Hallo Leute, CRT und NEC PG Fan's
Heute will ich euch mein wohl bisher spektakulärstetes DIY Projekt vorstellen, den Umbau meines neuen PG9Xtra auf LC.
Ein paar Worte zu Anfang. Dies wird keine nachbausichere Anleitung, nach dem Motto, man nehme 2 Sachen davon und 3 davon, säge dort 2m weg und bohre da ein Loch, nein so etwas werde ich nicht veröffentlichen.
Also viel Spaß beim lesen und zu nachmachen nur bedingt geeignet.
Die Geschichte:
Den Ursprung hat alles in meinen Besuchen der Heimkinos von Werner "Kitesailer" und Mirko "okrim", beide haben eine 9 Zoll CRT. Zu Werner nach Leipzig hatte ich damals HDTV Material und meinen HTPC mitgenommen um das mal auf einen ?richtigen? CRT zu bewundern. Was ich da sah war faszinierend, so was muss ich auch haben, bis dahin war ich mit meinem GP3000 recht glücklich und das HD Zeug hatte doch eine ordentliche Bildverbesserung gebracht.
Also habe ich angefangen mich nach einem neuen Projektor um zu schauen.
Werner hatte mir noch gesagt, wichtig wäre LC, nur damit würde man ein solches Bild erzeugen können.
Nun, was könnt in Frage kommen, außer ?sündhaft teueren? 9 Zoll Geräten gibt es nur zwei 8 Zoll LC?s, den G70 und die XG LC?s, beide in gutem Zustand sehr selten zu bekommen und dann auch nicht gerade preiswert. Also auf alle Fälle jenseits meiner Finanzmöglichkeiten.
Vor ein paar Monaten hatte ich das Glück einen PG9Xtra in einem sehr guten Zustand bei ebay zu erwischen, kann man hier auch nachlesen. Bei der Suche nach Informationen über diesen Projektor bin ich auf Curt Palmes Seite über die Anleitung zum auswechseln der G70 LC Röhren gestoßen und da war zu sehen, das in diesen LC?s Röhren von der gleichen Bauart verwendend werden.
Bis dahin war ich der Meinung die Phosphorfläche bei LC-Röhren sein konkav, irgendwo hatte ich mal eine Schnittzeichnung durch eine LC Röhre samt Optik gesehen auf der das so aussah.
Nachdem ich mir das angesehen hatte, kam die Idee man könnte den NEC auch auf LC umbauen. Man müsste irgendwo LC ? Housings und Optiken her bekommen und das irgendwie versuchen in den Projektor rein zu bauen. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt hatte Hammerhead auf ebay Sätze von HD18 Optiken und auch von verbrannten XG LC Röhren im Angebot, allerdings hätte der Versand nach Deutschland genauso/mehr wie das Material selbst gekostet.
Bei meinen Recherchen zu dem Xtra bin ich dann auch noch auf eine Seite von Mark_A_W gestoßen, wo er den Umbau seines XG 75 auf LC beschreibt. Interessant war hier auch die Methode wie man die Röhren aus dem
Housing bekommt.
So richtig ausgelöst hat das Projekt dann ein Besuch bei Oliver in Leipzig, ich hatte mich mit ihm über meine Ideen zu LC Umbau unterhalten und ihn gefragt ob er nicht eine Quelle für verbrannte Sony oder NEC LC-Röhren wüsste. Bis zu diesem Zeitpunkt war das eigentlich eher eine wilde Fantasiespinnerei von mir, aber Oliver fand die Idee sehr interessant und meinte mal rum telefonieren zu wollen.
Und damit beginnt die eigentliche Story des Umbau.
Bei meinem nächstem Besuch in Leipzig standen sie da, ein Satz gegrillte Sony G70 Röhren, welche Oliver von Axel bekommen hatte. An dieser Stelle an die Beiden meinen herzlisten Dank, ohne sie wäre das Projekt so nicht möglich gewesen.
