Optoma EP 739 Erfahrungsbericht

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    • Optoma EP 739 Erfahrungsbericht

      Optoma EP739 ?Erfahrungsbericht

      Wie Ihr wisst, suche ich schon länger einem guten XGA-Projektor, um diesen mit der Isco II Linse im 16:9 Betrieb zu kombinieren.

      Nachdem ich über ein Link im amerikanischen AVS-Forum zahlreiche begeisterte Kauf-Kommentare zum Optoma EP 739 las, habe ich mir diesen neuen XGA- DLP-Projektor gekauft. Zum derzeitigen Eurokurs sind diese Projektoren in Deutschland sehr preiswert.

      Hier meine Eindrücke zu diesem XGA-Multimedia-Projektor:

      Vorbemerkung:
      Der Optoma EP739 ist ein XGA -DLP Projektor. Somit kann er 4:3 Formate perfekt darstellen. Auch für 16:9 Formate in DVD- PAL Auflösung ist er sehr gut geeignet. Wer HDTV sehen möchte, benötigt aber die volle Panelauflösung ( 1024 x 768) dieses Projektors und somit eine zusätzliche Streckungslinse.

      Gesamteindruck:
      Der Optoma EP 739 ermöglicht zahlreiche Einstellungen für den perfekten Videobetrieb. Werden seine Stärken richtig eingesetzt, erreicht dieser DLP-Projektor eine hervorragende Video-Bildqualität ? und dies bei geringem Kaufpreis.


      Details:

      De-Interlacing
      Das De-Interlacing des Bildsignales wird in meinem Fall von einem sehr schnellen HTPC übernommen. Somit kommt der interne De-Interlacer des Projektors nicht zum Einsatz. Die Stärken dieses Projektors werden vermutlich auch nicht in diesem Bereich liegen.

      TV-/DVD-Betrieb
      Die XGA-Auflösung (1024x768) reicht für optimale TV- und DVD-Darstellung aus. Für diese Einsatzbereiche eine sehr gute Lösung.

      HDTV
      Für den HDTV-Betrieb (16:9) wird die volle Pixelauflösung benötigt.
      Ich selbst setze die Isco II Linse ein und nutze 786000 Pixel im 16:9 Format. Wie ich es vermutet habe, werden grandiose HDTV Bildergebnisse erreicht. Wer also bereits eine Streckungslinse hat, wird für sehr wenig Geld mehr als großes Kino erreichen.
      Wer keine Streckungslinse hat und HDTV sehen möchte, sollte sich aber gleich einen DLP-Projektor mit 1280x720 Panel kaufen.

      Bildeindrücke:
      Bei üblichem 1,5-fachen Bildbreitenabstand des Betrachters sind keinerlei Pixelstrukturen oder Gitterlinien sichtbar. Eine wichtige Voraussetzung für ein kristallklares Bild.

      Das Videobild kann sehr genau über Helligkeit, Kontrast, Weißanteil, De-Gamma, Rot, Grün Blau, Farbtemperatur und Eco-Mode eingestellt werden.

      Für die Grau-, Weiß- und Farbabstufung habe ich Testbilder eingesetzt. Restlicht, Schwarzwert, Kontrast und Detailgenauigkeit (auch dunkle Bildanteile) habe im Video-Betrieb und an Standbildern (DVD und HDTV) nach meinem persönlichen Empfinden überprüft.

      Bereits über VGA-Kabel ist das Bild sehr scharf, farbgenau und tief.
      DVD`s können in sehr guter Bildqualität dargestellt werden.

      Im DVI-Betrieb nimmt die Farbtreue und -differenzierung aber nochmals deutlich zu (ich setze hierzu eine Ati 9700 pro mit DVI-Ausgang und schneller CPU ein, die eine hervorragende Signalaufbereitung für Farbdarstellung und Auflösung ermöglichen).
      In Verbindung mit der Isco II Linse und HDTV-Bildsignalen (z. B. Astra-HD) wird ein kristallklares, natürliches, sehr scharfes Bild mit erheblicher Tiefe erreicht. Ein gutes Beispiel ist die HDTV-Dokumentation in Astra-HD über Uhren-, Porzellan- oder Autoherstellung. Es entsteht der Eindruck, aus dem Fenster zu schauen und nahezu dreidimensional zu beobachten.

      Bei Personendarstellungen werden feinste Unterschiede in den Hautpigmenten oder Stoffgeweben der Kleidung deutlich sichtbar.


