Hilfe bei Raumakustikoptimierung von Masters Homecinema

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    • Hilfe bei Raumakustikoptimierung von Masters Homecinema

      Hallo erstmal :wink:,

      ich stelle mich erstmal vor, meine Name ist Andy komme aus Raum FFM und ich beschäftige mich schon seit mehreren Jahren hauptsächlich mit dem Thema Heimkino.
      Im Forum bin ich meistens eher Leser als aktiver Beitragsverfasser. :spank:
      Jetzt hoffe Ich, auch wenn ich mich selbst nur selten wirklich in das Forum einbringe, das ihr mir etwas bei der Verbesserung meines Hörraumes helft. Sowohl für Stereo als auch für Surround.

      Da ich mich die letzte Zeit etwas mit dem Thema Raumakustik beschäftigt habe, kam ich dazu mir ein Messmikrofon Behringer ECM-8000 sowie Pre-Amp M-Audio Pre-USB zu kaufen.
      Soweit ich die Messungen interpretieren kann ist der Frequenzverlauf gerade in den Mittl/Tiefen Frequenzen alles andere als optimal, auch an der Nachhallzeit im Tiefton muss wohl noch etwas passieren.

      Hier die Messergebnisse: (Messungen mit Carma 2.2 bei 93dB(spitze)) Mikro stand direkt am Hörplatz.

      Front Links

      Front Links Nachhallzeit

      Front Rechts

      Front Rechts Nachhallzeit

      Subwoofer

      Subwoofer Nachhallzeit

      Das ganze ließ mir dann auch klar werden warum wahrscheinlich die Trommel in Jennifer Warnes ? The Hunter so unpräzise/wummernd klingt.
      Als Referenz habe ich den Song mal auf den Quadral Aurum Titan VII mit 2x kleinen Vincent Endstufen gehört. Dort war der Bass wirklich knackig, was natürlich auch an den deutlich besseren Speakern liegen kann.

      Wie Ihr euch denken könnt würde ich natürlich gerne etwas gegen die schlechte Akustik meines Raumes tun, leider fehlt mir etwas das Know How und die Erfahrung um die richtigen Schritte zu tun.
      Deswegen wäre es nett wenn Ihr mir vielleicht helfen würdet meinen Raum auf ein gesundes Frequenzbild/Nachhallzeit zu Tunen.
      Ich werde euch selbstverständlich daran teilhaben lassen was sich bei den einzelnen Schritten Messtechnisch ändert.

      Hier noch die wichtigsten Daten:
      Der Hörraum:
      Höhe: 247cm
      Den Rest kann man hier unten auf den Bildern sehen.

      Grundriss

      Ansicht Vorne

      Ansicht Hinten

      Ansicht Rechts

      Ansicht Links

      Ansicht Heizungsverkleidung

      Hörposition: 3,60m von Vorderwand entfernt.

      Decke:
      Decke mit Deckenfries in U-Form 48cm tief, 22cm hoch, das Deckenfries ist eine stabile Holzkonstruktion mit OSB Platten verkleidet und Teppich/Nadelfilz beklebt.
      Ungefähr 60cm von der Vorderwand entfernt befindet sich ein Feld 2x2m mit Akustik Lochplatten aus Rigips dahinter Dämmwolle.
      Der Rest der Decke ist ca 5cm abgehängt(Holzkonstruktion) und mit 12,5mm dickem Rigipsplatten verkleidet in den Hohlräumen ist auch Dämmwolle.
      Unter der ganzen Deckenkonstruktion ist die Decke aus Beton.

      Wände:
      Sind komplett Massiv Front/Linke Seite aus Beton mit einem dünnen isolierenden Material verkleidet.

      Boden:
      Fliesen, zwischen den Frontboxen befindet sich ein Teppich 170cm x 230cm

      Das Zimmer hat zwei Türen: 1x Feuerschutz 1xHolztür, außerdem 2x Fenster 90cm x 100cm diese sind mit Vorhängen aus schwerem Bühnenmolton versehen.

      Die Anlage:

      Receiver:
      Marantz SR-9300 THX Ultra², Boxen alle auf :LARGE, Trennfrequenz ist Fix auf 80Hz, Subwoofer auf BOTH (auch bei Stereo)
      Frontspeaker: 2x Nuwave 125+ABL Modul
      Centerspeaker: Nuwave CS-65
      Rearspeaker: 2x Nuwave DS-55 (Dipole)
      Baksurroundspeaker: 2x Nuwave 35
      Subwoofer: 2x Nuwave 1500 Low Cut auf 20 Hz Phase 0°

      Vielen Dank schon mal im vor raus.
      MfG
      Andy
    • Schau mal was so an Teppichen im Haus verfügbar ist und belege den Boden möglichst komplett und vielleicht auch testhalber Türen und Heizkörper. Das hilft ein bisschen gegen langen Nachhall, den hauptsächlich wohl kahler Boden/Wände/Decke verursachen. Um das zu prüfen auch mal Boxen im Nahfeld messen und Unterschiede anschauen.

