Lumière - 2023: Mit Original THX-Kinolautsprechern, 8K-Laserlicht-Projektor JVC DLA-NZ8 und neuer Screen Research-Leinwand

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    • Lumière
      Neue Leinwand: Alphaluxx Reflax Akustik Plus

      Im Rahmen eines Leinwand-Tests habe ich das Alphaluxx Reflax Akustik Plus gecheckt.
      Meine ursprüngliche Skepsis bezüglich einer sichtbaren visuellen Verbesserung wich schnell.
      Zu eklatant sind die Unterschiede zwischen dem bewährten Reflax und dem neuen Reflax Akustik Plus - in Richtung Pro des neuen Tuches.

      Seht selbst:
      04 Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus - Vergleich mit und ohne Backing - Hamburg Ausschnitt.jpgFoto: Michael B. Rehders
      Reflax Akustik Plus: Die Ausschnittsvergrößerung meiner Panoramaaufnahme von Hamburg beweist zweierlei: Erstens ist die Gewebestruktur des Reflax Akustik Plus (rechts) bereits ohne Backing hervorragend. Mit dem dahinter gespannten weißen Jersey-Tuch wirkt das Bild noch feiner. Obendrein nimmt die Lichtausbeute klar erkennbar zu.


      Hier noch mal das bewährte Reflax im Vergleich:
      13 Alphaluxx Relfaxx - links mit Backing - rechts ohne Backing.jpgReflax: Ohne Backing (rechts) ist eine feine Gewebestruktur in einfarbigen Flächen aus rund 2,80 Meter Entfernung noch zu sehen. Mit weißen Backing (links) nimmt diese sichtbare Gewebestruktur erheblich ab, so dass sie im Grunde nicht mehr störend ist.

      Während auf dem bewährten Reflax bereits aus 2,80 Meter Entfernung kaum noch eine störende Webstruktur erkennbar ist, legt das Reflax Akustik Plus nochmal eine Schippe drauf. Störende Strukturen sind jetzt gar nicht mehr für mich erkennbar. Hier dürften selbst empfindliche Gemüter sehr gut bedient sein. Weltraumaufnahmen, Wüstenszenen, Himmel, gleißendes Gegenlicht – alles erscheint mit dem Akustik Plus in Verbindung mit Backing so fein, wie ich es auf einem Gewebetuch bislang noch nicht gesehen habe. Farbverläufe sind vollkommen frei von sichtbaren Schmälerungen. Das ganze Bild auf der Leinwand erhält eine bislang noch nicht wahrgenommene Ruhe.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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    • Achte beim Zusammennähen der Stoffteile unbedingt darauf, dass die Nahtstelle nicht mehreren Lagen Stoff ergeben. Diese "Schichten" sind nämlich zu sehen durch das Reflax (Akustik Plus).

      Du kannst den Jersey Stoff gut ziehen. Bis ca. 20 % ist möglich.
      Gruß
      George Lucas

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    • 1,72 m solltest du gespannt bekommen.
      Probier das gern mal aus.
      Gruß
      George Lucas

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    • Hallo tomeu,

      bin mal gespannt welches Ergebnis Du erzielst.
      Das Ergebnis vom George Lucas find ich extrem, besonders zwischen Barium Reflax ohne Backing und Reflax Akustik Plus mit Backing.

      Ich überlege mir, wenn mein Kino wieder fertig ist, ebenfalls ein Backing aus diesem Stoff einzubauen.
    • SOMMERZEIT - HEIMKINOZEIT

      Es ist mal wieder Zeit für etwas Neues. Durch einen glücklichen Umstand bin ich an drei JBL 3678 Kinolautsprecher gekommen.
      Hierbei handelt es sich um THX-lizenzierte Speaker, die meine KCS S-1200 hinter der Leinwand ablösen.

      Aufbau und Inbetriebnahme findet am nächsten Wochenende statt.
      Große Umbauten sind voraussichtlich nicht nötig. Idealerweise brauchen nur die Kabel ausgewechselt werden.
      Eventuell muss ich die Absorber, die auf die Rückwand geklebt sind, "ausschneiden", so dass die JBL an ihre anvisierten Plätze gelangen können.