Aus der verrückten Idee wurde nun ein noch verrückteres Projekt.
Da stehen sie nun, verpackt in 3 Kartons
Ausgepackt
Als erste habe ich dann man eine Röhre zerlegt (vom Housing getrennt), wenn das nur mit den NEC Röhren auch so einfach wäre.
Spätesten jetzt kam die erste große Ernüchterung, die Housings passen nie in den PG.
Nach ein paar Tagen des Grübelns, Messens und Überlegens, habe ich dann kurzerhand meinen alten Ersatz-GP3000 auseinander genommen und mit den Röhrenträgern aus dem Teil experimentiert.
Nun gut, wenn man ein wenig an den Housings herum feilt und bohrt, könnte man sie passend machen. Ich habe also mit der Flex die originalen unteren Befestigungen abgetrennt und neu Löcher passend zu den Löchern im GP Rahmen gebohrt.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, keine Teile des PG?s so zu zersägen oder um zu bauen, das ein Rückbau unmöglich wird.
Den oberen Röhrenträger des GP habe ich dann noch längs durch geflext, so konnte ich erstmal einen Einbauversuch machen.
Als nächstes mussten die GP Röhren dran glauben, da ich die Röhren des PG9Xtra zerstörungsfrei von den Housings trennen musste, war Röhren schlitzen angesagt.
Vor einiger Zeit habe ich schon mal eine lecke blaue GP-Röhre mit einer Rasierklinge aus ihrem Housing geschnitten, nie wieder. Ich wollte die Methode von Mark_A_W testen und die Röhren mit Schraubzwingen rauspressen, wenn mir das 3 Mal ohne Glasbruch gelingen sollte, dann würde ich es mit den wertvollen Xtra Röhren auch so machen. Zuerst mussten aber die Frontgläser runter, wobei mir die ersten beiden zerbrochen sind. Erst das dritte habe ich mit Hilfe einer Rasierklinge und einer 0,15 - 0,25 Fühllehre Zerstörungsfrei herausbekommen. Anschließend habe ich dann die 3 Röhren mit einer improvisierten Vorrichtung und 4 Schraubzwingen aus gepresst. Mit den
GP-Röhren ging das noch recht einfach.
Nachdem das ohne Glasbruch abgegangen ist, habe ich beschlossen ?Jetzt wird es durch gezogen?. Nur noch warten bis die HD18 Optiken aus den USA von Hammerheadtech geliefert werden und dann kann es losgehen.
Also zuerst den PG zerlegen, den Projektor habe ich bis auf das Bodenblech herunter zerlegt.
So sah er aus
Röhren raus
Da stehen sie, Röhren und Optiken
Einzelteile
Nur im hinteren Bereich habe ich was stehen gelassen.
Nun wird es ernst, wie baut man die G70 Housings am besten in den PG9Xtra, vor allem wollte ich die Röhren nicht einkleben sondern möglichst mit der Sony Methode einbauen. Allerdings nehmen die Befestigungen eine Menge Platz weg.
Da die HD18 Optiken ein ganzes Stück kürzer sind, konnte ich mit den Röhren nach vorn gehen. Die Sony Housings sind etwa 2,5 cm höher, allerdings Asymmetrisch. Sie müssen etwa 1 cm niedriger eingebaut werden um die horizontale optische Achse bei zu behalten. Mit dem nach vor Rücken und durch entfernen des Netzfilters auf dem Netzteil konnte ich die Röhre so einpassen, das sie mit Oberkante Housing mit dem Gehäuse abschließen. Den Netzfilter habe ich durch einen Externen ersetzt.
Als letzte Tat vor dem zerlegen hatte ich mit dem Projektor noch getestet ob ich bei 15° Projektionswinkel das Bild noch eingestellt bekommen. Der Sony G70 hat diesen Winkel, was bei Deckenmontage sehr angenehm ist, da man mit dem Bild weiter runter kommt. Die 12° des NEC sind schon etwas wenig. Die Konvergenz bei 15° konnte man noch einstellen, also wird mit diesem Winkel gearbeitet.
