Unschärfe bei Schwenks mit DLP und LCD

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    • Unschärfe bei Schwenks mit DLP und LCD

      Hallo Leute,
      schon lange beschäftigt mich das Thema mit der Unschärfe bei Kameraschwenks. Entsteht diese dadurch das die Spiegel. bzw. LCD,s nicht schnell genug schalten können, oder liegt es doch mehr an der Videoelektronik? Ich schreibe gerade in dieser Rubrick, weil der Z201 mittlerweile zu den Projektoren unter 3000 Euro gehört. Obwohl ich glaube das dieses Phänomen fast alle Digitalen betrifft. Was die Videoelektronik betrifft so wird das Bild vom DVD 1910 über DVI Kabel (14m) zum Projektor übertragen. Da im 1910 nicht der beste Faroudja Chip eingebaut ist, könnte dieser auch bei schnellen Kamerafahrten überfordert sein. Und das es noch besser als Faroudja geht zeigt der neue Marantz S4, der einen kanadischen Gennum Chip eingebaut hat.
      Natürlich spielt der Marantz in einer ganz anderen Liga.

      Nach meinen Empfinden wird das Bild des Sharp etwas besser, wenn ich den 1910 auf 720P stelle. Obwohl der Sharp dabei herunterskalieren muss. Ganz sicher bin ich mir zwar nicht, da dies nur ein Direktvergleich zwischen 576P und 720P zeigen könnte.
      Aber zurück zur Unschärfe, diese ist mir damals bei meinen alten LCD, dem Sony W400 noch extremer aufgefallen. Und der letzte LCD (Hitachi PJ-TX100) den ich mir ausführlich angeschaut habe, war auch davon betroffen.
      Es sieht so aus das wir mit dem Problem noch ein paar Jahre leben müssen, bis dies auch bei erschwinglichen digitalen Projektoren behoben ist.
      Gruß,
      Richard
    • Wenn ich mir das Pendel der PF Test Disc ansehe, dann bewegt es sich auch nicht knackscharf über den Schirm, wie auch Kameraschwenks in Filmen, die je nach Geschwindigkeit an Detailschärfe verlieren.

      Im Filmbetrieb empfinde ich es aber nicht als sonderlich störend, da sich der Effekt dank neuer Hardware merklich verbessert hat und noch "natürlich" wirkt. Wenn ich meinen Kopf schwenke und dabei statisch nach vorn sehe, dann sieht das auch nicht viel besser aus ;)

      Als Ursache (spreche wieder von der Projektion) kann man wohl die Signalverarbeitung (Scaler usw.) und die verwendete Projektionstechnik angeben.

      LCDs haben prinzipbedingt gewisse Reaktionszeiten, welche sich bei Bewegungen sicher nicht positiv auf das Bild auswirken.
      Das kennt man auch von den Flachbildschirmen.

      Genauso haben DLP´s, die das Bild mit einem Farbrad sequentiell schreiben ihre Defizite.

      Meinen Proki spiele ich auch mit 720P zu. Statische Testbilder zur vertikalen Auflösung erreichen bessere Ergebnisse, während horizontal keine Unterschiede erkennbar sind. Im Filmbetrieb ist so auch eine leichte Verbesserung in der Schärfe zu erkennen.
    • Der Projektor bekommt doch einfach nur 50, bzw. 60 Bilder pro Sekunde.
      Dafür ist er auch ausgelegt und kann diese Bildrate ohne sichtbare Trägheit verarbeiten.

      Was da jeweils auf den Bildern drauf ist, ist dem Projektor doch erstmal völlig egal.

      Bewegungsunschärfe durch schnell bewegte Objekte oder Kameraschwenks rührt daher, daß durch zu niedrige Bildfrequenz und zu lange Belichtungszeiten bereits die einzelnen Bilder bei der Aufnahme unscharf sind. Das hat nix mit dem Projektor zu tun. Man sieht das sehr schön, wenn man einfach mal auf Pause drückt.

      Der De-Interlacer hat dann nur noch den Einfluß, wie gut er aus dem "Geschmiere" auf dem Bild noch was herausrechnet. Im Filmmode ist das aber auch ohne Bedeutung.

