Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

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    • Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      HI,

      ich habe immer wieder etwas über DBAs gelesen, und jedesmal war von Subwoofern die Rede. Machte es denn keinen Sinn, 4 Standlautsprecher zu kaufen, von denen 2 im Backbereich Phasenverpolt und mit entsprechenden Delay laufen?
      Bei den Hinteren würde man nur den Bass über die Bi-Wiring Terminals ansteuern und die Höhen/Mitten könnte man abschalten oder sogar als Back-Surrounds nutzen.
      Von Vorteil wäre doch, dass es sich bei großen LS mit entsprechenden Chassis, die eher weich aufgehängt sind, die Dynamik im Oberbassbereich (~ 50-80 Hz und höher) besser sein würde als bei 12" oder größeren Woofern, die durch ihre Größe, Gewicht und Bauartprinzip (BR) schon gewisse Defizite mitbringen. Interessant könnte das ganze doch gerade beim Musikhören sein. Oder gibt es da Probleme mit den in den LS verbauten Frequenzweichen?
      Die Idee wäre bei mir, statt 2 gleich 4 Canton Ergo 900er (je 2x20cm weiche Bässe) für den Bereich von meinetwegen 50-80 Hz im DBA (mit entsprechender Elektronik) zu schalten und als Sub meinen 18" noch mitsummen (bis 50Hz) zu lassen. Was wäre davon zu halten...?

      Viele Grüße,

      cris
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Moin,

      wenn man bei den hinteren LS einfach den Bass zum MHT-Bereich verpolt anschliesst,
      dann duerfte sich das ziemlich bescheiden anhoeren.

      Gerade bei grossen Standlautsprechern in 3-Wege Technik mit entsprechend tief getrenntem Bass wird das wohl fuer sich genommen recht duerftig klingen.
      Aber selbst ein bei 3000 Hz getrennter 2-Weger nimmt eine Verpolung durchaus uebel.

      Bei einem 'reinen' sub mit maximalen Grenzfrequenzen deutlich unter 100Hz (bei 12dB Flankensteilheit) mag das noch klappen- aber bei einer 350Hz-Trennung ?? :sad:

      Wie sagt der Volksmund aber: Versuch macht kluch...
      Gruss,

      het raetsken

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    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von von dr Alb ra
      Was aber klappen könnte, ist die Frontboxen Fullrange laufen zu lassen, und den Sub als Korrekturglied zu benutzen.


      Ja, das funktioniert auch relativ gut. Ich habe das mal mit einem Subwoofer auf der Rückwand ausprobiert. Herr Wolff von K+H macht das übrigens auch so in seinem Wohnzimmer.


      @crispop
      Die These, daß kleine Chassis eine bessere Dynamik im oberen Bassbereich produzieren, ist nicht haltbar.
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von FoLLgoTT
      @crispop
      Die These, daß kleine Chassis eine bessere Dynamik im oberen Bassbereich produzieren, ist nicht haltbar.


      Könntest du mir das bitte leicht verständlich erklären?
      Danke schon einmal
      "Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut"
      Humphrey Bogart
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      ...und ist prinzipiell schon echter nonsens, da ein steilflankig gefilterter Subwoofer sowieso hinterherhinkt und träge klingt....ganz egal wie 'schnell' er ist, oder BR oder geschlossen. Sowieso, rein technisch betrachtet ist ein Laustprecher schnell genug solange er mit der entsprechenden Frequenz schwingen kann - sonst könnte er sie ja gar nicht realisieren. Interferenzen durch Membranmodulationen und Nachschwinger der Konstruktion / des Gehäuses mal nicht betrachtet.

      Deshalb verzichtet der geneigte Genießer auf jede Art von Subwoofern, und zerrt sich amtliche Stanboxen in die Bude. :jump:

      Allerdings leben wir halt auch in einer Zeit, in der jeder 75 PS Golf mit 225er Breitreifen sportlicher gemacht wird...zumindest glauben das die Eigner :biggrin:
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von von dr Alb ra
      Neee, so macht man das nicht.

      Was aber klappen könnte, ist die Frontboxen Fullrange laufen zu lassen, und den Sub als Korrekturglied zu benutzen.
      Da genügt Dir bereits ein Behringer um zu experimentieren.