      Gruß Arno
    • Hallo Arno,
      scheint ein wirklich interessantes Gerät zu sein, wenn man nicht RBE-Anfällig ist.
      Sogar die Ersatzlampen sind vergleichsweise günstig.
      Viele Prokis haben ja heute meist eher Weitwinkel-Objektive und eignen sich daher
      für ISCO-Linsen nicht so sehr, denke ich.
      Ich hab aber noch ein paar Fragen:
      Wie werden eigentlich diese annähernd 5000Stunden Laufzeit für die Birne erreicht?
      Ich habe in der Bedienungsanleitung gelesen, dass man die Laufstärke
      anscheinend extra regeln kann. Also unabhängig vom Eco-Modus? Ist das richtig?
      Erreicht man die 5000Stunden dann nur, wenn man den Proki laut lässt und
      den ECO-Modus aktiviert? Oder wird das Gerät auch im ECO-Mode leiser?

      Achja, kannst du den Schwarzwert mit einem anderen Proki vergleichen?
      Ich vermute mal, die vielen ANSI-Lumen wirken einem guten Schwarz entgegen.

      Ansonsten poste doch, was man einstellen muss, um ein gutes Kinobild zu bekommen.

      Danke und Gruss,
      Thomas
    • Hallo Thomas,

      danke für Deine Fragen.

      Wie bereits gesagt, habe ich mir den Projektor gekauft, nachdem ich zahlreiche
      hochzufriedene Kaufkommentare in AVS-Forum las und meine
      verbleibenden Fragen mit Optoma-Deutschland direkt geklärt habe.

      Nun bin ich genauso begeistert. Großes Kino für wenig Geld.


      Deine Fragen:

      Lampe und Lüftung:
      Der Lüfter läßt sich in den Eco-Mode mit deutlich leiserem Betrieb schalten,
      wenn die Lampe im ECO-Mode mit ca. 1700 Ansi Lumen läuft. Der Lüfter kann
      auch im High -Modus laufen. Bei voller Lampenleistung (2300 Ansi) läuft der
      Lüfter voll und lauter. Wichtig ist natürlich die nachgeschaltete Zwangskühlung bei Abschaltung. Die Kühlung hat sehr große Öffnungen und leitet sehr viel Wärme ab. Ich nutze den Projektor im ECO-Mode mit leiser Kühlung. Ich traue der 200 W SHP-Lampe 3 bis 5000 h zu. Ich denke, dies reicht mehr als aus.
      Der Projektor ist etwas leiser als der X1 (habe ich nebeneinander verglichen).

      Isco-Linse:
      Kein Problem !

      RGB:
      Habe ich kein Problem mit, sehe ich nicht. Wichtig ist, daß das Weißsegment
      runtergeregelt wird , damit Pixelflimmern im Weißbereich vermieden wird und natürliche Farben vorliegen.

      Schwarzwert und Restlicht:
      Der EP 739 hat einen 0,7 12° DDR-Chip, also den derzeit besten XGA-DLP-Chip.
      Ich arbeite seit Jahren privat und beruflich mit Projektoren und hatte schon 5 im privaten Vergleich. Viele kennen den X1, der bezüglich Restlicht und Schwarzwert schon recht gut ist (für wenig Geld).
      Der Restlichtanteil des EP739 ist sichtbar geringer als beim X1.
      Dies ist sehr wichtig, da der Schwarzwert allein wenig aussagt.
      Der Schwarz-/Weiß Kontrast ist mit 2000 zahlenmäßig gleich, da aber weniger Restlicht vorliegt ist das "Schwarz" weniger grau, also dunkler.
      Da der Projektor vieles heller darstellen kann, ist der tatsächliche Bildeindruck
      noch kontrastreicher. Im Ansi-Kontrast-Bild Schwarz-Weiß (Quadrate) heben sich die schwarzen Felder nicht mehr vom unbeleuchtetem dunklen Wandbereich ab.


      Auflösung/Bildschärfe
      Wichtig ist auch, das dieser Projektor bei 1,5 Bildabstand keine Pixel zeigt wie beim X1.
      Mit Isco Linse und XGA-Panel werden 786432 Pixel voll genutzt. um ein scharfes 16:9 Bild darzustellen. Ein SVGA oder XGA-Projektor ohne Streckungslinse nutzt nur 360000 bzw. 589824 Pixel.


      DVI
      Über DVI werden die Farben zusätzlich so natürlich und differenziert, daß man glaubt, einen anderen Projektor einzusetzen.
      Die Farbdarstellung ist beeindruckend natürlich.
      Zusammen mit HDTV-Signalen und der Isco-Linse ist das Bild umwerfend (wirklich nicht übertrieben) und plastischer als übliche Kinobilder.