      Ein anderer Hinweis darauf, daß der Projektor nichts damit zu tun hat, ist auch, daß oft bei Anime-Filmen die Bewegungsunschärfe völlig fehlt, weil die Einzelbilder scharf sind. Dann spielt allenfalls die Trägheit von Auge und Hirn noch eine Rolle für den empfundenen Bildeindruck.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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    • Eine pixelweise Trägheit gibt es beim Projektor nicht.

      Das Pendel entlarvt aber Probleme bei der Bildfrequenz. Wenn Bildspeicher oder Video Engine nicht völlig zur nativen Bildrate synchron laufen, dann gibt es Ruckeln oder Tearing. Das sind aber keine Unschärfe-Effekte, sondern betreffen immer ganze Bildbereiche, die einfach nicht zeitrichtig (verzögert) angesteuert werden.

      Wenn der Projektor grundsätzlich nicht mit der Bildrate mithalten könnte, wären alle bewegten Bilder verschwommen. Und auch solche Strobo-Effekte, wie z.B. die Flashlight-Tanz-Szene in Flashdance wären gar nicht möglich.

      Damit ein LCD eine Bildfrequenz von 50Hz oder 60Hz darstellen kann, muß er eine Reaktionszeit von kleiner 20ms, bzw. 17ms haben. Wenn er das kann, gibt es auch kein Nachzeichnen oder Verschmieren.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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    • Hmm, dem muss ich aber etwas widersprechen! Der Pendeltest von Finzel ist nämlich auch mein Lieblingsanalysewerkzeug :)

      Das Ding muss butterweich schwingen, das ist das Eine. Wenn ein Proki z.B. keine 50 Hz Pal kann dann ruckelts.

      Aber selbst wenn er die 50 Hz beherscht dann habe ich bis heute noch keinen DLP oder LCD gesehen der den Strich innerhalb des Pendels auch wie ein Strich wiedergeben kann. Der Projektor "verschwischt" das Bild.

      Wer's nicht glaubt der schließe einen Computermonitor an. Der Computer CRT stellt das Pendel gestochen scharf da - auch die Linie innerhalb des Pendels wird absolut gestochen scharf wiedergegeben.

      Wenn wir schon beim Pendeltest sind: Wenn das Pendel über die Schrift streicht sieht man sehr schön "Mosquito noise", das ist auch auf dem CRT sichtbar - wenn auch geringer.

      Also ich meine schon dass der Projektor mit einigen "schnellen" Veränderungen nicht nachkommt.

      Ich habe an meinem POP II den Sharp Z10k dran und parallel einen Computer CRT an VGA.

      Wenn ich doch nur einen Beamer hätte der das Bild vom CRT an die Wand werfen würde :plärr: :plärr: :plärr: :plärr:

      Viele Grüße,

      Kalle
    • Für solche Überlegungen muß man immer die ganze Kette betrachten.

      Zeitlich am unkritischsten ist da immer noch die gute alte analoge Wiedergabe, wo nichts gespeichert oder umgerechnet wird.

      Sobald aber digitale Technik ins Spiel kommt, ergeben sich Risiken von zeitlichen Artefakten, wenn die Technik nicht schnell genug oder perfekt synchronisiert ist.

      Der CRT am Computer wird auch von einer Grafikkarte angesteuert, wo digitale Prozesse das Timing steuern. Somit kann natürlich je nach Hard- und Software ein Unterschied entstehen.

      Ein digitaler Projektor hat darüberhinaus weitere digitale Stufen der Signalverarbeitung.

      Ich denke, wir können uns einig sein, daß die jeweiligen Optical Engines schnell genug sind. Ein DLP arbeitet intern durch das schnell drehende Farbrad sowieso mit einem Vielfachen der Bildfrequenz, aber auch ein LCD ist heutzutage schnell genug, um mit der Bildfolge Schritt zu halten.

      Wenn nun die Linie des Pendels nicht sauber dargestellt wird, so gibt es ja nicht allzuviele theoretische Möglichkeiten, warum das so ist.
      Letztendlich geht es dabei aber immer nur um das richtige Beschreiben des Bildspeichers, so daß alle Pixel zum Richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle stehen.

      Man darf dabei aber eines nicht vergessen:

      Der Projektor interessiert sich nicht für den Bildinhalt. Das tut nur der De-Intelacer, und der auch nur im Umkreis jeweils eines Pixels. Pei progressiver Zuspielung ist das aber hinfällig.