      SG


      HI,
      @ von dr Alb ra
      das mache ich bereits in meinem Wohnzimmer, auch recht erfolgreich, da ohne Sub doch recht heftige Moden den BAss aufblasen.

      Aber angenommen man trennte die hinteren StandLS entsprechend tief und umgeht die eingebaute Weiche, dann hätte man aus den LS quasi Subs gemacht, die genau zu den MAins passen, oder nicht?

      @ viper: Ich hätte aber den Selbstbau nicht, sondern schon fertige LS.

      Grüße,

      cris
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      :sarcasm: jaaa schon, aber dann liegt ja dein ganzer HMT brach?!

      Und spätestens nach der aktiven Trennung ist eh' nix mehr mit 'passend' zu den Frontspeakern ;)
      Erst muss sowieso die sich steil drehende Phasenlage möglichst ausgeglichen korrigiert, und den Frontspeakern angepasst werden, dann noch die Laufzeitverzögerung. Also 2 kleine Aktivwoofer wären sicher angebrachter, das funktioniert dann auch nicht besser oder schlechter.
      Irgendwo ist halt immer der Kompromiss drin, denn auch bei Phasengleichen 4er Subwoofer-DBAs kommt dann die letztendlich die Trennfequenzproblematik zu den Frontspeakern wieder mit in's Spiel.

      Wohingegen 2x Frontholz + 2x korrektion DBA hinten + SUB nicht viel anderes ist, als einfach viele Subwoofer im Raum zu verteilen, um damit die möglichst viel 'Mischmasch' zu erzeugen. Kann auch funktionieren, klingt aber auch nicht sauber.

      Also mein Favorit ist Frontboxen Fullrange entzerrt + 2x Aktivsub als Korrekturglied... getreu dem Motot: simply best. Bei mir gehts aber auch ohne DBA sehr ausgeglichen zur Sache, einfach Frontboxen und Center auf 30 Hz entzerrt und gut...Glück gehabt. :satisfied:

      SG
      Grüße von dr' Alb 'ra!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von von dr Alb ra ()

    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von Jockel
      Könntest du mir das bitte leicht verständlich erklären?
      Danke schon einmal


      Da gibt es eigentlich nicht viel zu erklären. Die obere Grenzfrequenz eines Chassis wird ausschließlich durch seine Membrangröße bestimmt. Membranmasse und Antrieb sind irrelevant. Und selbst ein 38er fängt erst bei 300 Hz an zu bündeln. Also können grundsätzlich schon mal alle gängigen Tieftöner den oberen Bassbereich ohne Einschränkungen wiedergeben.
      Der maximale Schalldruck und damit auch die maximale Dynamik eines Chassis wird elektrisch durch den Strom durch die Schwingspule und deren Erhitzung (Leistungskompression) und, was wichtig ist, viel früher noch durch den großen Hub in den unteren Frequenzen begrenzt. Da sind große Chassis durch größere und damit besser gekühlte Schwingspulen eher im Vorteil.
      Mir ist kein physikalischer Zusammenhang bekannt, der darauf hindeutet, daß kleine Chassis besser für den sogenannten Kickbass geeignet wären. Das ist ein alter Irrglaube, der sich leider penetrant hält. Wenn etwas richtig "kickt", ist das meistens schlicht ein Fehlen von Tiefbass (wirkt weich).

      Das beste Beispiel sind übrigens die großen 45er in der Disko. Wenn die mal nicht in die Magengrube hauen...
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von von dr Alb ra
      ...und ist prinzipiell schon echter nonsens, da ein steilflankig gefilterter Subwoofer sowieso hinterherhinkt und träge klingt....ganz egal wie 'schnell' er ist, oder BR oder geschlossen. ...
      Deshalb verzichtet der geneigte Genießer auf jede Art von Subwoofern, und zerrt sich amtliche Stanboxen in die Bude.


      Und deren Bass-Chassis werden erst oberhalb von 4 kHz mit 6dB-Weiche getrennt, oder was? Nee, wohl eher nicht....

      Nick
      LCD = low contrast device
      DLP = disastrous lightning projector
      CRT = continuous readjustment toy
    • Hallo!