      Ansi-Lumen:
      Meine Information von Optoma
      ca 2300 Ansi Lumen Normalbetrieb (z.B. Präsentation)
      ca 1700 Ansi Lumen im Ecobetrieb (ideal für Filme)
      ca 1300 bis 1700 Ansi-Lumen je nach Weißsegmentbeteiligung (bei mir 2/10)

      Für eine brilliante und räumliche Darstellung sollte die Lampe nicht zu schwach sein, auch wenn es dunkel ist.

      Bisher hatte ich 1000 Ansi Lumen für 2,56 m² in 4:3 (Infocus X1)
      Für diese Fläche die richtige Lampenstärke- aus meiner Sicht.

      Jetzt hat die Projektionswand 4 m² in 16:9 (2,66x1,5)
      Bei gleicher Bildhelligkeit sind dann schon 1560 Ansi-Lumen notwendig.
      Als sind 1300 bis 2300 Ansi-Lumen (einstellbar) ideal.
      16 :9 mit nur 1000 Ansi Lumen ist weniger brilliant bei dieser Größe.

      Zu beachten ist, das der Projektir stets das ganze Panel beleuchtet, egal welches Format projeziert wird.


      Meine Einstellungen/Konfiguration:

      - schneller HTPC mit ATI 9700 pro
      - DVI-Betrieb (wichtig)
      - planebene, matte Projektionswand in absolutem
      Reinweiß nach RAL
      - Isco Linse für 16:9 und 2,35:1
      - 4:3 ohne Isco-Linse

      - Setup Optoma EP 739 =
      zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für optimalen Videobetrieb

      Mein Setup (persönlicher Bildvergleich + Bildoptimierungssoftware)

      DVI-Betrieb
      Helligkeit/Kontrast 50*/50
      *sehr wichtige Bildeinstellung, Einstellung genau dort wählen, wo
      schwarz nicht mehr dunkler wird
      Rot/Grün/Blau (Grundeinstellung 100)
      Weißwert 2 (=2/10 des Weißradanteiles)
      Farbtemperatur 0
      Gegamma 3
      Eco-Mode Lampe


      Da ich eine Isco-Linse habe, ist dieser Projektor für mich erste Wahl für
      16:9 aber auch 4 :3 Betrieb.

      Gruß Arno
    • Wau, danke für den ausführlichen Bericht!
      Was mich etwas wundert ist, dass Du den Weissanteil
      nicht komplett ausgeschaltet hast. Aber das muss man
      wohl je nach Raum anders einstellen. Jedenfalls schonmal
      gut, dass man das überhaupt so fein einstellen kann.

      Ich weiss zwar noch nicht, ob ich meine ISCO
      behalten werde. Aber nach dem Optoma
      werde ich mal Ausschau halten.

      Gruss,
      Thomas
    • Mit etwas Weiß (DVI-Betrieb) sind die Farben extrem natürlich.
      Schnee ist weiß ohne Gelbstich, der Himmel sieht aus, als wenn man aus dem Fenster schaute.


      Wenn Du bereits eine Isco hast,
      dann bekommst Du für ca 1600 Euro 16:9 Kino
      mit ca 800000 Pixel Auflösung ohne schwarze Balken!

      Ein 16:9 DLP-Projektor 720p kostet mindestens 3000 Euro und ist kaum besser
      als die vorgenannte Kombination mit Isco -Linse und HTPC.

      Sollten die SXGA DLP-Panel mit 1400x1050 Auflösung preiswerter werden ,
      wäre diese Kombination für HDTV zur Zeit unschlagbar und relativ preiswert.
      Die Räumlichkeit des Bildes wäre nahezu 3D, mit deutlich höherer Detailauflösung als im Kino.

      1.470.000 Pixel für 4-5 m² ! (im Kino sind es ca 40-80 m2 bei ca 2.000.000 Pixel Auflösung).

      Natürlich ist auch noch ein wenig Vision dabei.
      Mal sehen, was so noch auf den Markt kommt.

      Mein Bericht ist insbesondere für Besitzer einer Streckungslinse gedacht.
      Wer keine hat, sollte natürlich auch direkt an einen 16:9 Projektor denken.

      Sicherlich gibt auch noch viele andere gute Lösungen für das Heimkino.