      Bewegt sich der Bildinhalt, werden nicht Pixel im Speicher umeinander geschoben, sondern jeder Frame wird von der Quelle komplett neu eingelesen und dargestellt. Theoretisch könnte jeder Frame ein komplett anderes Bild enthalten und der Projektor könnte es immer noch fehlerfrei darstellen.

      Ich bin daher davon überzeugt, daß ein Projektor oder die Bildelektronik keine Bewegungsunschärfe erzeugt, bzw gar nicht erzeugen kann. Wenn da etwas passiert, dann sind das Timing-Probleme zwischen Quelle, Speicher und Optical Engine, die aber nicht die Schärfe beeinflussen, sondern Ruckeln und Tearing erzeugen.

      Eine echte Bewegungsunschärfe bedeutet ja, daß sich Bildinhalte auf mehrere Pixel verschmieren, so daß z.B. scharfe Konturen breiter und verschwommen werden. So etwas ist aber im Projektor nicht möglich.
      Minimale Unschärfen durch einen begrenzten Videofrequenzgang sind etwas ganz anderes und treten immer lokal pixelweise im Bild auf, verschmieren aber nicht.

      Hat ein Projektor aber nur minimale Synchron-Probleme, so ergibt sich eine Art Micro-Tearing, was dem Effekt der Bewegungsunschärfe ähnlich sein kann. Das würde dann z.B. bedeuten, daß die Linie des Pendels zwar in der Pixelbreite richtig dargestellt (+/- 1 Pixel) wird, aber die Teile in den untereinander liegenden Zeilen zueinander leicht verschoben sein können. Für das Auge mag das dann wie eine Bewegungsunschärfe wirken.

      Da aber die ganze Videoverarbeitung pixelweise arbeitet, können Fehler auch nur pixelweise auftreten, bzw. durch die Bild-Synchronisation großflächiges Tearing und Ruckeln auftreten. Es ist aber konstruktiv nicht möglich, daß sich in der Quelle scharfe Bildinhalte auf ganze Flächen der Darstellung im Projektor verschmieren.

      Interesante Punkte in diesem Zusammenhang sind Memory-Refresh-Rate, Tracking, Phase und Memory-Read-Cyle.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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    • Hallo Cybergent,

      ja, der Begriff "verschmieren" sollte eher mit "für das Auge als Unscharf" umdefiniert werden.

      Das Pendel ist aber ein schönes Beispiel. Während die meisten Prokis heutzutage es quasi "ruckelfrei" darstellen können (weil das die Fachpresse immer wieder aufgegriffen hat und das mittlerweile jedermann begriffen hat) sind so Effekte wie z.B. die Linie IM Finzel'schen Pendel noch kein so großer Begriff.

      Die meisten geben sich damit zufrieden dass es nicht ruckelt sondern butterweich schwingt.

      Wer es aber mal auf einem CRT Monitor gesehen hat weiss, wie es wirklich aussieht :)

      Ich stimme Dir in Deinen Ausführungen zu aber irgendwie können die DLPs / LCDs diesen kleinen Test noch nicht wie ein CRT darstellen. Warum das so ist entzieht sich meiner Kenntnis!

      Vielleicht mag ja Oliver mal den Qualia mit den Pedel "quälen" :lol: und kann dann berichten ob dieser Wunderapparat diese Disziplin fehlerfrei darstellen kann?!

      Um nicht gleich wieder gesteinigt zu werden:

      Ob dieser Pendeltest und die tatsächliche Scharfzeichnung des Pendels während des Schwingens letztendlich etwas über die Güte des Bildes aussagt dazu mag ich auch kein Urteil abgeben.

      Es ist jedenfalls ein schöner Test ... so wie die anderen Gimmicks auf Finzels DVD.

      Ich vermute mal einen Proki der alle Tests dieser DVD mit Bravour meistert ist noch gar nicht erfunden!?