Also weiter mit dem Einbautest, erstmal die grüne Röhre eingebaut und geschaut was alles geändert werden muss. Mit den Kühlkörpern unten geht sie schon mal nicht rein, also Röhren um 180° drehen, im XG sind sie auch so drin, sollte also gehen. Die Hochspannungskabel sind zum Glück lang genug, mit einer etwas andern Verlegung geht es.
Weiter, wenn ich die Röhren drehe, sind die Kabel an den Necboards zu kurz, also auslöten und auf der Rückseite wieder ran, inklusive Anschlussstecker für G2 und Masse, bei Grün musste ich die Drähte verlängern.
Einbautest grüne Röhre
Mal sehen ob der Deckel noch zugeht, könnte klappen
Da das Deflektionboard und das G2 Board am oberen Röhrenträger befestig war, musste ich mir dafür jeweils eine neue Befestigung/Einbauort einfallen lassen. Beide Board mussten nach hinten versetzt werden, da die Röhrenbefestigungsschrauben im Weg waren.
Nachdem alle mechanischen Dinge geklärt waren, ging es am Freitag den
06.07.2007 an den Endspurt, Röhren umbauen und alles wieder zusammen bauen.
Zuerst die Scheiben runter, dank meiner Übungen mit den GP?s ohne Glasbruch und nur einmal in die Finger geschnitten.
Sonnabend dann die härteste Arbeit überhaupt, die wertvollen Röhre demontieren. Glaubt mir, so habe ich wohl noch nie geschwitzt. Die Dinger wollten nur unter ungeheurer Kraftanstrengung heraus gehen, bei den GP-Röhren konnte ich durch anritzen des ?Silikons? die Röhren relativ einfach herauspressen.
Bei den PG Röhre konnte ich nicht mit der Rasierklinge zwischen Rahmen und Röhre den Kleber anschneiden. Das war nix für schwache Nerven, ich habe die Schraubzwingen festgedreht bis es nicht mehr weiter ging und dann immer eine Weile die Röhre festhaltend gewartet, irgendwann hat es eine Knall gegeben und die Röhre war raus. Bei der Blauen waren die Kräfte dann so groß das wie ein Schuss geknallt hat, jetzt ist sie hin. Zum Glück haben es alle drei überlebt.
Röhre zum ausdrücken eingespannt, in einen Rahmen des GP eingeschraubt.
Ausgepresst
Da liegen sie, alle Drei, noch sauber machen und dann rein in die G70 Housings.
Nun erstmal eine Weile in den Garten setzen und bei Kaffee ausspannen.
Gut, weiter geht?s, ab jetzt ist Kür, die Röhren in die G70 LC-Housings einbauen, Glykol einfüllen und alles an die Röhren wieder ran montieren.
Durch das Drehen um 180° musste die Röhre komplett mit montierten Necboard eingebaut werden.
Die LC-Housings ready for Einbau:
Sonnabendabend, ein Satz PG9Xtra LC-Röhren, wer hat das schon
Sonntag, letzter Tag. Das Umlöten der Necboard-Kabel ging recht gut, also alles wieder rein bauen.
Oh man, das ist knapp zu gegangen, noch mehr geht in den Projektor beim besten willen nicht mehr rein.
Die Röhren sind eingebaut.
Hier noch mal von der anderen Seite, gut zu sehen das neue Blech für den Lüfter, den Kühlkörpern auf den Necboards habe ich je einen 60mm Lüfter spendiert.
Dann noch das Deflectionboard einpassen, fast fertig.