      Der Bass "kickt", wenn die Nachhallzeit stimmt und das erreicht man in Räumen nur mit DBAs oder sehr gut ausgelegten Räumen, die sind aber unbezahlbar. Akustische Maßnahmen, die in Regelfall angeboten werden bedämpfen nur den Mitteltonbereich im Bassbereich haben sie kaum mehr eine Wirkung.

      WAs Follgott schreibt ist nahezu richtig. Die Maße ist für die Frequenzübertragung nicht das Problem. Bei Chassis limitiert hier natürlich Zentrierung und der Antrieb. Aber grundsätzlich wiegt das Membranmaterial nicht mal bei riesigen PA-Subwoofer so viel, dass diese Limitierung zu tragen kommen.

      Dass es mit Fullrangelautsprecher in der Tat funktionieren kann, wenn hinten als Kompensation nur Subwoofer stehen ist kein Geheimnis. Jedoch muss man sich vor Augen halten, dass mit Fullrangelautpsrecher Lautpsrecher gemeint sind nach echtem 3 Wege-Prinzip, der Phasenverhalten auch im Bassbereich noch sauber ist.

      Sollte man eh Phasenlinearesystem einsetzen wird die Geschichte noch einfacher und das wird wohl Herr Wolf auch machen.
      Gruß,

      edgar_f



      "Guten Klang und gutes Bild muss man nicht dem Zufall überlassen"
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern


      Mir ist kein physikalischer Zusammenhang bekannt, der darauf hindeutet, daß kleine Chassis besser für den sogenannten Kickbass geeignet wären. Das ist ein alter Irrglaube, der sich leider penetrant hält. Wenn etwas richtig "kickt", ist das meistens schlicht ein Fehlen von Tiefbass (wirkt weich).



      Verstehe ich nicht so ganz, ich habe richtig schönen Kickbaß und Tiefbaß. Wiso sollte der nur ohne Tiefbaß kommen ?
      Grüße vom Taxi
      Mein kleines Kino

      Heimkino Award 2008 - Bester Ton
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von Nick
      Original von von dr Alb ra
      ...und ist prinzipiell schon echter nonsens, da ein steilflankig gefilterter Subwoofer sowieso hinterherhinkt und träge klingt....ganz egal wie 'schnell' er ist, oder BR oder geschlossen. ...
      Deshalb verzichtet der geneigte Genießer auf jede Art von Subwoofern, und zerrt sich amtliche Stanboxen in die Bude.


      Und deren Bass-Chassis werden erst oberhalb von 4 kHz mit 6dB-Weiche getrennt, oder was? Nee, wohl eher nicht....

      Nick


      Moin,

      eine gute zweieinhalbwege oder 3 Wege Kiste ist so aufgebaut, dass der Tiefton sich laaangsam ausblendet um die Impulsantwort und Phasenlage sauber zu halten. Hier stehen dann z.B. softe 6dB Flanke ab 150 Hz einer groben Trennung mit 18 oder 24 dB/Okt. bei 80 Hz eines Subwoofers gegenüber.

      Das ist ein Unterschied wie Seidenhemd und Rupfensack!

      Also eher net nee, wohl eher doch ;)
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von von dr Alb ra
      eine gute zweieinhalbwege oder 3 Wege Kiste ist so aufgebaut, dass der Tiefton sich laaangsam ausblendet um die Impulsantwort und Phasenlage sauber zu halten. Hier stehen dann z.B. softe 6dB Flanke ab 150 Hz einer groben Trennung mit 18 oder 24 dB/Okt. bei 80 Hz eines Subwoofers gegenüber.


      Ein gute 3-Wege-Lautsprecher wird FIR-gefiltert ab 400-600 Hz steilflankig getrennt.
      Und selbst ohne FIR-Filter kann man problemlos 24 dB/Okt verwenden, ohne das die Gruppenlaufzeitverzerrungen hörbar werden. Das kann man an Experimenten leicht zeigen.
      Es gibt z.B. eine Software (Phase Arbitrator, es gibt eine Demo), die die Phasendrehungen der Weiche ausgleichen kann, ohne den Frequenzgang zu beeinflussen. Sie läßt sich als Winamp-Plugin benutzen. Wenn man sie einschaltet, sind sogar bei einer Trennung um 400 Hz mit 48 dB/Okt keine Unterschiede hörbar. Die Impulsantwort mißt sich alledings vorzüglich. Nur wird ihr viel zu viel Bedeutung zugesprochen.