      Viele Grüße,

      Kalle
    • Hallo,
      in der neuen AV wo der Qualia getestet wurde, steht das er auch schnelle Bewegungen scharf darstellen kann.
      Auch wenn Cybergent sehr ausführlich und stichhaltig erklärt das Projektor und Videoelektronik nicht für die Unschärfe verantwortlich sind, so frage ich mich doch warum hat der Sony diese Probleme nicht. Ich möchte aber noch draufhinweisen, dass ich mich hier nur auf den Test in der AV beziehen kann. Zitat aus der AV:"Die reflektierende Schicht bei SXRD ist jedoch dünner und somit reaktionsschneller. Spezifizierte Reaktionszeiten von fünf Millisekunden lassen sogar die Herzen von PC Gamern höher schlagen."
      Demnach spielt die Schaltgeschwindigkeit doch eine Rolle.
      Wie die Meisten hier im Forum habe ich ihn selbst noch nicht gesehen. Was ich jedoch gesehen habe war der Dreichip Christie CP-2000 (in Stuttgart bei Star Wars Episode III). Und dieser hatte keinerlei Probleme bei schnellen Objekten oder Kameraschwenks. Stets wurde das Bild scharf und ohne jegliche Unschärfen abgebildet. Lediglich die Farbgebung wirkte auf mich irgendwie künstlich, aber das ist ein anderes Thema.
      Deshalb möchte ich als relativer Laie anmerken, das der Unschärfe Effekt doch etwas mit dem Projektor und oder der bildbearbeitenden Videoelektronik zu tun haben muss.
      Gruß,
      Richard
    • Projektormann schrieb:

      Zitat aus der AV:"Die reflektierende Schicht bei SXRD ist jedoch dünner und somit reaktionsschneller. Spezifizierte Reaktionszeiten von fünf Millisekunden lassen sogar die Herzen von PC Gamern höher schlagen."


      Nun ja, auch wenn die AV zu den technisch fundierteren Magazinen gehört, so darf man auch nicht alles für bare Münze nehmen, was dort steht.

      Diese Aussage ist jedenfalls technisch gesehen sinnlos.

      Wenn man eine Bildfrequenz von maximal 60Hz zugrunde legt, so bedeutet das, daß ein Bild 16,666 ms dauert.
      Öfter, als in diesem Zeitintervall wird sich das Bild nicht ändern, außer man hat einen 1-Chip DLP oder temporales Dithering.

      Natürlich hat jedes System eine Reaktionszeit. Das ist die Zeit zwischen dem Befehl zur Pixeländerung (Trigger) und dem sichtbaren Ergebnis. Um diese Zeit hinkt sozusagen das sichtbare Bild dem elektronischen hinterher. Da aber dieses Delay für das ganze Display und alle Pixel das gleiche ist, ist der Effekt nicht sichtbar, solange das Delay kleiner die Bildwechselfrequenz ist.

      Wenn also die schnellere Reaktionszeit überhaupt eine Auswirkung hat, dann die, daß die Flanke eines Helligkeitsüberganges innerhalb eines Pixels steiler wird. Messtechnisch könnte man also sagen, daß Bild bekommt mehr Kick im Lichtwechsel. Wir sprechen hier aber über zeitliche Unterschiede, die das Auge nicht sehen kann, denn sonst könnten wir auch bei einer Bildfrequenz von 100 Hz kein ruhiges Bild sehen. 5ms entsprechen nämlich 200Hz. ;)

      Solange also die Bildfrequenz nicht über 100 Hz steigt, dürfte die Reaktionszeit vom 5ms sich nicht sichtbar auswirken.

      Und was der Gamer dann davon haben soll, bleibt vor diesem Zusammenhang wohl ein ewiges Rätsel...
      Oder kann man den Qualia per PC mit 100 Hz anfahren und er übernimmt das nativ? Wohl kaum.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Guten Abend!

      Wie die Meisten hier im Forum habe ich ihn selbst noch nicht gesehen. Was ich jedoch gesehen habe war der Dreichip Christie CP-2000 (in Stuttgart bei Star Wars Episode III). Und dieser hatte keinerlei Probleme bei schnellen Objekten oder Kameraschwenks. Stets wurde das Bild scharf und ohne jegliche Unschärfen abgebildet. Lediglich die Farbgebung wirkte auf mich irgendwie künstlich, aber das ist ein anderes Thema.


      Star Wars Episode III ist nicht auf Film gedreht!


      Viele Grüße

      Frank
    • Die Bewegungs-Unschärfe bei DLP´s z.B
      ist aber glaub ich auch eng mit optischer Täuschung verbunden.