Sonntagabend, jetzt wird?s spannend, geht er wieder los, man war ich aufgeregt. PC anschließen, Netzschalter ein, Fernbedienung ON und, Mist Rote LED. War aber nur ein vergessenes Kabel, beim zweiten Versuch ist er losgegangen. Mir ist es dann leider nicht gelungen die Digicam für ein vernünftiges Foto ruhig zu halten, aber da das ein historischer Augenblick war, hier das erste Lebenszeichen meines neuen LC-Projektor.
Geschafft
Die nächste Woche war ich dann noch mit Feinarbeiten beschäftigt und am Freitag darauf ist er dann an die Decke gewandert. Nun noch Leinwand tiefer hängen und dann einstellen. Dafür habe ich drei Abende gebraucht, da alles neu ein zu stellen war, mechanisches Setup, optischer Focus, Astig, Focus, Konvergenz. Das Ergebnis war ein Bild, welches ich so in meinen eigenen vier Wänden noch nicht erlebt habe. Wow, der erste Film den ich damit geschaut habe war Hellboy, irre Geil, auch wenn ich nach 1 Stunde weil tief in der Nacht abbrechen musste.
Und dann an die Decke verfrachtet.
Premiere war dann sozusagen zum 6. Ostlichter Treffen, die Reaktionen der Teilnehmer kann man sich da durchlesen.
Soweit mein Bericht für heute, an dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei Oliver Klohs bedanken, für das Besorgen der Sony Röhren und den moralischen Beistand bei der Aktion, sowie bei Axel für die Sony Röhren, nochmals viele Grüße an dieser Stelle.
Ich habe noch 4 Screenshot's gemacht, allerdings geht das nicht wirklich mit meiner Digicam, die Bilder zeigen nicht mal annähernd das Potenzial des Projektor.
Diese Woche werde ich mal versuchen mit der Kamera aus der Firma noch ein paar gute Screenshots zu machen.
Für den Anfang diese hier
[update] Zwecks traffic sparen Screenshots entfernt [/update]
Grüße Matthias
Heute will ich euch mein wohl bisher spektakulärstetes DIY Projekt vorstellen, den Umbau meines neuen PG9Xtra auf LC.
Ein paar Worte zu Anfang. Dies wird keine nachbausichere Anleitung, nach dem Motto, man nehme 2 Sachen davon und 3 davon, säge dort 2m weg und bohre da ein Loch, nein so etwas werde ich nicht veröffentlichen.
Also viel Spaß beim lesen und zu nachmachen nur bedingt geeignet.
Die Geschichte:
Den Ursprung hat alles in meinen Besuchen der Heimkinos von Werner "Kitesailer" und Mirko "okrim", beide haben eine 9 Zoll CRT. Zu Werner nach Leipzig hatte ich damals HDTV Material und meinen HTPC mitgenommen um das mal auf einen ?richtigen? CRT zu bewundern. Was ich da sah war faszinierend, so was muss ich auch haben, bis dahin war ich mit meinem GP3000 recht glücklich und das HD Zeug hatte doch eine ordentliche Bildverbesserung gebracht.
Also habe ich angefangen mich nach einem neuen Projektor um zu schauen.
Werner hatte mir noch gesagt, wichtig wäre LC, nur damit würde man ein solches Bild erzeugen können.
Nun, was könnt in Frage kommen, außer ?sündhaft teueren? 9 Zoll Geräten gibt es nur zwei 8 Zoll LC?s, den G70 und die XG LC?s, beide in gutem Zustand sehr selten zu bekommen und dann auch nicht gerade preiswert. Also auf alle Fälle jenseits meiner Finanzmöglichkeiten.
Vor ein paar Monaten hatte ich das Glück einen PG9Xtra in einem sehr guten Zustand bei ebay zu erwischen, kann man hier auch nachlesen. Bei der Suche nach Informationen über diesen Projektor bin ich auf Curt Palmes Seite über die Anleitung zum auswechseln der G70 LC Röhren gestoßen und da war zu sehen, das in diesen LC?s Röhren von der gleichen Bauart verwendend werden.
