Bildhöhe und die daraus resultierende visuelle Wirkung

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    • Bildhöhe und die daraus resultierende visuelle Wirkung

      Hallo Leute,
      ich bin zwar kein Experte möchte hier trotzdem ein Thema anschneiden, das vielleicht einige interessiert.
      Wie ich auf vielen Heimkinofotos in der Gallery gesehen habe, hängen dort die Leinwände oft ziemlich hoch. Was bedeudet das die Augen bei der Betrachtung leicht nach oben schauen müssen. Ich habe jedoch gerade bei Kinobesuchen die Erfahrung gemacht, das der Bildeindruck plastischer wirkt, wenn die Augen horizontal auf die Leinwand blicken können.
      Ich vermute es hängt damit zusammen, dass die Photonen in einer geraden Linie auf die Netzhaut des Auges treffen. Aber wie gesagt nur eine Vermutung, die Experten hier können das sicher besser erklären.
      Wichtig ist vor allem das der Bildeindruck wesentlich plastischer wirkt. Deshalb sollte man versuchen die Bildwand so zu plazieren, das die Augen des Betrachters in einer möglichst horizontalen Linie das Bild sehen.
      In der Regel ist das bei einem Projektor mit Lensshift auch kein Problem. Ausgenommen leider bei dem Sharp Z200/201. Obwohl er einen Lensshift besitzt, läßt dieser den Projektionswinkel bei Deckenprojektion kaum herunterdrehen. Deshalb habe ich in meinem Fall eine längere Deckenhalterung gewählt. Der Nachteil dabei ist , dass der Projektor (mit der Unterseite) nun 1,77m über den Boden hängt. Die Gesamthöhe des Raumes beträgt dabei 2,41m. Deshalb muß ich darauf achten das kein Besuch von 1,80 und größer unter dem Projektor lang läuft . :biggrin:
      Schöne Grüße,
      Richard :bier:
    • Hallo,
      also zunächst einmal: die Photonen kommen immer in gerader Richtung ins Auge, die können gar nicht anders (Ablenkungen durchs Schwerefeld nach Einsteins Relativitätstheorie man vernachlässigt...) :biggrin: Und ob sie horizontal oder schräg kommen, ist auch so gut wie unerheblich. Die leichte, wahrscheinlich nicht einmal mit Präzisionsmeßgeräten nachweisbare Farbverschiebung durch die Relativitätstheorie (Licht, das abwärts in einem Schwerefeld gerichtet ist, hat eine leicht höhere Frequenz, aufwärts gerichtet eine leicht niedrigere Frequenz) lasse ich ebenfalls mal außen vor...

      Sicher ist am angenehmsten, wenn die Bildmitte (Schnittpunkt der Diagonalen) genau vor einem in Augenhöhe ist. Aber oft sprechen andere Gründe dagegen. Viele Prokis haben eine optische Geometrie, bei der am besten die Oberkante Leinwand auf Höhe des Objektives ist, deshalb sind Leinwände oft mit der Oberkante dicht unter der Decke bei Deckenmontage des Prokis (Lensshift hat nicht jeder und Trapezkorrektur ist bei digitalen Prokis absolut nicht empfehlenswert). Und dann ist oft auch die Raumbreite ein Problem, rechts und links neben die Leinwand passen dann vielleicht die Standlautsprecher nicht mehr hin, so wie bei mir. Meine Leinwand ist deshalb ziemlich hoch, aber dafür sitze ich auch auf einem Podest, unter dem der CRT-Proki untergebracht ist. Allerdings ist bei mir leider die Unterkante in Augenhöhe, dafür habe ich die Leinwand leicht nach vorn geneigt, so daß das Lot von meinen Augen auf die Leinwand etwa in Bildmitte ist, so daß ich ein Rechteck und kein Trapez sehe, wenn ich von meinem Standort ein Photo machen würde. Das ist vielleicht auch der Grund für Dein Empfinden, ein Rechteck, das an einer Wand hängt und von unten betrachtet wird, erscheint als Trapez verzerrt (oben etwas schmaler als unten).
      Gruß
      Andy W
    • Hallo,

      meine Leinwand hängt auch knapp unter der Decke (wegen Proki). Dafür habe ich mir aber ein Podest gebaut und sitze so wesentlich höher als früher und so ist es wirklich angenehmer als immer den Kopf hochheben zu müssen :)

      Ich stimme daher Projektormann zu: Ideal ist es wenn man quasi in Leinwand Mitte sich mit seinen Augen befindet.

      Aber selten ist das zu realisieren (ohne Podest)!

      Viele Grüße,

      Kalle
    • Die tiefhängende Leinwand resultiert nur aus der Tatsache, daß die natürliche Sehachse des Menschen leicht nach unten geneigt ist. Somit ist es einfacher leicht nach unten zu sehen, weil man dabei entspannt bleibt.

      Das ganz bezieht sich jedoch auf eine weitgehend senkrechte Kopfhaltung, bzw. aufrechte Sitzhaltung.

      Wer also im Kino gerne halb liegend rumlümmelt ist mit der etwas höher hängenden Leinwand durchaus gut bedient, weil dann der Blickwinkel wieder stimmt.

      Eine bessere Plastizität der Bildes halte ich hier nicht für denkbar. Ich glaube eher, daß das ein psychosomatischer Eindruck ist, der eben mit der entspannteren Sichtweise zusammenhängt.