      Es macht z.B. einen Unterschied (Beispiel Pendel), ob man das Pendel mit den Augen verfolgt (dann ist es relativ scharf) oder ob das Auge eher den Hintergrund betrachtet (dann wirkt das vorbeischwenkende Pendel unscharf).

      Zumindest mein Eindruck.

      Gruß
      Rolf
    • Hallo,

      das passt aber alles nicht zusammen.

      Ich gehe von meinem DVD Player via SDI in den POP II Scaler und an dem hängt nun entweder

      a) ein DLP Projektor an DVI
      b) ein LCD Projektor an DVI oder YUV
      c) ein Computer CRT an VGA oder DVI

      Hier kann man sehr schön sehen, dass bei einer Röhre (gilt auch für CRT Beamer - an einem Seleco 500 konnte ich das auch mal sehen!) das Pendel wenn es schwingt GESTOCHEN SCHARF ist, d.h. die Mittellinie ist sichtbar.

      Alle anderen Beamer die ich bislang sah (DLP oder LCD) schaffen es nicht die Mittellinie scharf zu zeichnen. Bei einem 3 Chip DLP konnte ich leider noch keinen Pendel Test erleben :plärr:

      Ich will das auch nicht an die große Glocke hängen (it's not a bug - it's a feature) aber die Ursprungsfrage in diesem Thread war: Warum sind DLPs und LCDs bei "schnellen Bildbewegungen" irgendwie "unscharf", bzw. warum kommt es uns unscharf vor?

      Und der Finzelsche Pendeltest beweisst dies eigentlich sehr gut.

      Gruß,

      Kalle
    • Hallo,

      in einer älteren c`t (9.2005) gabs einen interessanten Bericht zur Bewegtbilddarstellung auf Flachdisplays.
      Demnach ist diese Bewegungsunschärfe wohl auch durch schnellere Schaltzeiten nicht wegzubekommen.
      Bei den Flachdisplays(LCD, Plasma) handelt es sich um sogenannte
      Hold-Type-Displays, d.h. während der Darstellung eines Frames bleibt der Bildinhalt bestehen,
      im Gegensatz zu CRT`s wo der Bildinhalt jeweils nur für wenige ms angezeigt wird und dann schwarz wird(Impulsdarstellung).
      Selbst mit Displays ohne jede Schaltzeit würde sich dieser unscharfe Bildeindruck ergeben.

      Als (auch) CRT User freut mich das doch ein wenig. :)
      Für die Digitalos hier noch ein :bier:


      Gruß
      igel
    • hallo forum,

      ich komme eigentlich aus der av scene.
      aber auch dort projezieren wir mittlerweile auch digital. :wow:

      privat habe ich immer noch einen nec multysync 6pg xtra und bin sehr zufrieden :jump: mit der bildqualität

      mir fiel bislang auch bei allen digis ( D-ILA, LCOS,DLP ,LCD preisklasse bis 6000 ?) die ich dbzgl "getestet" habe ,mehr oder weniger störend aber immer vorhanden auf, dass bei bildfeldbewegungen ( ein kleineres bildfeld wird vor einem hintergrundbild aufgezoomt bzw. horizontal bewegt oder "geschwenkt") der bildinhalt unscharf :0: wirkt

      das alles schon bzw.gerade bei standbildern :freaked: - keine videos -

      erste vermutungen, dass es an der Graka bzw software liegen könnte haben sich nicht bestätigt, da alles mit meinem
      nec 6pg an gleichem HTPC sauber rüberkommt :)

      sind jetzt doch die digi panels die verursacher ?

      grüße mr. beam
    • Mr.Beam schrieb:

      das alles schon bzw.gerade bei standbildern :freaked: - keine videos -


      Das verstehe ich nicht. Wie meinst Du das?
      Beim Standbild bewegt sich doch nix.


      IGEL hat da einen interesanten Punkt aufgegriffen:

      Der CRT zeichnet das Bild sequentiell Punkt für Punkt mit einer gewissen Nachleuchtdauer, während Displays zeitgleich flächig arbeiten.

      Eventuell ist daher der beobachtete Effekt wirklich bei der Schnittstelle Auge zu suchen.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Cybergent schrieb:


      Und was der Gamer dann davon haben soll, bleibt vor diesem Zusammenhang wohl ein ewiges Rätsel...
      Oder kann man den Qualia per PC mit 100 Hz anfahren und er übernimmt das nativ? Wohl kaum.