Bis dahin war ich der Meinung die Phosphorfläche bei LC-Röhren sein konkav, irgendwo hatte ich mal eine Schnittzeichnung durch eine LC Röhre samt Optik gesehen auf der das so aussah.
Nachdem ich mir das angesehen hatte, kam die Idee man könnte den NEC auch auf LC umbauen. Man müsste irgendwo LC ? Housings und Optiken her bekommen und das irgendwie versuchen in den Projektor rein zu bauen. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt hatte Hammerhead auf ebay Sätze von HD18 Optiken und auch von verbrannten XG LC Röhren im Angebot, allerdings hätte der Versand nach Deutschland genauso/mehr wie das Material selbst gekostet.
Bei meinen Recherchen zu dem Xtra bin ich dann auch noch auf eine Seite von Mark_A_W gestoßen, wo er den Umbau seines XG 75 auf LC beschreibt. Interessant war hier auch die Methode wie man die Röhren aus dem
Housing bekommt.
So richtig ausgelöst hat das Projekt dann ein Besuch bei Oliver in Leipzig, ich hatte mich mit ihm über meine Ideen zu LC Umbau unterhalten und ihn gefragt ob er nicht eine Quelle für verbrannte Sony oder NEC LC-Röhren wüsste. Bis zu diesem Zeitpunkt war das eigentlich eher eine wilde Fantasiespinnerei von mir, aber Oliver fand die Idee sehr interessant und meinte mal rum telefonieren zu wollen.
Und damit beginnt die eigentliche Story des Umbau.
Bei meinem nächstem Besuch in Leipzig standen sie da, ein Satz gegrillte Sony G70 Röhren, welche Oliver von Axel bekommen hatte. An dieser Stelle an die Beiden meinen herzlisten Dank, ohne sie wäre das Projekt so nicht möglich gewesen.
Aus der verrückten Idee wurde nun ein noch verrückteres Projekt.
Da stehen sie nun, verpackt in 3 Kartons
Ausgepackt
Als erste habe ich dann man eine Röhre zerlegt (vom Housing getrennt), wenn das nur mit den NEC Röhren auch so einfach wäre.
Spätesten jetzt kam die erste große Ernüchterung, die Housings passen nie in den PG.
Nach ein paar Tagen des Grübelns, Messens und Überlegens, habe ich dann kurzerhand meinen alten Ersatz-GP3000 auseinander genommen und mit den Röhrenträgern aus dem Teil experimentiert.
Nun gut, wenn man ein wenig an den Housings herum feilt und bohrt, könnte man sie passend machen. Ich habe also mit der Flex die originalen unteren Befestigungen abgetrennt und neu Löcher passend zu den Löchern im GP Rahmen gebohrt.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, keine Teile des PG?s so zu zersägen oder um zu bauen, das ein Rückbau unmöglich wird.
Den oberen Röhrenträger des GP habe ich dann noch längs durch geflext, so konnte ich erstmal einen Einbauversuch machen.
Als nächstes mussten die GP Röhren dran glauben, da ich die Röhren des PG9Xtra zerstörungsfrei von den Housings trennen musste, war Röhren schlitzen angesagt.
Vor einiger Zeit habe ich schon mal eine lecke blaue GP-Röhre mit einer Rasierklinge aus ihrem Housing geschnitten, nie wieder. Ich wollte die Methode von Mark_A_W testen und die Röhren mit Schraubzwingen rauspressen, wenn mir das 3 Mal ohne Glasbruch gelingen sollte, dann würde ich es mit den wertvollen Xtra Röhren auch so machen. Zuerst mussten aber die Frontgläser runter, wobei mir die ersten beiden zerbrochen sind. Erst das dritte habe ich mit Hilfe einer Rasierklinge und einer 0,15 - 0,25 Fühllehre Zerstörungsfrei herausbekommen. Anschließend habe ich dann die 3 Röhren mit einer improvisierten Vorrichtung und 4 Schraubzwingen aus gepresst. Mit den
GP-Röhren ging das noch recht einfach.