      Ich werde berichten.

      Die Spezifikation liest sich schon mal sehr gut:
      jblpro.com/en/site_elements/3678-spec-sheet
      Gruß
      George Lucas

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    • Sehr geil! Noch so einer mit JBL Kinokloppern ... da geht was ... einsteigen, anschnallen und Spaß haben :thumbs:
      JVC DLA-NZ8+LW 120" / Yamaha RX-3070 / IOTAVX AVXP1 / Myryad MA360 / Vero 4K+ / 4K ATv / Oppo UDB-203 / Samsung UBD-K8500 / VU+ Box 4K / Dolby Atmos 5.2.4 System / AM 8033 Cinema / Akustik R-T-F-S & Fairland / Reckhorn 405+4xBS200
    • Ja, ich habe die beim Kippschalter schon gehört - und mich "verliebt". Nicht in den Kippschalter aber in seine Lautsprecher.
      Von daher freue ich mich bereits auf die erste Hörsession.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Ravenous schrieb:

      Platz ist in der kleinsten Hütte :D

      Viel Spaß damit. Deine Nachbarn hassen Dich ja vermutlich eh schon :P
      Gib’s da noch welche? Oder ist Hamburch schon evakuiert? :klopfer:

      Ja, als ich seinerzeit von Bad Homburg nach Kelsterbach zog - liegt in der Nähe des Fraports - fragten auch einige, „ja aber der Lärm ? - Mein Kumpel: „Daran wird sich der Flughafen gewöhnen müssen...“

      Tschüss gut

      Rammstein
    • Good bye KCS S-1200?

      Die KCS S-1200 sind abgebaut und haben Platz geschaffen, um im Lumière die neuen JBL 3678 zu installieren.

      KCS S-1200 im Foyer - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - KCS S-1200

      Nach einem letzten Filmabend habe ich mich allerdings gefragt, warum hast Du dir neue Lautsprecher gekauft?
      Der Klang des KCS-Frontsystems ist einfach umwerfend gut. Aber der Vorhang ist gefallen und die neuen JBL 3678 warten darauf, im Kino installiert zu werden.

      Der Hörvergleich sollte mit einer Überraschung enden. Die JBL können leider nicht vollauf überzeugen.
      Das ist der Grund:

      Fortsetzung folgt...
      Gruß
      George Lucas

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    • Die werden Dienstag abgeholt. Da hat sich jemand erbarmt.
      :bier:
      Gruß
      George Lucas

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    • Also ich bin es schonmal nicht, der sie abholt. :kratz: Ich wär schön mit dem Bollerwagen vorbei gekommen.
      Dann bin ich mal auf den weiteren Bericht gespannt...... Ich sags immer wieder, im HighEnd Luxusbereich sind veränderungen nur marginal feststellbar. Ob es dann vielleicht manch Tausch oder den Preisaufschlag rechtfertigt, muss ein jeder für sich entscheiden. ;)

      Möglich wäre es auch, das George uns nen faulen Fisch vor die Füsse geworfen hat und wir uns über diesen erstmal her machen. Und dann im Bericht: *BÄM* is er auf Wolke Sieben, nach dem Hörgenuss und hatte, da bin ich mir fast sicher, so etwas wie einen Orgasmus. Natürlich ohne das jemand Hand angelegt hatte. :biggrin:

      schönen Sonntag @all
      beste Grüße
      Thomas
    • Es hat schon seinen Grund, warum die KCS noch hier stehen.
      Dazu gleich mehr.

      Aber der Reihe nach.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • JBL 3678 - Die Installation

      JBL 3678 - hinter der Leinwand 2 - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - JBL 3678 auf der Bühne im Heimkino namens Lumière

      Die Lieferung der Lautsprecher erfolgt bereits unverpackt. Der Spediteur half dabei, die über 40 kg schweren Lautsprecher in die erste Etage zu schleppen. In weiser Voraussicht, die JBL nicht allein auf die Bühne wuchten zu müssen, habe ich die KCS S-1200 bereits abgebaut und die Haltevorrichtungen entfernt. Obendrein habe ich die freie weiße Fläche der Rückwand mit 15 cm Absorbern (Dibapur) abgeklebt. In die Aussparung werden die JBL 3678 geschoben. Dabei halt noch der Spediteur.