      100Hz oder, was durchaus nützlich ist, 85Hz auf einem CRT-Monitor. Bei Spielen sieht man das Nachleuchten der LCD ziemlich deutlich, 60Hz ist einfach keine augenfreundliche Bild. Und da der PC jedesmal ein neues Bild rendern soll, um den neusten Spielstand darzustellen, sind 100Hz nicht schlecht. (Die Rendering Engines in Spielen habe, im ggs zum HK, ein variable Refresh-Rate, die von der Rechnerleistung abhängt -> Stichwort fps)

      Soviel zu den Gamers.
    • Cybergent schrieb:



      Der CRT zeichnet das Bild sequentiell Punkt für Punkt mit einer gewissen Nachleuchtdauer, während Displays zeitgleich flächig arbeiten.
      Eventuell ist daher der beobachtete Effekt wirklich bei der Schnittstelle Auge zu suchen.


      Dann müßte im Kino ja auch der gleiche Effekt sein.
      Ein Filmbild wird flächig ausgegeben nicht zeilenweise.

      Rolf
    • @ Jungspund

      ... nur daß ein CRT Monitor eben auch mit 100Hz arbeiten kann. Projektoren tun das aber nicht.


      @ Rolf

      Das ist schon richtig, nur wird das Kinobild ja auch flächig aufgezeichnet (belichtet), wogegen der Video-Stream auch sequentiell erstellt wird. Es gibt da also schon einen kleinen Unterschied, weil bei der analogen Technik sozusagen ein konstanter Flow in der Bilderzeugung ist (von der Quelle bis zum Bild). Bei der digitalen Technik wird der Flow durch den Bildspeicher unterbrochen (gebuffert) und als Ganzes ausgegeben.

      Ob man das aber sieht - Keine Ahnung....
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Cybergent schrieb:

      @ Jungspund

      ... nur daß ein CRT Monitor eben auch mit 100Hz arbeiten kann. Projektoren tun das aber nicht.


      Eben. Sie tun dies nicht, da die Panels einfach nicht schnell genug die Pixel umschalten können. Habe ich aber ein 5ms-Panel im Projektor, so ist das schon relevant für Spiele.
      Auch wenn das derzeit eine Menge Marketing im Spiel ist, es hat schon seinen Grund, warum man zum Spielen besser auf Reaktionszeit als auf Blickwinkel des Panels achtet.

      Bei den HT-Projektoren kann durch eine kurze Reaktionszeit das Bild an sich schneller umgestellt werden. Das Panel muss ja das Bild auch erst aufbauen. Ich kann mir schon vorstellen, das das verrwischt aussieht.
    • Du hast nicht verstanden, was ich meinte:

      Auch wenn das Panel 5ms kann, so synchronisiert die Videoelektronik eines digitalen Projektors in der Regel nur 50-60Hz. Es gibt Ausnahmen, die evt. bis 75Hz gehen, aber ich kenne jetzt kein Gerät, das z.B. 100Hz oder mehr snchonisiert.

      Und dann ist natürlich noch Voraussetzung, daß der Projektor diese Frequenz auch bis zum Panel durchhält und nicht intern auf 50Hz oder 60Hz umsetzt. Das tun nämlich viele Geräte.

      Darin besteht der entscheidende Unterschied zum analogen CRT. Und deshalb wirken sich die 5ms Panel-Reaktionszeit beim digitalen Projektor nicht sichtbar aus.

      Jetzt klar?
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Hat denn jemand mal das Finzel'sche Pendel auf einem 3 Chip DLP oder einem 3 Chip DILA ausprobiert?

      Chappie? Oliver? Was zeichnet der Qualia denn für ein Pendel?

      Ist der Mittelstrich im Pendel gestochen scharf?