Nachdem das ohne Glasbruch abgegangen ist, habe ich beschlossen ?Jetzt wird es durch gezogen?. Nur noch warten bis die HD18 Optiken aus den USA von Hammerheadtech geliefert werden und dann kann es losgehen.
Also zuerst den PG zerlegen, den Projektor habe ich bis auf das Bodenblech herunter zerlegt.
So sah er aus
Röhren raus
Da stehen sie, Röhren und Optiken
Einzelteile
Nur im hinteren Bereich habe ich was stehen gelassen.
Nun wird es ernst, wie baut man die G70 Housings am besten in den PG9Xtra, vor allem wollte ich die Röhren nicht einkleben sondern möglichst mit der Sony Methode einbauen. Allerdings nehmen die Befestigungen eine Menge Platz weg.
Da die HD18 Optiken ein ganzes Stück kürzer sind, konnte ich mit den Röhren nach vorn gehen. Die Sony Housings sind etwa 2,5 cm höher, allerdings Asymmetrisch. Sie müssen etwa 1 cm niedriger eingebaut werden um die horizontale optische Achse bei zu behalten. Mit dem nach vor Rücken und durch entfernen des Netzfilters auf dem Netzteil konnte ich die Röhre so einpassen, das sie mit Oberkante Housing mit dem Gehäuse abschließen. Den Netzfilter habe ich durch einen Externen ersetzt.
Als letzte Tat vor dem zerlegen hatte ich mit dem Projektor noch getestet ob ich bei 15° Projektionswinkel das Bild noch eingestellt bekommen. Der Sony G70 hat diesen Winkel, was bei Deckenmontage sehr angenehm ist, da man mit dem Bild weiter runter kommt. Die 12° des NEC sind schon etwas wenig. Die Konvergenz bei 15° konnte man noch einstellen, also wird mit diesem Winkel gearbeitet.
Also weiter mit dem Einbautest, erstmal die grüne Röhre eingebaut und geschaut was alles geändert werden muss. Mit den Kühlkörpern unten geht sie schon mal nicht rein, also Röhren um 180° drehen, im XG sind sie auch so drin, sollte also gehen. Die Hochspannungskabel sind zum Glück lang genug, mit einer etwas andern Verlegung geht es.
Weiter, wenn ich die Röhren drehe, sind die Kabel an den Necboards zu kurz, also auslöten und auf der Rückseite wieder ran, inklusive Anschlussstecker für G2 und Masse, bei Grün musste ich die Drähte verlängern.
Einbautest grüne Röhre
Mal sehen ob der Deckel noch zugeht, könnte klappen
Da das Deflektionboard und das G2 Board am oberen Röhrenträger befestig war, musste ich mir dafür jeweils eine neue Befestigung/Einbauort einfallen lassen. Beide Board mussten nach hinten versetzt werden, da die Röhrenbefestigungsschrauben im Weg waren.
Nachdem alle mechanischen Dinge geklärt waren, ging es am Freitag den
06.07.2007 an den Endspurt, Röhren umbauen und alles wieder zusammen bauen.
Zuerst die Scheiben runter, dank meiner Übungen mit den GP?s ohne Glasbruch und nur einmal in die Finger geschnitten.
Sonnabend dann die härteste Arbeit überhaupt, die wertvollen Röhre demontieren. Glaubt mir, so habe ich wohl noch nie geschwitzt. Die Dinger wollten nur unter ungeheurer Kraftanstrengung heraus gehen, bei den GP-Röhren konnte ich durch anritzen des ?Silikons? die Röhren relativ einfach herauspressen.