      Jetzt geht es an den Zusammenbau der Lautsprecher.
      Diese werden nämlich in drei Teilen geliefert:
      - Horn
      - Tiefton mit Gehäuse
      - Montagematerial


      JBL 3678 - Horn - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - Horntreiber der JBL 3678


      Nachdem die Hornhalterung auf das Gehäuse geschraubt ist, wird daran das Ein-Zoll-Horn befestigt. Die Montage gelingt überaus einfach, weil die Teile perfekt zusammenpassen. Anschließend wird das mitgelieferte Lautsprecherkabel am Terminal verbunden. Hierbei handelt es sich um wirklich solide Klemmen. Am Horn sind professionelle Kabelhalterungen angebracht.
      Obendrein kann ich das Horn drehen und neigen. Das finde ich sehr praktisch, weil es eine perfekte Ausrichtung auf den Referenzplatz ermöglicht.


      JBL 3678 - Anschlüsse - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - Anschlussterminal der JBL 3678

      Das Anschlussterminal besitzt solide Schraubklemmen, um die Lautsprecherkabel aufzunehmen. Sogar Bi-Amping-Betrieb ist möglich.
      Innerhalb von nur wenigen Minuten sind alle Lautsprecher mit den Endstufen verbunden. Die Ausrichtung auf den Hörplatz gelingt beinahe im Handumdrehen.

      JBL 3678 - hinter der Leinwand - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - JBL 3678 Frontsystem hinter der hochgeklappten Leinwand

      In diesem Fall hat sich die Klappvorrichtung der schweren Leinwand bewährt. Die stabile Stahlrahmenkonstruktion wiegt weit über 50 kg. Ähnlich einer "Motorhaubenkonstruktion" wie bei vielen Autos, wird die Alphaluxx Barium Relfax Akustik Plus hochgeklappt und in eine Stützstange eingehakt.
      Ob des Gewichts der Leinwand hält das zuverlässig, so dass ich jetzt hinter der Leinwand bequem alle Arbeiten durchführen kann.
      Ein paar Testsignale laufen durch, um zu prüfen, ob die Lautsprecher in Phase angeschlossen sind.
      Die Ausrichtung präzisiere ich noch und messe via Laser den exakten Abstand der einzelnen Modelle zum Referenzplatz. Die Werte übertrage ich in den Marantz SR7011. Anschließend klappe ich die Leinwand herunter.

      Nun geht es an einen ersten Hörtest, nachdem das ganze Lautsprechersystem neu eingemessen ist.

      Warum ich nach dem ersten Höreindruck die KCS S-1200 wieder aufgebaut habe, lest ihr in Kürze hier...









      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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    • Ich vermute, der Vorbesitzer hatte die Lautsprecher irgendwo eingehängt. Sehen aber wirklich hässlich aus diese Winkel.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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    • JBL 3678 - HÖREINDRÜCKE

      JBL 3678 - hinter der Leinwand 2 - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - JBL 3678


      Nachdem die Installation recht unkompliziert vonstatten geht, steht jetzt der Hörvergleich auf dem Programm.
      Die JBL 3678 haben beachtliche Maße: 1019 x 651 x 292 mm und wiegen 41 kg. Das Horn strahlt 100 x 100 ° ab.
      Beste Voraussetzungen also für mein Heimkino und die relativ geringen Sitzabstände von 2 - 4 Meter zu den Lautsprechern.
      Um zwei Punkte gleich vorweg zu nehmen: In meinem 20 m² Raum sind die JBL 3678 überragend. Laufzeitprobleme gibt es nicht, und der Sitzabstand ist auch nicht zu gering.