      - wenn ja, dann spare ich halt auf den ... bin ich halt erst in 3 Jahren fertig :bier:

      Würde mich jetzt mal in Zusammenhang mit diesem Thread echt interessieren. Auch wenn es in keinem Film so etwas wie die Gemeinheiten der Finzel'schen DVD gibt :lol:


      Viele Grüße,

      Kalle
    • hallo cybergent


      Das verstehe ich nicht. Wie meinst Du das?
      Beim Standbild bewegt sich doch nix.


      stelle dir vor du hast ein standbild als hintergrund.
      darauf fährt ein kleineres bildfeld ( inhalt ein anderes standbild)von links nach rechts über den screen.

      das ganze geht auch als aufzoom, bzw. vertikalbewegung wie zum beispiel ein schriftnachspann.

      ich meinte damit, dass das bewegte bildfeld kein video als inhalt hat sondern ein standbild.

      da sich dann der bildinhalt des bewegten bildfeldes nicht verändert ( ist ja ein standbild ), sondern nur eine lageveränderung ( z.b horizantalbewegung) des bildfeldes auf dem screen vorgenommen wird, sieht man den "schärfeverlust" des bildinhaltes während der bewegung extrem stark.....
      je schneller die bewegung ,desto "verwischter" der bildinhalt

      wie gesagt nur bei digi beamern, beim nec CRT :jump: keine spur


      grüße mr. beam
    • Oha - was hab ich da mit dem Pendel losgetreten :silly:

      Ich hab grad das Begleitbuch zur Finzel DVD vor mir.
      Die genannte Unschärfe wird dort als Doppelkontur beschrieben, welche entstehen kann, wenn die Wiederholfrequenz des Videos umgerechnet wird.

      Bei einem perfekten 50Hz Bild dürfen keinerlei Doppelkonturen zu sehen sein. Wird auf 100Hz verdoppelt oder per PC auf eine andere Frequenz umgesetzt, werden sie immer Doppelkonturen um den bewegten Pfeil entdecken käönnen.


      Diese Aussage deckt sich ja mit den CRT Info´s.

      Die Trägheit der digitalen Projektionstechnik wird im Buch nicht in Bezug auf den Doppelkontureneffekt angesprochen. Allerdings, so PF, verwischen LCD´s durch ihre Trägheit die Farbfelder innerhalb des Pfeils, so dass hier prinzipbedingt wohl doch sichtbare Defizite entstehen können.

      Ergo: CRT´s haben weniger Sorgen, weil die Wiederholfrequenz 1:1 übernommen werden kann. Digitale Bildschleudern hingegen scheinen am Panel/DMD eine andere Refreshrate zu nutzen, was den genannten Effekt provoziert.

      Hmm.. Unterschreiben würde ich das nicht, weil ich der Meinung bin, dass zumindest DLPs nicht selten in der Lage sind, die Refreshrate der Quelle auch am DMD umzusetzen. Dafür ändern sie dann sogar ihre Farbradgeschwindigkeit (50Hz/60Hz).

      Als 100%ig gelöst betrachte ich die Sache daher nicht, da hängt noch was in der Luft.
    • @Doc Sommer:

      Bei DLPs gilt das Gleiche: Habe noch keinen DLP gesehen der das Pendel so gezeichnet hat wie eine Röhre!
      Ich könnte auch nicht behaupten dass die DLPs den Pendeltest besser darstellen als die LCDs (wobei ich bei LCDs nur auf meine Erfahrung TW 100/500 zurückgreifen kann). DLPs die ich untersucht habe: Sharp Z10k/12k, Marantz S2, Domino 30, Barco Cineversum 70 .... das Pendel sieht überall gleich aus (sogar beim Sharp wenn der auf Video sync steht und nicht auf PC sync :) )

      Bin ja selbst auch mittlerweile im DLP Lager angekommen, aber das ist IN DIESER Disziplin nicht besser als LCD! In anderen schon :lol:

      Wie gesagt, mich würde mal ein Bericht interessieren wie sich die 3 Chip Dinger verhalten!?

      Viele Grüße,

      Kalle
    • 3 Chip DLP´s dürften dann auch nicht perfekt sein, weil auch dort die Helligkeit der Pixel "gepulst" werden muss. Eine starke Verbesserung müsste aber schon sichtbar sein (wenn jene Theorie stimmt), da der "pulstechnische" Mehraufwand für die Farbwiedergabe entfällt.

      Na ja - ich bin schon froh, dass der Pendel schön flüssig läuft.
    • Meiner Ansicht nach gibt es im wesentlichen 3 mögliche Gründe warum ein Bild mit (im STandbild) perfekt scharfen Konturen wie zB das Pendel auf der PF-CD unscharf werden kann.