Bei den PG Röhre konnte ich nicht mit der Rasierklinge zwischen Rahmen und Röhre den Kleber anschneiden. Das war nix für schwache Nerven, ich habe die Schraubzwingen festgedreht bis es nicht mehr weiter ging und dann immer eine Weile die Röhre festhaltend gewartet, irgendwann hat es eine Knall gegeben und die Röhre war raus. Bei der Blauen waren die Kräfte dann so groß das wie ein Schuss geknallt hat, jetzt ist sie hin. Zum Glück haben es alle drei überlebt.
Röhre zum ausdrücken eingespannt, in einen Rahmen des GP eingeschraubt.
Ausgepresst
Da liegen sie, alle Drei, noch sauber machen und dann rein in die G70 Housings.
Nun erstmal eine Weile in den Garten setzen und bei Kaffee ausspannen.
Gut, weiter geht?s, ab jetzt ist Kür, die Röhren in die G70 LC-Housings einbauen, Glykol einfüllen und alles an die Röhren wieder ran montieren.
Durch das Drehen um 180° musste die Röhre komplett mit montierten Necboard eingebaut werden.
Die LC-Housings ready for Einbau:
Sonnabendabend, ein Satz PG9Xtra LC-Röhren, wer hat das schon
Sonntag, letzter Tag. Das Umlöten der Necboard-Kabel ging recht gut, also alles wieder rein bauen.
Oh man, das ist knapp zu gegangen, noch mehr geht in den Projektor beim besten willen nicht mehr rein.
Die Röhren sind eingebaut.
Hier noch mal von der anderen Seite, gut zu sehen das neue Blech für den Lüfter, den Kühlkörpern auf den Necboards habe ich je einen 60mm Lüfter spendiert.
Dann noch das Deflectionboard einpassen, fast fertig.
Sonntagabend, jetzt wird?s spannend, geht er wieder los, man war ich aufgeregt. PC anschließen, Netzschalter ein, Fernbedienung ON und, Mist Rote LED. War aber nur ein vergessenes Kabel, beim zweiten Versuch ist er losgegangen. Mir ist es dann leider nicht gelungen die Digicam für ein vernünftiges Foto ruhig zu halten, aber da das ein historischer Augenblick war, hier das erste Lebenszeichen meines neuen LC-Projektor.
Geschafft
Die nächste Woche war ich dann noch mit Feinarbeiten beschäftigt und am Freitag darauf ist er dann an die Decke gewandert. Nun noch Leinwand tiefer hängen und dann einstellen. Dafür habe ich drei Abende gebraucht, da alles neu ein zu stellen war, mechanisches Setup, optischer Focus, Astig, Focus, Konvergenz. Das Ergebnis war ein Bild, welches ich so in meinen eigenen vier Wänden noch nicht erlebt habe. Wow, der erste Film den ich damit geschaut habe war Hellboy, irre Geil, auch wenn ich nach 1 Stunde weil tief in der Nacht abbrechen musste.
Und dann an die Decke verfrachtet.
Premiere war dann sozusagen zum 6. Ostlichter Treffen, die Reaktionen der Teilnehmer kann man sich da durchlesen.
Soweit mein Bericht für heute, an dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei Oliver Klohs bedanken, für das Besorgen der Sony Röhren und den moralischen Beistand bei der Aktion, sowie bei Axel für die Sony Röhren, nochmals viele Grüße an dieser Stelle.
Ich habe noch 4 Screenshot's gemacht, allerdings geht das nicht wirklich mit meiner Digicam, die Bilder zeigen nicht mal annähernd das Potenzial des Projektor.
Diese Woche werde ich mal versuchen mit der Kamera aus der Firma noch ein paar gute Screenshots zu machen.
Für den Anfang diese hier
[update] Zwecks traffic sparen Screenshots entfernt [/update]
Grüße Matthias
Wer mit meinem etwas zu trocken Humor nicht klar kommt, sollte etwas Tee oder Kaffee dazu nehmen, das soll helfen. ;-)
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