Skin effekt

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    • Der skin effekt ist abhängig von den Strömen und den Frequenzen. Für die im Boxenkabel auftretenden Frequenzen kann man übrigens von Gleichstrom ausgehen oder glaubt hier jemand, dass 22 khz HF ist ?

      Ansonsten empfehle ich Hohlleiter, die werden in der Avionik eingesetzt um die Radarsstrahlen in die Antenne einzuleiten. Oder hat hier jemand ne Microwelle als Hochtöner ? :laugh: :laugh: :laugh:
    • Der skin effekt ist abhängig von den Strömen und den Frequenzen. Für die im Boxenkabel auftretenden Frequenzen kann man übrigens von Gleichstrom ausgehen oder glaubt hier jemand, dass 22 khz HF ist ?


      Manche Besitzer von Fadel Art Kram glauben das sicher :bigsmile:
      Nein, im Ernst: Wie du schon geschrieben hast, der Skin Effekt ist bei Lautsprecherleitungen absolut kein Thema. Da sind schon andere Dinge das Problem: zum Beispiel passive Lautsprecher.
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave
    • die sollte eigentlich in den bestehenden Kabelthread, da war im Zusammenhang unterschiedlich langer LS Kabel von Laufzeitunterschieden (klar, im Femtosekundenbereich) und von Skineffekten die Rede. Irgendwie habe ich den falschen Knopf erwischt, habs später dann dem Mod gemeldet, aber nüscht passiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Volker99 ()

    • Original von ThXomas
      Da sind schon andere Dinge das Problem: zum Beispiel passive Lautsprecher.


      Ich kenne auch sehr schlechte aktive und sehr gute passive. Oder so gesagt: Die meisten Lautsprecher sind schlechte Kompromisse, gute Konstrukte aber auf beiden Seiten zu finden (passiv=nubert (ab nuline, nuwave), aktiv=genelec).
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Hallo

      @von dr Alb ra

      Es war klar dass so eine Antwort kommt :bigsmile:
      Sicher gibt es auch schlechte aktive Lautsprecher, aber die Technologie als solches ist weit überlegen und das nachweislich. Man kann natürlich keinen Billig PC Aktivmonitor im Vergleich hernehmen, aber das ganze Konzept ist praktisch in allen technischen Punkten weit voraus. Passive Lautsprecher bieten nicht nur wesentlich weniger Möglichkeiten, sondern verschlechtern nachweislich so ziemlich alle technischen Parameter und kämpfen mit Problemen, die aktive Konzepte gar nicht erst haben. Es ist eine veraltete Technologie. Mir fallen kaum Gründe ein, die für passive Lautsprecher sprechen würden. Kaum ein Studio verwendet diese heute noch. Schau mal den Markt an. Passive Lautsprecher sind kaum noch anzutreffen und spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle.

      In diesem Zusammenhang stellt sich für mich eben die Frage, warum sich manche Leute Sorgen um Lautsprecherleitungen machen, wenn im Lautsprecher als erstes mal eine Spule mit zig Metern Länge wartet, welche einen vielfach höheren Widerstand besitzt. Oder zum Beispiel die Unterschjeide zwischen Endstufen. Es ist immer das gesamte Konzept als solches interessant, und wo vorallem die Probleme liegen. Die Kabel gehören sicher zu den unwichtigsten Dingen in der gesamten Audiotechnik und sind im Vergleich zu anderen Dingen wie Raumakustik oder Signalbearbeitung absolut nebensächlich. Und ich verstehe nicht, warum diese trotzdem weit mehr diskutiert werden. Es kann doch nicht sein, dass Dinge wie Controller oder Loudspeakermanagement links liegen gelassen werden, aber Kabel als wichtig angesehen werden. Vernünftiger Querschnitt, kurze Leitungslängen. Am besten noch gute Speakon Stecker drauf und perfekt ist es. Alles andere ist doch wirklich Geldverschwendung.


      Aber ich halte mich aus Kabelthreads lieber raus....
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ThXomas ()

    • Original von ThXomas
      Schau mal den Markt an. Passive Lautsprecher sind kaum noch anzutreffen und spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle.

      Hallo ThXomas!

      Wie bitte??

      Welchen Markt siehst Du Dir an?
      Beziehst Du vielleicht den Computersektor in den Lautsprechermarkt ein?
      Oder meinst Du mit 'Markt' die paar Tonstudios die es gibt?