      Zu der Thematik Sichtfeld und Blickwinkel habe ich auch in meinem Leinwand-Thead über Fliegengitter, usw. schon was geschrieben: 62.206.102.34/forums/showpost.php?p=342090&postcount=1
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Hallo Cybergent,
      so ganz kann ich deine Ausführungen nicht nachvollziehen. Denn du kannst davon ausgehen, das ich im Kino(Zu Hause erst recht) so am liebsten sitze "halb liegend rumlümmelt". Trotzdem ist mein subjektives Empfinden stärker, wenn meine Augen (wie in deinem Thread) gerade, beziehungsweise leicht nach unten gerichtet sind. Mal ein Beispiel. Ich habe in einem kleinen Kino öfters ein Werbespot über eine Autoreperaturfirma gesehen. Diesen Spot habe ich aus verschiedenen Sitzpositionen betrachtet. Mal saß ich weiter vorn, was bedeudete, das ich nach oben schauen mußte. Und ein anders mal saß ich sehr weit hinten und konnte so gerade auf die Leinwand blicken. In diesem Spot gibt es es eine Szene wo der Zuschauer aus der Fahrersicht durch eine Strasse rast. Gerade diese Szene machte in der erhöhten Position viel mehr Eindruck auf mich. Ich wurde quasi ins Bild gesogen. Natürlich handelt es sich hierbei um eine rein subjektive Betrachtung meiner Person.
      Ein Podest ist sicher auch eine gute Lösung, wenn die Ehefrau mitspielt. Denn wer wie ich, keinen speziellen Raum für das Heimkino zur Verfügung hat, dem bleibt nur das Wohnzimmer.
      Und das heißt immer ein Kompromiss zwischen Wohn- und Heimkinoraum. Wenn ich meinen Schatz hier mal zitieren darf, " Das ist immer noch ein Wohnzimmer und kein Kino!":biggrin:
      Gruß,
      Richard :bier:
    • Wenn Du weiter hinten sitzt, hast Du aber auch ein anderes Blickfeld, was natürlich auch den Eindruck verändert. Im Kino bedeutet mehr Höhe ja zugleich auch mehr Abstand.
      Wenn Du das also vergleichen willst, dann müßte der Abstand bei verschiedenen Bildhöhen konstant bleiben.

      Meine Erfahrung ist z.B., daß wenn man sehr nahe am Bild sitzt, die Tiefenwirkung verloren geht. Ich denke, daß bei Deiner Erfahrung der unterschiedliche Abstand die entscheidende Rolle spielt.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

      .
    • Hallo Cybergent,
      daran habe ich auch schon gedacht. Der Abstand zwischen den Sitzpositionen war ungefähr 4-5m. Wie gesagt es ist ein kleines Kino. Diese Vergleiche habe ich auch in meinem Heimkino angestellt. Mit Abstrichen auf die Bildqualität (gegenüber der Kinoprojektion) bin ich zu ähnlichen Ergebnissen gelangt. Und hierbei ist die Entfernung (cirka 3,50m vom Sitzplatz zur Leinwand) gleich geblieben. Nur die Einstellung der Höhe des Vorlaufs, der 2m breiten 16:9 Motorleinwand wurde verändert. Somit war mir klar ich brauchte eine längere Deckenhalterung, damit ich die für mich optimale Leinwandhöhe (Bildunterkante ca.70cm vom Boden) erreiche.
      Gruß,
      Richard
    • Hallo Cybergent,
      habe noch was vergessen. Früher habe ich fast immer sehr nah an der Kinoleinwand gessen. Ich fand es toll, wenn meine Augen mein Blickwinkel vollkommen vom Bild eingenommen wurde und die Augen bei entsprechenden Szenen auch wandern mußten. Und was bei naher Betrachtungsweise die Tiefenwirkung betrifft, hängt dies sehr von der Bildauflösung an. Zum Beispiel habe ich in den 1980iger Jahren in München im Matthäserpalast Ben Hur als Todd AO 70mm 6 Kanal Magnetsound Projektion gesehen. Und ich saß trotz des Riesenbreiten Bildes in den vordersten Sitzreihen. Aber so ein scharfes und auflösungsreiches Bild habe ich nicht (Imax Kinos ausgenommen) wiedergesehen. Leider gibt es nur noch wenige Kinos mit 70mm Projektoren und neue Filme werden schon wegen der immensen Kosten nicht mehr in dem Format produziert, leider. :cry:
      Gruß,
      Richard
    • Hallo,
      auch ich habe diverse Szenarien ausprobiert von wegen Leinwandhöhe. Das für mich beste Ergebnis ist, bei einem Sitzabstand von ca. 4m und einer Bildbreite von 2m (16:9), eine Höhe von 70cm (Boden - Unterkante Bild). Dies konnte ich sehr gut realisieren, da ich meine Leinwand von Anfang an mit einem sehr großen Vorlauf bestellt habe. Ich kann dies nur empfehlen! Es ermöglicht ein sehr entspanntes Schauen!

      ....gAudi
      Es ist nie zu spät, sich für das Richtige zu entscheiden!
    • Meine Leinwand (16:9, 220 cm Bildbreite) hängt in 20 cm Höhe. So blicke ich von der Couch aus direkt in die Mitte der Leinwand. Alle anderen Methoden, die ich probiert hab, finde ich nicht zufriedenstellend. Jeder, der von Ergnonmie eine Ahnung hat, wird einem verhärtete Nackenmuskeln prophezeien, wenn man nach oben schaut. Und mal ehrlich: hat schon jemand eine "tief hängende" Leinwand probiert? Ich ernte oft Kritik deswegen, jeder Probe-Gucker war aber restlos davon überzeugt.

      Überhaupt solche Dinge wie Podest find ich arg. Ich möcht mich ja beim Filmschauen entspannen, die Seele baumeln lassen. Wenn ich mich dafür in eine verkrampfe Sitzposition zwängen muss, wozu tu ich mir das an? Hab auch schon Kinos verlassen, weil die Sitze Mist waren...
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