Hallo,

wenn Du Dir mal die Messungen auf den diversen Colorfacts verwendenden Seiten anschaust (Farbtemparaturdiagramme), kannst Du sehen, dass bei fast allen aktuellen Projektoren in den ganz dunklen IRE Bereichen Blau überwiegt, Grün relativ stabil bleibt und Rot schwächer wird.

Da allerdings auch die Sensoren in diesen Bereichen anfangen, nicht mehr so gut zu funktionieren, muss man das sicher etwas relativieren. Da haben die unterschiedlichen Sensoren auch unterschieldiche Stärken und Schwächen.

Gruss, Michael

Nun ja, das habe ich auch gesehen. Nur folgt daraus, das die dunklen (LCD) Beamer dann ins Ultraviolette abdriften (zumindest die, die zuviel blau enthalten)?

Nun ja.... ins Ultraviolette nicht unbedingt, aber in Extremfällen (z.Bsp. der Z2) kann man es wirklich sehen, dass der Projektor umso "Blauer" wird, je dunkler das Bild ist.
Dadurch wird in diesen Bereichen die Fabrtemperatur extrem nach oben gezogen.

Ich weis nicht recht, die Lampen haben im Regelfall eine spezifische Kurve vom ausgestrahlten Licht. Durch das dunkle Panel müsste sich aber etwas ändern,

Ein Teil der Farbtemperatur wird ja elektronisch beeinflusst, in dem die Panels unterschiedliche Helligkeiten bei den einzelnen Gesamtstufen durchlassen. Das es bei den untersten IREs nicht mehr so gut funktioniert, kann damit erklärt werden, dass es "zuer" als zu einfach nicht gibt. Man müsste mal schauen, was passiert, wenn man auf Schwarz und Kontrast zugunsten einer einwandfreien Farbtemperatur verzichtet. Dann hätte man vielleicht auch ganz unten noch ein zwei "Öffnungststufen" der Panels zur Verfügung, mit denen man Blau und Grün rausnehmen könnte.
Aber da das Auge eh in diesen Bereichen anfängt, nur noch schwarz-weiss zu sehen, denke ich, dass es bei den meissten Beamern nicht oder kaum zu sehen sein wird.


Gruss, Michael

Hi,

Original geschrieben von SIM_Blackblade
Ein Teil der Farbtemperatur wird ja elektronisch beeinflusst, in dem die Panels unterschiedliche Helligkeiten bei den einzelnen Gesamtstufen durchlassen. Das es bei den untersten IREs nicht mehr so gut funktioniert, kann damit erklärt werden, dass es "zuer" als zu einfach nicht gibt. Man müsste mal schauen, was passiert, wenn man auf Schwarz und Kontrast zugunsten einer einwandfreien Farbtemperatur verzichtet. Dann hätte man vielleicht auch ganz unten noch ein zwei "Öffnungststufen" der Panels zur Verfügung, mit denen man Blau und Grün rausnehmen könnte.
Aber da das Auge eh in diesen Bereichen anfängt, nur noch schwarz-weiss zu sehen, denke ich, dass es bei den meissten Beamern nicht oder kaum zu sehen sein wird.

"zuer als zu" gibt es z.B. bei den D-ILAs schon. Ich kann mir vorstellen, dass das bei LCDs ähnlich sein dürfte. Die Reflektivität der Pixel Panel wird durch eine elektrische Spannung auf analogem Wege gesteuert. Durch Toleranzen in der Bauteilkette liegt der schwärzeste erreichbare Punkt pro Panel bei jedem Projektor bei einem anderen Wert in der Steuersoftware (bzw. im Factory Menü, wenn der LCD die entsprechenden Parameter zur Verfügung stellt).

Wenn man des Guten zu viel tut und über diesen "schwärzesten Punkt" hinausgeht ist es beim D-ILA so, dass die Reflektivität wieder zunimmt. Der Schwarzwert wird also wieder schlechter. Hinzu kommt, dass der Luminanzverlauf der betroffenen Farbe derart aus dem Ruder läuft, dass man ihn über die Gammafunktion des Projektors nicht mehr ausgleichen kann. Insofern ist die korrekte Einstellung der Bias-Werte von absolut grundlegender Bedeutung für alle Helligkeitsbereiche. Das mag bei DLPs vermutlich anders sein, weil da ja die Helligkeitsstufen nur gedithert werden.

Wenn man den Projektor auf eine bestimmte Farbtemperatur kalibrieren will, sagen wir mal 6500°K, dann empfiehlt es sich dieser Temperatur auch bei 0 IRE möglichst nahe zu kommen. Dann muss über den restlichen Helligkeitsverlauf weniger am Mischverhältnis der Farben untereinander ausgeglichen werden. Wenn zuviel korrigiert werden muss, kommen die Artefakte.

Gruss
Mike