      Im HiFi + Heimkinosektor, welche der einzige Markt mit Stückzahlen ist,
      sehe kaum (also <1%) aktive Lautsprecher.

      Die Aktivlautsprecherrevolution ist anscheinend an mir vorübergegangen ;)

      Der Trend am Lautsprechermarkt ist doch passive Lautsprecher mit
      Raumkorrektur im Verstärker.

      Die einzigen Lautsprecher die meistens aktiv sind, sind Subwoofer.
      Da hast Du tatsächlich recht.

      lg
      __tom

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tomturbo ()

    • @thXomas
      Schon klar, alles meine Meinung. Aber gerade im Studiobereich und bei "highend" Aktiven wird furchtbar gesündigt!!! Steilflankige Filter und verschlimmbesserungen von Phasen- sowie Amplitudenverläufen ergeben oft gravierende Probleme mit den wenig beachteten, aber für den authentischen Eindruck so wichtigen Impulsfähigkeiten (korrekte Impulsantwort ohne Überschwinger und gleichzeitig schnellem Einschwingen.).
      Gerade in der Aktivtechnik wird bei dem Versuch "alles auszureizen" oft ein Haufen Müll produziert, den musikalisch trainierte Ohren sofort entlarven (nie würde ich auf den Gedanken kommen z.B. einer 4-Weg aktiv Backes&Müller als audiophilen Lautsprecher zu sehen!). Wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, ob man nun aktiv oder passiv an die Sache rangeht ist nicht entscheidend, beides lässt sich mit überragenden Ergebnissen umsetzen.

      SG

      Armin
      Grüße von dr' Alb 'ra!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von von dr Alb ra ()

    • Hallo

      Schon klar, alles meine Meinung. Aber gerade im Studiobereich und bei "highend" Aktiven wird furchtbar gesündigt!!! Steilflankige Filter und verschlimmbesserungen von Phasen- sowie Amplitudenverläufen ergeben oft gravierende Probleme mit den wenig beachteten, aber für den authentischen Eindruck so wichtigen Impulsfähigkeiten (korrekte Impulsantwort ohne Überschwinger und gleichzeitig schnellem Einschwingen.).


      Durch die Verwendung von steilflankigen FIR Filtern wie beispielsweise bei der K-H ergeben sich zahlreiche Vorteile zugunsten des Amplituden und Phasenverlaufs gerade hinsichtlich Impulsverhalten und Verfärbungsfreiheit. Bei passiven Lautsprechern lässt sich die annähernd konstante Phase praktisch kaum realisieren und es gibt auch sehr wenige Möglichkeiten der Korrektur ohne den Wirkungsgrad zu verlieren. Und das Dämpfungsverhalten kommt hier auch noch dazu vorallem da die daran betreibene Endstufe praktisch niemals ihre Eigenschaften ausspielen kann. Es gibt zweifelsohne auch schlechte Aktivlautsprecher, doch wenn man beide Konzepte gegenüber stellt, so geht die Sache aus meiner Sicht eindeutig zugunsten der aktiven Technik aus.
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ThXomas ()

    • Original von von dr Alb ra
      Aber gerade im Studiobereich und bei "highend" Aktiven wird furchtbar gesündigt!!! Steilflankige Filter und verschlimmbesserungen von Phasen- sowie Amplitudenverläufen ergeben oft gravierende Probleme mit den wenig beachteten, aber für den authentischen Eindruck so wichtigen Impulsfähigkeiten (korrekte Impulsantwort ohne Überschwinger und gleichzeitig schnellem Einschwingen.).


      Die Impulsantwort wird allgemein viel zu hoch eingeschätzt. Das Ohr ist taub für innere Phasendrehungen und kann nur Gruppenlaufzeitverzerrungen wahrnehmen. Diese sind allerdings nur im Bassbereich kritisch, im Mittel- und Hochton müssen schon extrem steile IIR-Filter angewendet werden (48 dB/Okt ist hier noch nicht steil genug) bis es hörbar wird.
      Aus der Impulsantwort kann man den Klang eines Lautsprechers rein gar nicht beurteilen. Es ist sogar so, daß die Impulsantwort grauenvoll aussehen kann, der Lautsprecher aber sehr gut klingt. Man sollte immer die psychoakustischen Hintergründe im Kopf haben, wenn man sich Meßkurven anschaut. Hier ein interessantes Dokument von K+H.

