Einpegeln mit Moden?

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    • Einpegeln mit Moden?

      Hallo!

      Angenommen ich betreibe meine Lautsprecher als small und leite die Signale auf den Subwoofer. Wenn ich nun eine Raummode mit einem Peak von +10dB bei 50 Hz habe und mit einem Schallpegelmessgerät alle Kanäle gleich laut einpegel, ist dann der Subwoofer nicht zu leise, da das Messgerät die maximale Lautstärke misst?

      Wäre dies so, wären die bisherigen Anleitungen fürs Einpegeln bei einem Raum mit Moden nicht mehr richtig.
    • Klar, aber was willst Du dagegen machen?

      Entweder man macht eine komplette Raumanpassung mit Frequenzgangkorrektur oder man pegelt eben auf gut Glück ein und korrigiert ggf. nach Gehör noch etwas.

      Durch das rosa Rauschen wird allerdings ja auch in dem ganzen genutzen Frequenzbereich ein Leistungsintegral gemessen, was Modenfehler teilweise ausmittelt. Auch Senken gehen da mit ein.

      Schlimmer wäre es bei einer Peak-Messung.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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    • Mich hat nur gewundert, dass dies niemand in den zahlreicher Einpegel Diskussionen erwähnt. Man sollte darauf hinweisen, dass mit einem RTA bessere Ergebnisse zu erzielen sind.

      Kannst du das mit dem Leistungsintegral ein wenig näher erläuern? Meinst du, dass die Schallleistung über die Frequenz gemittelt wird?
      Das kann ich mir bei einem Gerät, dass auch für die Lautstärkemessungen im Arbeitsbereich gemacht ist, nicht vorstellen, da es dort auf den Spitzenwert ankommt.
    • Also ich müßte mich jetzt schon stark irren, aber ich denke, daß bei dem klassischen Sound Level Meter mit Zeigerinstrument das aufgenommene Signal im Filter bewertet wird und dann über einen Kondensator zeitlich integriert wird. Das würde einem Leistungsintegral über Zeit und Frequenz gleichkommen.

      Da müßte ich notfalls tatsächlich mal so ein Ding von innen ansehen.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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    • Hallo

      Für eine Raumkorrektur ist die Erfassung der komplexen Übertragungsfunktion des gesamten Frequenzbereiches aller Lautsprecher/Chassis erforderlich. Nur durch Berücksichtigung ALLER Parameter inklusive umfangreicher Hörtests kann Raumkorrektur/Loudspeakermanagement nach professionellen Maßstäben erfolgen. Die Einpelgelung der Lautsprecher erfolgt zum Schluss, daher unabhängig von der Art der Signalverarbeitung. Jede Fehlerquelle muss ausgeschlossen werden.

      Alles andere ist mehr oder weniger ein Glücksspiel mit ungewissem Ausang, besonders Einstellungen die subjektiv vorgenommen werden. Nicht zuletzt deswegen sind die meisten DVD Tonbewertungen nicht aussagekräftig, da die Abhörbedingungen nicht definiert sind.
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von ThXomas ()

    • @Cybergent: Wenn das Messgerät über die Zeit und die Frequenz integriert, würde dies bedeuten, dass der Bass aufgrund seiner geringeren Bandbreite, bei gleichem Pegelausschlag lauter ist.

      @ThXomas: Ich sehe es mittlerweile genauso wie du, dass die Einpegelung nur nach einer Raumkorrektur richtig gut erfolgen kann. Wenn man aber sowieso Messequipment für die Raumkorrektur hat, kann man dieses auch gleich für das Einpegeln verwenden und man sieht den Einfluß der Moden und kann auch gleich in dB anstatt dBc messen.
      Da die meißten hier im Forum sicherlich keine Raumkorrektur verwenden und nur mit einem Schallpegelmessgerät messen, will ich auf diese Umstände aufmerksam machen. Ich habe bisher im Forum nichts darüber finden können.

      Es sind also beim Einpegeln drei Dinge zu berücksichtigen, wenn meine Vermutungen richtig sind:

      - Einfluß der Peaks der Moden
      - Leistungsintegral des Messgerätes (Bass bei gleichem Ausschlag lauter als andere LS)
      - dBc Gewichtung des Messgerätes (Bass bei gleichem Ausschlag lauter als mit dB gemessen)
    • Original von Cale
      @Cybergent: Wenn das Messgerät über die Zeit und die Frequenz integriert, würde dies bedeuten, dass der Bass aufgrund seiner geringeren Bandbreite, bei gleichem Pegelausschlag lauter ist.


      Ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

      Das Messgerät hat einen breitbandigen Filter, der natürlich nicht unterscheidet, welche Frequenz er bekommt, solange sie im Durchlassbereich liegt. Somit zählt einzig der Pegel eines Signales. Das Gerät reagiert also auf den höchsten Peak im Signalspektrum.
      Hätte das Gerät ein durchstimmbares Filter, könnte es die Frequenzbereiche differenziert gewichten.

      Allerdings macht das Gerät ein zeitliches Integral mit einer umschaltbaren Zeitkonstante. Damit kann man sporadische Ereignisse aus der Messung fernhalten. Da allerdings das Rauschen sehr gleichmäßig ist, treten auch die Moden entsprechend gleichmäßig auf, so daß über diese Funktion keine Ausmittelung der Moden zu erwarten ist.

      Fazit:

      Das SLM reagiert einfach auf die lauteste Frequenz im Messbereich und wird daher mit Bestimmtheit durch Moden negativ beeinflusst.
      Das mit dem Leistungsintegral über den Frequenzbereich war ein Irrtum.
      Freundliche Grüße,

      :silly: Cybergent :silly: © ....(ohne "a")

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