      1) Unsauberes Deinterlacing etc., zB mit irgendwelchem Averaging das Konturen verschmiert. Ein guter Deinterlacer sollte ein scharfes Bild ohne Doppelkonturen generieren können. In die Kategorie gehören auch Noisefilter die oft mehrere Frames averagen (hab ich mal bei nem RöhrenTV gesehen war grausam)

      2) Trägheit der Anzeige. Das ist indirekt auch bei einigen DLPs ein Thema da die Dinger zwar extrem schnell schalten, aber für das Dithering dunkler Bereiche über mehrere Frames hinweg Averaging gemacht wird und somit indirekt über Frames hinweg averagen. LCDs sind zudem immer etwas träge, wobei die sehr kleinen LCD Panels weit fixer sein sollen als LCD-Monitore oder Fernseher

      3) Trägheit des Auges. Selbst auf einem perfekten Display mit unendlich kleiner Schaltzeit verschmiert das Bild, da das Bild ja die ganze Zeit dargestellt wird und dann wiederum ein Stück versetzt - das Auge macht da eine Mittelwertbildung drüber. CRTs sind nur aus einem Grund scharf: Das Bild wird nur ganz kurz dargestellt. Leute die den RBE sehen können erkennen auch leicht daß das Pendel auf einem CRT beinahe stroboskopartig eingeblendet wird, man hat praktisch mehrere scharfe Bilder einzeln auf der Netzhaut und das Gehirn kann normalerweise mühelos gleichzeitig den Bewegungseindruck und die Details extrahieren.

      Letztgenannter Effekt ist übrigens auch der Grund warum bei LCD-Monitoren für Video und Gaming gerade massiv in die Richtung geforscht und entwickelt wird deren Beleuchtung mit ca. 100Hz blinken zu lassen und somit eine CRT-ähnliche Schärfe bei bewegten Bildern zu erreichen. Dazu müssen die Schaltzeiten der Dinger aber noch etwas schneller werden.

      Atalan
    • Hallo Leute
      Sehr schön zusammen geschrieben, denke da sind schon mal die hauptgründe genannt wobei mich jetzt auch noch die technischen fakten interessieren würden.

      Allgemein wundert es mich das diese bewegungsunschärfe nicht mehr kritisiert und diskutiert wird mich stört es auf jedenfall sehr, und im bereich der TFT bildschirme ist es ja auch ein großes Thema dort ist auch schon bekannt das nicht nur die Schaltzeit (mittlerweile schon 6ms) entscheidend ist. Natürlich ist die schaltzeit der kleinen LCD-Panels der Beamer schon verdammt schnell, jedoch bemerkt man die schwächen bei einer Diagonale von 2,5 Metern auch viel mehr als bei 40cm.
      Allgemein sehe ich in der Zukunft noch genug Verbesserungs möglichkeiten neben der Auflösung und dem Kontrast.

      Gruß Stefan
    • hoi,

      ich muss den ollen Thread mal wieder hervorkramen. Seit einiger Zeit beschäftigt mich nämlich folgende Frage:

      Wie kann es sein, dass ein Strobo-Effekt wie ihn Atalan unter Punkt drei beschrieben hat eine wirksame Verbesserung in der Wahrnehmung der Bewegungsschärfe erzielt?

      Wenn ich mal sämtliche Projektionstechniken, Bildspeicher und Videoverbarbeitungselektroniken aus dem Versuchsaufbau entferne und mir einfach ein in natura schwingendes Pendel ansehe stelle ich mit erstaunen fest, dass ich ein scharfes Pendel wahrnehme. Ich muss nun davon ausgehen, dass dieses "Bild" ununterbrochen ausgestrahlt wird. Zumindest konnte ich bisher keine Hinweise dafür finden, dass unser lichtspendendes Zentralgestirn mit 100Hz gepulst wird, um uns aus dem Dilemma der Bewegungsunschärfe zu befreien.

      Ich sehe in der gepulsten Darstellung keine schlüssige Begründung geschweige denn eine Lösung für das Problem. Vielleicht steckt aber auch nur ein Bug in meiner Modellvorstellung, dann lasst mich bitte nicht dumm sterben.

      so long...
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