      Die Vorteile von steilflankigen Filtern sind nicht von der Hand zu weisen. Der Interferenzbereich zwischen zwei Chassis wird so auf einen kleinen Bereich gedrückt. Umgekehrt setzen viele sogenannte "High End"-Schmieden (siehe B&W) absichtlich 6 dB-Filter ein, damit durch kräftiges interferieren dieser "luftige" Klang entsteht, den viele so mögen. Es werden also absichtlich Artefakte erzeugt! Mit dem Streben nach möglichst fehlerfreier Reproduktion hat das nichts zu tun.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Original von FoLLgoTT
      Original von von dr Alb ra

      Die Impulsantwort wird allgemein viel zu hoch eingeschätzt. Das Ohr ist taub für innere Phasendrehungen und kann nur Gruppenlaufzeitverzerrungen wahrnehmen. Diese sind allerdings nur im Bassbereich kritisch, im Mittel- und Hochton müssen schon extrem steile IIR-Filter angewendet werden...


      Sorry, die Aussage ist Quatsch! Die Impulsantwort explizit mit Phasenverhalten in Verbindung zu bringen führt nirgendwo hin. Genauso wie die Angabe, dass der kritische Bereich im TT liegt und nicht im HMT ist weiters total Banane.

      Ich will das Thema aber jetzt auch nicht weiter ausbreiten. Fakt ist: Ein Lautsprecher der als Grundvoraussetzung passende TT und HT hat, welche sich im Übernahmebereich eh schon unterstützen (bzw. ein gutmütiges analoges Roll-Off an den Tag legen), lassen sich mit kompensierten 6 bzw. 12 dB Filtern hervorragend zum klingen bringen. Das hat mit Diffusion aus Interferenzen nichts zu tun (wenn man es richtig macht).

      Greetz!
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Original von von dr Alb ra
      Sorry, die Aussage ist Quatsch! Die Impulsantwort explizit mit Phasenverhalten in Verbindung zu bringen führt nirgendwo hin.


      Starke Worte! :sarcasm:

      Impulsantwort und Sprungantwort sind nur andere Darstellungsformen des komplexen Frequenzganges, bestehend aus Amplituden- und Phasengangfrequenzgang. Wenn du dir das Dokument von K+H angeschaut hättest, wäre dir klar, daß bei einem Mehrwegsystem selbst bei identischem Amplitudenfrequenzgang völlig unterschiedliche Impulsantworten entstehen können. So, woran liegt das nun? Klar, am Phasenfrequenzgang! Und über genau den reden wir hier.

      Genauso wie die Angabe, dass der kritische Bereich im TT liegt und nicht im HMT ist weiters total Banane.


      So so, Banane also...;)
      Die Hörschwellen für Gruppenlaufzeitverzerrungen sind schon seit Jahren erforscht. Was meinst du eigentlich, warum gerade tief und steil getrennte Subwoofer so träge klingen? Siehe Filtertheorie...

      Fakt ist: Ein Lautsprecher der als Grundvoraussetzung passende TT und HT hat, welche sich im Übernahmebereich eh schon unterstützen (bzw. ein gutmütiges analoges Roll-Off an den Tag legen), lassen sich mit kompensierten 6 bzw. 12 dB Filtern hervorragend zum klingen bringen. Das hat mit Diffusion aus Interferenzen nichts zu tun (wenn man es richtig macht).


      Was meinst du mit "kompensiert"?

      Außerdem bitte ich dich, sachlich zu bleiben. Parolen wie obige kannst du am Stammtisch lassen! :sarcasm:
      Es ist doch nicht so schwer, sachlich auf technischer Ebene zu argumentieren. Ich habe geschrieben, daß zwei Chassis Interferenzen erzeugen, die umso ausgeprägter sind, je größer der Überlappungsbereich ist. Und ja, das ist auch hörbar. Ein "phasiger", diffuser Klang ist die Folge, der oft als "luftig" beschrieben wird. Die Lokalisation leidet darunter erheblich.
      Die Lösung ist eine relativ steilflankige Trennung, die die kaum vorhandenen Nachteile an Gruppenlaufzeitverzerrungen im MHT-Bereich deutlich überwiegen. Noch besser sind natürlich die von ThXomas angesprochenen FIR-Filter, weil sie den Phasengang linear lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hallo

      Original von tomturbo
      Original von ThXomas
      Schau mal den Markt an. Passive Lautsprecher sind kaum noch anzutreffen und spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle.