      Flache Trennungen führen zu unnötigen Interferrenzen und einem unsauberen Abstrahlverhalten, was den Diffusschall beeinträchtigt. Außerdem werden die Chassis stärker belastet und produzieren höheren Klirr.

      Eine Trennung bei 150 Hz ist für einen 3-Weger ohnehin viel zu niedrig und verschenktes Potential. Für einen 4-Weger dagegen kann dieser Bereich Sinn ergeben.
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Original von FoLLgoTT

      Da gibt es eigentlich nicht viel zu erklären. Die obere Grenzfrequenz eines Chassis wird ausschließlich durch seine Membrangröße bestimmt. Membranmasse und Antrieb sind irrelevant. Und selbst ein 38er fängt erst bei 300 Hz an zu bündeln. Also können grundsätzlich schon mal alle gängigen Tieftöner den oberen Bassbereich ohne Einschränkungen wiedergeben.


      Das mag stimmen. Nur sind meiner bescheidenen Meinung nach gerade Masse und Antrieb, oder besser das Verhältniss für die Wiedergabe schon von Bedeutung.

      Der maximale Schalldruck und damit auch die maximale Dynamik eines Chassis wird elektrisch durch den Strom durch die Schwingspule und deren Erhitzung (Leistungskompression) und, was wichtig ist, viel früher noch durch den großen Hub in den unteren Frequenzen begrenzt. Da sind große Chassis durch größere und damit besser gekühlte Schwingspulen eher im Vorteil.


      nun, hier könnte man bei Einsatz von mehrern Chassis die Leistungsverteilung ins Felde führen


      Das beste Beispiel sind übrigens die großen 45er in der Disko. Wenn die mal nicht in die Magengrube hauen...


      Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man Disko/PA Beschallung so direkt mit HIFI vergleichen kann. Aber beeindruckend ist das schon
      "Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut"
      Humphrey Bogart
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Nils, Hallo.

      Bei allem Respekt, aber das, was Du schreibst, ist nicht objektiv, und schon gar nicht allgemeingültig.

      Bei guten Lösungen geht es eben nicht nur darum, einen ebenen Frequenzgang zu erzielen - wenn ein geglücktes, impulssauberes System diese Eigenschaft auch noch aufweist, dann ist es natürlich um so schöner.
      Es sind himmelweite Unterschiede, ob ein Signal nach dem Filter mit 10-20% überschwingt, oder mit 30-50%. Das höre ich sogar problemlos bei unseren PA-Systemen heraus. Da brauch ich noch nichtmal einen A-B Vergleich, ich sag Dir welcher Filtertyp eingestellt ist wenn ich zum Event komme. (Vorausgesetzt, es läuft Musik ;) )

      Ich mache die Akustik-Geschichte nunmehr seit 20 Jahren, und bin müde über die wichtigen Grundsätze zu lamentieren.

      Also lassen wir es dabei. An der Stelle steige ich aus.

      SG

      Armin
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern


      Also lassen wir es dabei. An der Stelle steige ich aus.


      Finde ich schade. Ich denke, mit Nils hast du doch einen Diskussionspartner, der vernünftigen Argumenten mit Substanz auch folgen wird.

      Und der nur lesende Rest kann bestimmt was lernen.
    • RE: Double Bass Array mit 4 Standlautsprechern

      Moin,

      Zitat:

      Also lassen wir es dabei. An der Stelle steige ich aus.


      Finde ich schade. Ich denke, mit Nils hast du doch einen Diskussionspartner, der vernünftigen Argumenten mit Substanz auch folgen wird.

      Und der nur lesende Rest kann bestimmt was lernen.


      - es waere in der Tat schade, wenn du gerade bei so grundlegenden Fragen dann mit einem 'ach das ist mir jetzt aber zu bloed, euch das nochmal zu erklaeren', einfach aussteigst.

