gruß
      Peter
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