      Druckvoll und Pegelstabil
      Die Hochtöner sind Industriestandard von den 1980er bis Anfang 2000er Jahre in den 4430 und 4435 Midfield-Studio-Monitoren mit 2425 1" Treiber. Zahllose Musikhits wurden darauf gemischt. Der 15 Zoll Tief/Mitteltontreiber gilt gemeinhin als überaus musikalisch.
      Nach der ersten "rudimentären" Einmessung zeigen die JBL 3678, was in ihnen steckt.
      Die ersten Takte von Peter Maffay "Unplugged" sorgen für einen ersten "Wow"-Effekt! Die Bässe drücken mächtig. Die Basedrumm hämmert spürbar auf der Brust. Andere beschreiben das als "Kicken". Die Snears tönen ebenfalls realistisch. Ich wähne mich förmlich im Konzert. Als "Die schöne neue Welt" im Medley ertönt, ist das pures Live-Feeling. Maffays Stimme klingt wirklich sonor. Das macht schon mal richtig viel Spaß.
      Die Einbindung mit den Surrounds (KCS SR10A) funktioniert tadellos. Ich finde die Homogenität sogar noch eine Spur besser als mit den KCS S-1200. Dazu unten mehr.

      Kinosound
      In "Oblivion" berichtet Jack Harper am Anfang über den TED, den großen Krieg und warum die Menschen die Erde verlassen haben. Dann startet er zum Kontrollflug. Die Triebwerke zünden mit einem fantastischen Pegelsprung. Als er ums Stadion fliegt und zur Landung ansetzt, umkreist er zunächst das Auditorium. Satt und bassgewaltig donnert es aus allen Lautsprechern. Im unterirdischen System lässt er sich am Stahlseil hochziehen, dann reißt dieses. Das "PLENG" klingt so dermaßen krass, das habe ich so bei noch keinem anderen Lautsprecher vernommen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass diese Metallkabel vor mir reißt. Das ist total authentisch. Realistisch. Beängstigend. Das macht Spaß. Als danach die Drohne erscheint und Harpers Angreifer eliminiert, laufen die JBL zur Hochform auf. Völlig lässig bei höchsten Pegeln hauen sie die Ton-Effekte heraus. Was für ein Erlebnis.
      Das ist der klassische JBL Kinosound, der mir damals in den Kinos so mächtig viel Spaß gemacht hat. Hier im Nahbereich wirkt es aber noch eine Spur intensiver, druckvoller und näher.

      Katie Melua zeigt Schwächen auf
      Die Stimme von Katie Melua in "Pictures" tönt total sauber, fein aufgelöst und prächtig abgestuft. Allerdings vermisse ich die gewohnte Klarheit in ihren Liedern. Ja, die Drums tönen authentischer und druckvoller als gewohnt, aber ihre Stimme tönt einen Hauch "dumpfer".
      Das ist der Grund:
      Die JBL 3678 übertragen von 30 - 20.000 Hz. Der - 3 dB Punkt liegt bei 12.000 Herz. Das ist die Vorgabe von THX! Die Bereiche darüber sind hörbar abgesenkt, was den Lautsprechern (für mich noch gut hörbar) Brillanz im Sound nimmt.
      Eigentlich sind die KCS S-1200 bereits abgebaut und für den Abtransport bereit gestellt. Aber jetzt will ich es doch ganz genau wissen:
      Wie schlagen sich die JBL 3678 gegen die KCS S-1200 im A/B-Vergleich. Spielen die KCS wirklich klarer oder ist das Einbildung?