      Hallo ThXomas!

      Wie bitte??

      Welchen Markt siehst Du Dir an?
      Beziehst Du vielleicht den Computersektor in den Lautsprechermarkt ein?
      Oder meinst Du mit 'Markt' die paar Tonstudios die es gibt?

      Im HiFi + Heimkinosektor, welche der einzige Markt mit Stückzahlen ist,
      sehe kaum (also <1%) aktive Lautsprecher.

      Die Aktivlautsprecherrevolution ist anscheinend an mir vorübergegangen ;)



      Der Homecinema und Consumermarkt ist für mich überhaupt kein Maßstab. Damit sind viel mehr die Entwicklungen und Innvoationen auf dem Gebit der digitalen Signalbearbeitung von Lautsprechern und den Herstellern der professionellen Audiotechnik gemeint die allerhöchstens noch zusätzlich passive Modelle anbieten, um Studios mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten entgegenzukommen. Weiters sind in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen auf dem Gebiet der Filtertechnik zu nennen, der von Nils oben gepostete Link auf der Klein + Hummel Seite geht hierauf auch näher ein. Auch die Vorteile der steilen Trennung sowie der FIR Filtertechnik liegen auf der Hand. Hinzu kommen noch die Entwicklungen der EXTERNEN aktiven Technik, Stichwort Controller.

      Original von tomturbo
      Der Trend am Lautsprechermarkt ist doch passive Lautsprecher mit
      Raumkorrektur im Verstärker.


      Mit seriöser Audiotechnik hat das auch nichts zu tun. Die ""Raumkorrektur"" in diesen Geräten kann nicht als eine solche betrachtet werden, da die Messung in den meisten Fällen sogar automatisch vorgenommen wird. Hinzu kommt noch, dass die Messung eines Frequenzganges nur auf Basis des Pegels absolut nicht ausreichend ist. Nur eine manuelle Messung unter Berücksichtigung des komplexen Frequenzganges und der daraus resultierenden Einbezieheung ALLER Parameter kann die Basis einer echten Raumkorrektur sein. Auch das oft hochgelobte TMREQ System hat mit einer Raumkorrektur nichts zun tun. Die Firma Tact Audio ist der einzige Hersteller am HiFisektor, der richtige Raumkorrektur anbietet und darüber hinaus auch aktive Konzepte hochwertigster Art verfolgt.
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von ThXomas ()

    • Die einzigen Lautsprecher die meistens aktiv sind, sind Subwoofer.
      Da hast Du tatsächlich recht.


      Die meisten Möglichkeiten ergeben sich durch eine komplett externe Signalbearbeitung des gesamten Systems. Dies heißt im Optimalfall sogar: Lautsprecher im Gehäuse ohne jedwede Elektronik oder Bauteile.
      FIR X-Over set @ 4232.42 Hz with 140 dB/Oktave
    • Nabend,

      Lautsprecher im Gehäuse ohne jedwede Elektronik oder Bauteile.


      -da hab ich ja mit meinen unbeschalteten Breitbaendern im OpenBaffle durch das einsparen des Gehaeuses NOCH einen Schritt weiter nach vorn gemacht. :biggrin:

      -oder etwa nicht?

      Ich denke, das dieses ganze Geschreibe ueber richtigen und falschen Klang von LS

      die umso ausgeprägter sind, je größer der Überlappungsbereich ist. Und ja, das ist auch hörbar. Ein "phasiger", diffuser Klang ist die Folge, der oft als "luftig" beschrieben wird. Die Lokalisation leidet darunter erheblich.


      so aehnlich ist, als wuerde man behaupten, das nur Leuchtmittel, die exakt dem Sonnenlichtspektrum entsprechen, in Wohnraeumen ein "amtliches" Ambiente erzeugen.

      Der eine mag halt seine Halos, der andere stellt Kerzen auf........

      Mir haben zb. einige Sachen von NEWTRONICS sehr gut gefallen, obwohl die nahezu
      alle Chassis parallel laufen liessen, bzw nur mit 6dB-Filtern ausblendeten.
      Andererseits fand ich grad die alten K&H Monster mit den dicken EVs auch gut.