      Das waere bei solchen 'Nubert oder Teufel?'-freds wohl eher angebracht, weil da ja wirklich nur subjektive Ansichten ne Rolle spielen.

      come on, Schwob- lass dich nicht zu sehr bitten :yes:

      (nicht das ich erhoffe, allzuviel davon verinnerlichen zu koennen- wenn bei einer Filterschaltung davon gesprochen wird, das gewisse Korrekturen vor Eintritt des zu korrigierenden Ereignisses stattfinden, verknoten sich bei mir immer die Pyramidenbahnen.... :silly:)
      Gruss,

      het raetsken

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

    • Mahlzeit!

      Genau um zu verhindern, dass es zum Selbstläufer wird und über die Stränge schlägt, ist es wohl besser die Sache so stehen zu lassen.

      Die Erklärung hab' ich abgegeben. Ein verbogener Impuls und damit auch eine (je nach Filtertyp und Flanke) stärker oder weniger stark drehende Phasenlage ist auf jeden Fall zu vermeiden. Das ist oberstes Gebot, und darauf wird aufgebaut. Egal ob PA oder Hifi. Akustische Besselfilter 2. Ordnung mit entsprechender Korrektur sind eine gute Ausgangsvariante.
      Es ist wirklich so, dass ein ebener Frequenzgang spielend leicht realisierbar ist, unter Beibehaltung der oben genannten Forderungen aber schier unmöglich realisierbar scheint....am Anfang.
      Oder andersum: Warum hat HighEnd von Backes & Müller nie wirklich geklungen sobald es um Stimmen gin, warum hören sich die meisten PA-Tröten katastrophal an? ;)

      Back to job.

      SG
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Hallo!

      Unbestritten ist erst einmal Folgendes:

      - flache Filter habe eine bessere Impulsantwort (Ausnahme FIR)
      - steile Filter belasten die Chassis weniger
      - steile Filter sind besser für das Abstrahlverhalten (Ausnahme Coax)

      Nun stellt sich die Frage, welche dieser Eigenschaften den Klangeindruck mehr prägt. Für einen Vergleich zwischen sehr guter und "schlechter" Impulsanwort hatten FoLLgoTT und ich zwei Vergleichsmöglichkeiten. Einmal bei Klein + Hummel wo an einer O500C umgeschaltet werden konnte zwischen mit und ohne FIR. Zweitens bei dem bereits erwähnten Programm zur Phasenkorrektur.
      Beides mal konnten wir nicht durch einen Hörtest sagen, ob der FIR Filter aktiv war, oder nicht. Dann kann natürlich im Vergleich mit einem Tonprofi an unserem nicht ausreichenden Gehör liegen, oder einfach an den extrem kleinen Unterschieden.

      Tatsache ist jedoch, dass bei profesionelle Tonfirmen, die mit zu den besten gehören, 24dB Filter eingesetzt werden. Als da wären:

      - L Acoustics
      - Turbosound
      - Klein + Hummel
      - Genelec

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leif ()

    • Hi,

      genaus DAS meinte ich damit...es führt alles zu nix. Wollen wir jetzt eine Diskussion starten, ob IIR oder FIR Filter des Rätsels Lösung sind?
      Ich denke das sollten wir an der Stelle besser nicht tun, sonst verlaufen wir uns hoffnungslos irgendwo zwischen phasenneutralen (eletkrischen) Gruppenlaufzeiten und Preringing...
      Man kann mit beiden Filtertypen tipp topp homogene Lautsprechersysteme entwickeln, oder weit öfters, problemlos akustischen Ausschuss produzieren.

      Ich finde jedoch, dass man den Grundsatz einer Diskussion hier im Forum bei den vorhandenen Gegebenheiten in unseren Spielzimmern suchen sollte. Und da tummeln sich eben aktive und passive IIR-Filter, in Subwoofern, Stand- und Regalboxen.

      :cola:

      SG
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Also, die Eingangsfrage war doch eingentlich ganz anders gestellt. Wenn ich das nochmals wieder geben darf, möchte doch der USER Chrispop wissen, ob er quasi einen DBA mit Standboxen realisieren kann?!?

      Das geht so nicht, da deine Standboxen nicht die Position einnehmen, die erforderlich sein würde. Da ich das selber ausprobiert habe, weiß ich das sogar aus der Praxis herraus.