      KCS S-1200 im Foyer - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - Die KCS S-1200 müssen für einen Vergleich noch einmal zurück ins Kino


      JBL 3678 vs. KCS S-1200
      Die KCS S-1200 besitzt ein Frequenzspektrum von 40 - 20.000 Hz (-10 dB). Der - 3 dB-Punkt liegt bei 60 Hz. Obenrum fallen sie erst ab 16.000 Hz leicht ab. Ich starte mit der KCS S-1200 und "Pictures". Da ist sie wieder: Die gewohnte Brillanz und Feinauflösung in der Stimme von Katie Melua. Auch die Frauen in "Bombshell" tönen so, als ob die Darstellerinnen direkt vor mir stehen. Hier macht es sich bezahlt, dass die KCS S-1200 weit über 12.000 Hz hinaus spielen.
      Erst nach einer relativ aufwändigen Einmessung wird der leichte Schleier im Hochtonbereich von den JBL 3678 gezogen. An die Feinauflösung der KCS S-1200 kommen sie trotzdem nicht ganz heran. Hier gehen Messungen und Höreindruck miteinander einher. Die Unterschiede sind nicht groß. Um das einmal richtig zu bewerten: Das sind kleine Unterschiede auf hohem Niveau.

      Pegelstark sind beide Lautsprecher. In meinem Heimkino bringe ich beide Lautsprecher nicht an ihre Grenzen. Die Pegel sind bereits so hoch und brutal, dass ich runterdrehen muss, ob der Angst um mein Gehör - die Lautsprecher hatten beide noch reichlich Reserven nach oben.

      Mit den Stücken auf der Dolby Atmos Demo Disc kommen die KCS S-1200 sehr gut klar. Sie drücken die Effekte ins Kino. Druckvoll und klangstark.
      Hier erlebe ich es wieder, warum ich die letzten Monate so viel Spaß mit den KCS habe und nichts vermisse. Das Klipsch Referenz 2 Set, dass ich damals genutzt hatte, wurde regelrecht an die Wand gespielt von den KCS. Auch deutlich teurere Hifi-Lautsprecher gefielen mir nicht besser als die KCS S-1200.
      Und die JBL? Die JBL 3678 legen hier in allen Demos noch eine hörbare Schippe drauf. Mehr noch! Ich nehme feine, leise Effekte wahr, die ich noch niemals zuvor gehört habe. Leise Regentropfen, welche ich aus den KCS S-1200, auch beim ganz genau hinhören, allenfalls noch erahnen kann, aber auch nur, weil ich weiß, dass da etwas sein muss. Die JBL 3678 schälen diese Ton-Events klar und deutlich heraus.
      Obendrein kicken die Bässe sehr viel stärker, was aufgrund des 15 Zoll Tieftöners mich auch nicht weiter verwundert. Ich habe das erwartet und das wurde bestätigt. Die KCS S-1200 klingen etwas schlanker im Vergleich, gehen nicht so tief in den Basskeller und brauchen dringend einen Subwoofer. Es sind Kompaktlautsprecher, Satelliten, die für die Kombination mit dem Doppel 18-Zoller KCS C-218-A wie geschaffen sind. Allerdings profitieren auch die JBL 3678 von diesem Subwoofer. Bei 60 Hz getrennt (Crossover) erzeugen die JBL 3678 noch mehr Energie im Raum. Effekte kommen noch impulsiver, klarer und mit schnelleren lauteren Pegelsprüngen.
      Liegt das an dem damaligen Studio-Industrie-Standard? Ich weiß es nicht. Es ist mir auch egal. Die JBL 3678 spielen einfach fantastisch nach einer peniblen Einmessung - wenn auch eine Spur anders als die KCS S-1200.

      Zusammenspiel mit den KCS SR-10A Surround-Lautsprechern
      Wie oben schon eingeleitet, gefallen mir die JBL 3678 mit den KCS SR10A (Surround-Speaker) noch einen Hauch besser im Zusammenspiel als die KCS S-1200. Auch das verwundert mich ehrlich gesagt nicht. Die KCS Surround-Lautsprecher sind ebenfalls THX lizenziert. Auch diese Speaker haben ihren - 3 dB-Punkt bei 12.000 Hz, wie die JBL 3678. Das passt einfach sehr gut zusammen.
      Ich muss zugeben, dass ich diese Kombination zuvor aber schon öfter gehört habe. Im Hamburger Cinemaxx (Dammtorstraße) spielt in den meisten Sälen diese Kombination immer noch. Ein JBL-Frontsystem und KCS-Surround-Lautsprecher. Damals wurde diese Kombination gewählt, weil die JBL Surrounds zu klein für die Säle erschienen. Da hat man dann einfach bei KCS ins Regal gegriffen und sich mit den größeren Surrounds eingedeckt.
      Sogar im THX Saal 1 war diese Kombination verbaut. Mittlerweile spielt dort ein Meyer Sound System mit vollaktiven Lautsprechern.