      Du hast außerdem ziemlich ausgeprägte Raummoden. Die Unterschiede zwischen links rechts und Sub erkläre ich mir durch die kahle kürzere Wand (stark reflektierend) und der unsymmetrischen Aufstellung der Bestuhlung, so dass dort freier Durchgang herrscht (auch und gerade für die Schallwellen). Das Bücherregal hingegen absorbiert sicher noch einen Teil des Oberbasses.

      Messungen am Hörplatz sind übrigens immer ein wenig zerklüftet, also es muss nicht alles schnurgerade sein. War/ist das Mikro kalibriert? Wurde nur eine Messung für jeden Kanal durchgeführt oder zwei/mehrere leicht versetzte (cm) gemittelt? Warum mussten die Subs bei den Fronts immer mitlaufen?

      Gibt sicher noch einige erfahrene User als mich die dir sicher helfen können, ich habe lediglich ein paar generelle Tips und Denkanstösse aufgelistet.

      Gruß,
      monoton

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von monoton ()

    • @monoton
      Soweit ich das weiss hilft Teppich doch meist nur in den oberen Frequenzen?
      Mein Problem liegt so wie ich das sehe eher bei den Frequenzen unter 150hz.


      Du hast außerdem ziemlich ausgeprägte Raummoden. Die Unterschiede zwischen links rechts und Sub erkläre ich mir durch die kahle kürzere Wand (stark reflektierend) und der unsymmetrischen Aufstellung der Bestuhlung, so dass dort freier Durchgang herrscht (auch und gerade für die Schallwellen). Das Bücherregal hingegen absorbiert sicher noch einen Teil des Oberbasses.


      Das kann sehr gut sein, leider kann ich die Bestuhlung nicht mittig platzieren, da ich sonst die Tür nichtmehr öffnen kann.

      Messungen am Hörplatz sind übrigens immer ein wenig zerklüftet, also es muss nicht alles schnurgerade sein. War/ist das Mikro kalibriert? Wurde nur eine Messung für jeden Kanal durchgeführt oder zwei/mehrere leicht versetzte (cm) gemittelt? Warum mussten die Subs bei den Fronts immer mitlaufen?


      Was genau versteht man unter kalibrieren, wie wird das gemacht?
      Ja es war nur eine Messung, da ich mommentan die Carma Test-CD zum Messen nutze.

      Die Subwoofer sind so konfiguriert das ich sie auch bei Stereo mit nutze, da sie ansonsten bei der Einstellung Speaker auf LARGE ja nur bei DD,DTS bzw. beim LFE Kanal zum einsatz kommen.

      Grüsse
      Andy
    • Ja, Teppich wird im Bass nicht viel helfen. Allerdings zeigt die Messung einen ziemlich gleichmäßigen Abfall des Nachhalls zum Bass hin, weshalb bei der Behandlung des Basses auch Mitten und Höhen wieder mitbedacht werden sollten. Du schreibst außerdem vom unpräzisen Klang der Trommeln, deren Präzision ja eigentlich in den Obertönen des Schalls definiert wird - das deutet für mich auf Ortungs- und Nachhallprobelem in diesem Bereich hin. Wie gesagt - nur zum Test einfach mal einen oder zwei andere Teppiche mit rein, ist relativ einfach gemacht und könnte Hinweise geben ob in der Richtung auch was zu tun ist.

      Klar - die Bestuhlung kann da nicht weg, aber z.B. könnte man an dem Vorsprung hinter der Tür eine wie auch immer geartete Bassfalle errichten.

      Kalibrieren ist das Angleichen bzw. mit Enbeziehen des Eigenfrequenzgangs vom Messmikrofon, das zwar einigermaßen linear, aber doch nicht ganz linear ist. Weiß nicht, ob Cara das überhaupt unterstützt.

      Man könnte auch mit der Aufstellung der Subs durch Verschieben experimentieren oder versuchen, den Frequenzgang per EQ (a la DEQ2496) geradezubiegen, was aber nicht alle Unzulänglichkeiten im Bassbereich behebt sondern evtl. nur mildert. Dazu müsste man aber mehrere Messungen für alle Sitzplatze machen und mitteln.

      Ich kann leider nicht viel mehr Hilfen geben, da ich selbst noch wenig Erfahrung auf dem Gebiet habe. Zum Einlesen in die Thematik finde ich die folgenden Links ganz gut:
      burosch.de/news/Raumakustik_Teil_1.html
      burosch.de/news/Raumakustik_Teil_2.html
      burosch.de/news/Raumakustik_Teil_3.html
      burosch.de/news/Raumakustik_Teil_4.html

      Viel Erfolg beim Probieren!
      monoton
    • Hallo,

      erst mal, toller Raum, sehr schön gemacht!

      Dein Raum ist meinem vom Grundriss recht ähnlich, meiner ist jeweils ca 50cm breiter und länger.