      Ein gutes Ergebniss erreichst du, wenn du dein Bassbereich ohne Delay und Verpolung laufen lässt.
      Ich habe bei meiner 4Wege-Kiste den Bass an eine Behringer CX320 (nicht die digitale Mistgurke :) ) und einem Verstärker direkt betrieben, um ein wenig mit den Level und Frequenzen spielen zu können.
      "Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut"
      Humphrey Bogart
    • Hallo beisammen,

      ich habe mit großem Interesse eurer Diskussion gelauscht.
      Da ich mir schon seit längerem vornehme ein DBA oder etwas in dieser Art in meine Räumlichkeiten zu testen und nun die Idee von euch mit 2 Frontspeakern und einem Sub hinten kam, möchte ich dies gern mal antesten.
      Ich fahre mein Heimkino mit 5x Behringer B2031 (aktiv) und einem REL Q50 Sub. Welches von diesen vielen Behringern Geräten würde für diesen Test nötig sein, um meinen Bass besser in den Griff oder besser in den Raum zu bekommen?

      Würde ich über ein paar Tips von euch freuen und auch meine Ergebnisse, wenn von Interesse, hier zum besten geben.

      Danke und Gruß
      Marc
      Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer
    • Moin,

      ich würde da zum Behringer DCX 2496 raten. Günstig, gut und wertstabil. (Gebraucht und Neu gleich 'teuer' (ca. 250 ?), klanglich absolut in Ordnung, und sogar roadtauglich.

      Damit kannst Du alles nötige einstellen (Phase, Laufzeitkorrektur, Filtertyp) und mehrere Setups speichern. Also Spielspass vom Feinsten der lange anhält ;)
      Und wenn's nix war...wieder weg damit.

      Gute Raumergebnisse fordern min. 2 Subs hinten um eine relativ parallele Ausbreitung der Wellenfront zu erhalten.

      SG


      behringer.com/DCX2496/index.cfm?lang=ger
      Grüße von dr' Alb 'ra!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von von dr Alb ra ()

    • @ von dr Alb ra

      Danke für die Empfehlung. Für einfach mal testen nicht günstig aber wenn es nicht sein sollte, bekommt man ihn ja wieder gut los.
      Auf deine Empfehlung hin lieber 2 Subwoofer zu verwenden habe ich mich etwas umgeschaut. Da sind mir die Behringer B2092 ins Auge gefallen.

      behringer.com/B2092A/index.cfm?lang=ger

      In einem anderen Forum wurde geschrieben, dass durch den Bandpass aufbau das Gerät gut Druck macht aber leider mehr bei den Nachbarn als bei einem selber. Nun will ich ja gerade das Gegenteil erreichen. Viel Bass bei mir und wenig Ärger mit den Nachbarn. Ein weiterer Vorteils dieses Gerätes ist, dass er sehr gut zu meinen B2031 passen würden und auch dafür Konzeptiert wurden. Der Preis von 159 Euro (hoffe das man das einfach so schreiben darf) ist auch nicht zu verachten.

      Nun die Frage. Würde zwei davon mein "Bassproblem" beheben können mit dem DCX zusammen? Der Raum ist Trapezförmig und ca. 28m² groß.

      Danke und Gruß
      Marc
      Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer
    • Moin,


      ein Bandpass macht per se nicht mehr und nicht weniger Probleme beim Nachbarn als ein BR oder wasauchimmer.

      Vieles haengt einfach auch von der Raumgroesse und den ortsabhaengigen Schalldruckmaxima ab.

      In meiner alten Wohnung hatte ich unter HK-Bedingungen den besten und tiefsten Bass
      auf der ~10m vom Wohnzimmer entfernten Gaestetoilette... ;)
      -leider ohne Bild und so...

      Wenn du den aktiven Behringer fuer sowenig Geld bekommst, sollte es den Versuch in jedem Fall wert sein, fuer das Geld kriegst du die auch wieder weg, wenns nicht gefaellt.
      Gruss,

      het raetsken
    • Moin Marc,

      da muss ich Dich etwas einbremsen. Bandbass-Subwoofer sind zur Korrektur äußerst ungeeignet. Konstruktionsbedingt besitzen diese Teile stark drehende Phasenlagen über den Frequenzbereich und taugen somit nicht zu solchen Einsätzen.

      Außerdem klingt Bandpass zwischen 'naja' und 'hak's ab'. ;)

      SG
      Grüße von dr' Alb 'ra!
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