      Wie schon unser Alt-Mammut sagte: Es kommt halt drauf an, ob's einem gefaellt , was hinten rauskommt..
      Gruss,

      het raetsken

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

    • Die Hörschwellen für Gruppenlaufzeitverzerrungen sind schon seit Jahren erforscht. Was meinst du eigentlich, warum gerade tief und steil getrennte Subwoofer so träge klingen? Siehe Filtertheorie...


      Und wie kommst Du darauf das dies nur auf den TT-Bereich zutrifft? Gerade im Mitteltonbereich sind die Auswirkungen elektrischer steilflankiger Trennungen noch um ein Vielfaches unangenehmer.
      Wir unterhalten uns weiter wenn Du das Kapitel "Kompensation von Frequenzweichen" hinter Dir hast.
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Original von kinodehemm
      Ich denke, das dieses ganze Geschreibe ueber richtigen und falschen Klang von LS

      die umso ausgeprägter sind, je größer der Überlappungsbereich ist. Und ja, das ist auch hörbar. Ein "phasiger", diffuser Klang ist die Folge, der oft als "luftig" beschrieben wird. Die Lokalisation leidet darunter erheblich.


      so aehnlich ist, als wuerde man behaupten, das nur Leuchtmittel, die exakt dem Sonnenlichtspektrum entsprechen, in Wohnraeumen ein "amtliches" Ambiente erzeugen.

      Der eine mag halt seine Halos, der andere stellt Kerzen auf........


      Nein, der Vergleich hinkt. Bei der Wiedergabe eines Tonträgers geht es um möglichst genaue Reproduktion. Für das Signal gilt also Input = Output. Da ist per Definition kein Platz für Geschmack. Das Prinzip gilt sowohl für Video als auch für Audio, für die Kerze jedoch nicht.
      Daß es einen perfekten Lautsprecher nicht gibt, bedeutet nur, daß man sich bei den entstehenden Artefakten an den psychoakustischen Hörschwellen orientieren sollte. Hier gilt es einen guten Kompromiss zu finden, man könnte also von Geschmack reden. 6-dB-Weichen sind in dieser Hinsicht allerdings ein sehr schlechter Kompromiss, der komplett zu Gunsten der deutlich wahrnehmbareren Artefakte verschoben ist, obwohl die Gegenseite selbst mit steiler Trennung kaum hörbar ist. Man kann also beim heutigen Wissensstand (vor allem bei B&W!) sehr wohl von einem gewollten Artefakt sprechen.

      Im Video-Bereich werden Artefakte übrigens deutlich leichter als solche akzeptiert, vielleicht, weil sie direkt nachvollziehbar sind, wenn man mit dem Finger drauf zeigt.
    • Original von von dr Alb ra
      Und wie kommst Du darauf das dies nur auf den TT-Bereich zutrifft?


      Weil die Gruppenlaufzeitverzerrung von der Wellenlänge abhängt (negierte Ableitung des Phasenganges nach der Frequenz). Mit steigender Wellenlänge wird sie größer, also im Bassbereich. Da kann sie bei Subwoofern locker einige XX ms annehmen. Die Hörschwelle ist zwar im Bassbereich auch höher (ca. 10 ms) als im Mitteltonbereich (ca. 2 ms), was man aber mit einem fiktiven 3-Wegesystem selbst mit Trennungen 8. Ordnung bei 400 Hz und 2300 Hz noch nicht erreicht.
      Ein Bassreflex-Subwoofer mit tiefer Trennung 4. Ordnung unter 100 Hz und Subsonicfilter überschreitet diese Hörschwelle bereits.

      Ich benutze hier übrigens eine digitale Aktivweiche, bei der ich verschiedene Presets abspeichern kann. Auf Knopfdruck ist so ein Vergleich zwischen verschiedenen Trennungen und Filtersteilheiten möglich. Das ist sehr praktisch.

      Wir unterhalten uns weiter wenn Du das Kapitel "Kompensation von Frequenzweichen" hinter Dir hast.


      Du könntest auch einfach über deinen eigenen Schatten springen und in wenigen Sätzen erklären, was du meinst. ;)
    • Original von FoLLgoTT

      Die Impulsantwort wird allgemein viel zu hoch eingeschätzt.