      Raummoden:
      Ich würde beginnen in dem ich die Aufstellung der Subs und Front LS optimiere.
      Die Subs jeweils 20cm zur Seite verschieben, Stelle markieren mit klebeband, nummer aufs Klebeband. Dann messen und Messung abspeichern mit entsprechender Nummer.
      Dann wieder 20cm verschieben. usw.
      Dann 20cm nach vorne schieben und danach auf der Achse jeweils 20Cm zur Seite.

      Dann alle Messungen übereinander legen bzw miteinander vergleichen. Die Messung mit den geringsten Moden ist die beste Aufstellung der Subs.
      Näherungsweise ist das meist im vorderen drittel und 30 bis 40 cm von der Wand weg.
      Einfach probieren.

      Falls Du ETF (Messprogramm) zur Hand hast kannst Du eine Menge Zeit sparen.
      ETF kann Continuos Readings vornehmen, wenn Du auf den Monitor Schaust und ein Kumpel verschiebt die Subs dauert es nur Minuten eine guten Platz für die Subs zu finden.

      Gleiches gilt für die Front LS, wobei hier zu beachten ist, dass man das richtige Verhältnis aus geringen Raummoden bei gleichzeitig guter Abbildung erreichen muss.
      Evtl auch mal den Sitzplatz verändern!

      Als nächstes Subs und Front LS gleichzeitig messen und schauen das sich im Übergangsbereich nichts aufschaukelt oder auslöscht.
      Gegebenenfalls mit Phase ausgleichen, gut wer eine frei definierbare Phase am Sub oder Vorstufe hat und nicht nur 180 und 0 Grad.
      Auch mit diversen Trennfrequenzen probieren!

      Das alleine dürfte Dich schon einen kompletten Tag beschäftigen.
      Das schöne daran ist, je besser die Aufstellung optimiert wurde, desto weniger muss man eingreifen mit Zb EQ oder Raumakustikmaßnahmen.

      Immer wieder eine Pause einlegen, sonst wird man Malle, vor lauter Messungen.


      Nachhall:
      Im Bassbereich kommt man um größeren Aufwand nicht drumherum, soll es wirklich gut werden.

      Die Burosch Links sind schon mal ganz gut.

      Weiter kann ich dazu nichts beitragen, da für mich schnell feststand mit Absorbern zu "arbeiten".
      Wenn man den Einsatz von Absorbern nicht scheut, dann kann ich RTFS empfehlen.
      Ich habe die Vollausstattung von über 20 Absorbern im Einsatz.
      Das zusammen mit einer optimierten Aufstellung, einem parametrischem EQ der Audionet Vorstufe führte zu einem guten Ergebnis.


      Viel Spaß beim optimieren
      Wolf
    • @Wolf352

      erst mal, toller Raum, sehr schön gemacht!


      Vielen Dank. :biggrin:

      Falls Du ETF (Messprogramm) zur Hand hast kannst Du eine Menge Zeit sparen.
      ETF kann Continuos Readings vornehmen, wenn Du auf den Monitor Schaust und ein Kumpel verschiebt die Subs dauert es nur Minuten eine guten Platz für die Subs zu finden.


      Ich habe von ETF eine Demo, bin aber bei dem Programm noch nicht ganz durchgestiegen.
      Ich würde gerne bei der Software mit einer Test CD (Woher bekommt man die für ETF, in der Hilfe steht was davon das man die auf der Hompage downloaden kann, ich finde das File aber nicht.) arbeiten, weiss aber nicht genau wie das funktioniert. Man muss ja anscheinend erstmal den CD-Player mit Line-In der Soundkarte verbinden um alles zu kalibrieren.

      Wie nutzt du das Programm ? Soundkarte direkt mit Receiver verbunden?(Analog?)

      Es wäre echt nett wenn du mir mal so eine kleine Erklärung geben könntest wie ich das mit dem Contious Readings messungen am besten Anstelle.

      Bitte nicht hauen bin da leider noch Neu auf dem Gebiet. :spank:

      Grüsse
      Andy
    • Hi,

      das mit ETF ist nun über ein Jahr her.

      Daher einfach mal googlen, Du findest bestimmt die Hersteller Seite.
      Dort gibt es mehrere tutorials u.a. den "Demo Room".
      Hier wird sehr genau beschrieben, wie man vorgeht.

      Aus dem gedächtnis:
      Ich habe das Notebook zur Generierung von Messtönen benutzt.

      Zuerst wird die Soundkarte gemessen damit die Abweichungen bei den späteren Messungen von ETF herausgerechnet werden können.

      Der Analog Ausgang wir einmal mit dem Receiver verbunden.
      Und einmal direkt mit dem Eingang des Notebooks.
      Somit werden Fehler der Soundkarte gleich wieder eleminiert, daher kann man ruhig den carp-obnboard-Sound nehmen...

      Es gibt irgendwo die Einstellung die Messung forlaufend vorzunehmen (Continuos Reading).
      Ich weis nicht mehr auswwendig wo, musst Du mal suchen.

      CU
      wolf
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