      Gruß Arno
    • Hallo,

      hab den Ep739 seit einer Woche. Ist scho Klasse - aber:

      Die Zuspielung über S-Video oder Composite ist meiner Meinung nach eine Katatrophe. Ich sehe besonders in bewegten Gesichtern eine Art Blur-Effekt wie man ihn von trägen TFT´s kennt.

      Ist das nur bei mir so????



      Viele Grüsse


      Torsten
    • Hallo,

      bei einer Präsentationsbeamervorführung in unserem Hause habe ich die Chance genutzt und den 739 mit einem knapp 2 Jahre alten 757 verglichen.

      Also ich fand, dass der alte 757 in fast allen Belangen (Powerpoint, Bilder, avi-files und DVD) ein besseres Bild gemacht hat. Ich konnte jedoch leider kein progressives DVD-Material zuspielen nur interlaced. Hier war der Unterschied doch sehr groß.
      Man merkt doch, dass der EP739 in einem anderen Preissegment angesiedelt ist als es vor zwei Jahren der 757 war.

      Lance
    • Bitte nicht täuschen lassen,
      es kommt doch sehr auf die Einstellung des Weisssegmentrades an.
      Der EP 739 ist ungemein hell im Präsentationsmodus (2300 ANSI).


      Der Interleacer ist natürlich nichts für`s Heimkino.
      Da ist der EP 757 natürlich besser.

      Ich habe den EP 739 aber nur für den Betrieb mit HTPC im DVI-Modus und Isco-Linse gekauft.Im Eco-Modus (Filmbetrieb) hält die Lampe bis 5000 h.
      Dieser ist dem 757 (ohne HTPC) aus meiner Sicht dann bildtechnisch klar überlegen.
      Über den Preisunterschied garnicht zu reden, der liegt erstrangig im internen
      Skalierer, den ich nicht benötige. Dies kann der HTPC besser.
      Ich würde auch keinen Projekor für`s Heimkino mehr ohne HTPC oder gleichwertiger Bildaufbereitung laufen lassen.


      Das hiermit erreichte Bild des EP 739 im Heimkinoibetrieb + Isco Linse (es gibt nahezu nichts, was nicht einstellbar ist an diesem Projektor)
      ist wirklich beeindruckend gut.

      Gruß Arno
    • Fragen über Fragen ;-)))

      Arno-K schrieb:

      Bitte nicht täuschen lassen,
      es kommt doch sehr auf die Einstellung des Weisssegmentrades an.
      Der EP 739 ist ungemein hell im Präsentationsmodus (2300 ANSI).


      Der Interleacer ist natürlich nichts für`s Heimkino.
      Da ist der EP 757 natürlich besser.

      Ich habe den EP 739 aber nur für den Betrieb mit HTPC im DVI-Modus und Isco-Linse gekauft.Im Eco-Modus (Filmbetrieb) hält die Lampe bis 5000 h.
      Dieser ist dem 757 (ohne HTPC) aus meiner Sicht dann bildtechnisch klar überlegen.
      Über den Preisunterschied garnicht zu reden, der liegt erstrangig im internen
      Skalierer, den ich nicht benötige. Dies kann der HTPC besser.
      Ich würde auch keinen Projekor für`s Heimkino mehr ohne HTPC oder gleichwertiger Bildaufbereitung laufen lassen.


      Das hiermit erreichte Bild des EP 739 im Heimkinoibetrieb + Isco Linse (es gibt nahezu nichts, was nicht einstellbar ist an diesem Projektor)
      ist wirklich beeindruckend gut.

      Gruß Arno




      Hallo Arno,

      oje, da hab ich mich gerade so schön auf den 739er eingeschossen und jetzt kommen da noch X-Zusatzinvestitionen zu.

      Nen Skalierer habe ich natürlich nicht und die IscoII Linse auch nicht.

      Im Moment besitze ich einen Plus Piano und wollte mich halt mal verbessern, auch gerade in Punkto Ergonomie beim Lampenkauf.

      Aber wenn ich Deine Ausstattung so überschlage, dürfte man ja auch ca. bei 3 mille angelangt sein, zusammen mit IscoII Linse und Skalierer...

      Was mich zusätzlich stört, ist, dass der 739 keinen YUV Eingang hat.

      Muss man da adaptieren ? Oder würde sich empfehlen, ein DVI Kabel zu verlegen und sich noch zusätzlich einen entsprechenden DVD-Player zu kaufen ?

      Ansonsten liest sich Dein Bericht ja extrem gut, wenn da nicht diese Zusatz Investitionen wären. :cool:

      Gruss,

      Dirk
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