      Die Impulsantwort ist eine Funktion der Phase. Phasenfehler spielen wie schon geschrieben nur im Tieftonbereich eine tragende Rolle.
      Gruß,

      edgar_f



      "Guten Klang und gutes Bild muss man nicht dem Zufall überlassen"
    • Original von edgar_f
      Die Impulsantwort ist eine Funktion der Phase. Phasenfehler spielen wie schon geschrieben nur im Tieftonbereich eine tragende Rolle.


      Die Impulsantwort ist eine Funktion der Phase UND des Amplitudenganges. Wie du schon richtig schreibst, überschreiten Phasendrehungen (bzw. man hört die Gruppenlaufzeitverzerrungen) nur im Tieftonbereich leicht die Hörschwellen. Da aber die Impulsantwort alle Frequenzen enthält, kann sie schnell entartet aussehen, obwohl sich hörbar keinerlei Auswirkungen zeigen. Andersherum kann eine Impulsantwort mit hörbaren Auswirkungen im Tieftonbereich nahezu identisch aussehen wie eine linearphasige (siehe K+H-Dokument).
      Ein Versuch den Klang eines Systems anhand der Impulsantwort zu charakterisieren, ist daher irreführend. Die Darstellung in Amplituden- und Phasenfrequenzgang ist leichter deutbar.
    • Hi,
      kommen wir also zur Abstimmung ;)
      Ich stimme für ThXomas und FoLLgoTT

      Warum es keine Aktivlautsprecher fürs Wohnzimmer mehr gibt, will mir überhaupt nicht in den Kopf. In den 70/80er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten praktisch alle Lautsprecherhersteller auch Aktivboxen im Programm. Überall wird aufwändige Mechanik durch bessere und billigere Elektronik ersetzt. Nur bei Lautsprechern nicht :(

      Und warum gibt es praktisch keine geschlossenen Boxen mehr sondern nur Bassreflex-Systeme?
      Ich habe Bauanleitungen für Bassreflexboxen aus den 60er Jahren (auch des letzten Jahrhunderts). Damals war das sinnvoll, weil die Lautsprecherchassis mieserabel waren und nur so eine passable Basswiedergabe zu haben war. Nachdem man endlich gute Bass-Chassis hatte, sind die Reflexboxen sang- und klanglos ausgestorben und haben geschlossenen Boxen Platz gemacht.

      Plötzlich waren sie wieder da, die Bassreflexboxen (übrigens nicht in der Studiotechnik) :( :( Sind die Chassis wieder schlechter geworden? Oder braucht man gar für billige und schlechte Chassis wieder Bassreflex-Systeme?

      Was hat das jetzt mit dem Skin-Effekt zu tun?
      Geschlossen und aktiv - nix Kabel, nix Skin-Diskussion :)
      Gruß RoBernd
    • Ich sehe das so:

      Aktive LS fürs Wohnzimmer sind kein Thema, da die Leute lieber mit Verstärkern und Zubehör spielen um den Klang nach eigenen Wünschen zu beeinflussen.
      Macht ja auch mehr Spass... ist wohl so ähnlich wie Modellbau... der Weg zum Erfolg ist das was Spass macht und die eigene Kreation eben.

      Bassreflex macht Sinn, da die technische Entwicklung auch dort weiterging...tiefe Abstimmung einhergehend mit höherem Wirkungsgrad ist also kein (klangliches) Problem mehr. Ein geschlossenes System hat einfach immer einen verhältnismäßig schlechten Wirkungsgrad.

      Ich würde mir keine aktiven, die Musik sezierenden Studiomonitore hinstellen. Das ist vielleicht sinnvoll wenn man damit arbeiten muss.... entspannt Musikhören ist einfach was anderes.

      Bzgl. Input sollte Output sein... das stimmt wohl, jedoch ist der Mensch keine Maschine und psychoakustische Elemente (hier auch Artefakte genannt) können durchaus hilfreich sein. (um einen hinkenden Vergleich mit der Optik zu machen: warum machen wir wohl einen schwarzen Rahmen um unsere Leinwand? Ist doch theoretisch unnütz) naja, so ähnlich ist das wohl auch mit den gewünschten "Artefakten" beim Musik hören.

      Und darum höre ich Musik mit Röhrentechnik... von meinen damaligen Transistorverstärkern bin ich schon länger geheilt und das nur durch Hörvergleiche. :music:

      Gruß,
      Tom
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