      JBL 3678 - hinter der Leinwand - Foto Michael B. Rehders.jpgFoto: Michael B. Rehders - Für den Vergleich war die Leinwand hochgeklappt.
      Inzwischen habe ich mich entschieden: Die JBL 3678 bleiben hier. Ich klappe die Leinwand wieder herunter und führe eine neue Kalibrierung des JVC Front-Systems durch.


      Fazit
      In Summe finde ich, dass die KCS S-1200 ein sensationelles Preis/Leistungsverhältnis besitzen. Klanglich haben sie mich in allen Belangen überzeugt. Ich habe zu keinem Zeitpunkt irgend etwas vermisst. Die JBL 3678 tönen im direkten Vergleich allerdings noch etwas "erwachsener", erzeugen mehr Druck und spürbare Energie im Raum. Die wertigeren Komponenten (Horn, 15 Zoller) sind einfach das Salz in der Suppe. Musikdarbietungen und Filmton profitieren für meinen Geschmack gleichermaßen davon, weil sie noch mehr Details im Sound offenbaren und spektakulärer klingen. Wer auf den alten JBL-Kinosound steht, der wird mit den JBL 3678 rundherum zufrieden sein.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Das mit den 12kHz ist jetzt aber wahrlich nichts Neues. Das ist der Grund, warum mir die Lautsprecher nicht so gut gefallen haben als ich sie damals gehört hatte.

      Zudem brauchen die JBL etwas Abstand zum Hörplatz. Ich vermute mal, Du sitzt etwas zu dicht davor.

      Auf beide Probleme habe ich 2011 schon hingewiesen, als ich mich mit der Beschaffung von THX Lautsprechern beschäftigt hatte.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • George Lucas schrieb:

      Die KCS S-1200 besitzt ein Frequenzspektrum von 40 - 20.000 Hz (-10 dB). Der - 3 dB-Punkt liegt bei 60 Hz. Obenrum fallen sie erst ab 16.000 Hz leicht ab. Ich starte mit der KCS S-1200 und "Pictures". Da ist sie wieder: Die gewohnte Brillanz und Feinauflösung in der Stimme von Katie Melua.
      Ich hab da so meine Zweifel, ob das daran liegt, daß die eine Box bis 16000 und die andere bis 12000 "kann". Zumal das ein Bereich ist, wo die menschliche Stimme schon lange nicht mehr hinkommt (Sopran ist bei ca. 1174 Hz schluß und die menschliche Stimme hat keine stark ausgeprägten Obertöne). Eher liegt´s meistens an der Gesamt-Abstimmung eines LS. Ich befasse mich seit ein paar Wochen mit Digitalisieren von Analog-Aufnahmen und Frequenzanlysen digitaler/analoger Quellen und was man da so sieht, läßt einen schon etwas ins Grübeln kommen, was einen die HiFi-Industrie so verkaufen will.

      Grundsätzlich liegt der höchste erzeugbare Grundton bei 4186 Hz (nur Synthesizer können höher). Auf der Tonleiter ist das das C8, bildlich auf der Klaviatur die äußere rechte Taste. Instrumente die da noch hin kommen sind außerhalb von Percussions-Instrumenten nur das Klavier und die Piccolo-Flöte. Der Vollständigkeit halber: der tiefste Ton in der Tonleiter ist das Subkontra C mit 16,35 Hz, das wäre bei einem Boesendorfer Imperial die Taste links außen. Das wir gehörmäßig Instrumente unterscheiden können, liegt an den unterschiedlichen Hüllkurven und Obertönen, welche die Instrumente erzeugen. I. d. R. nehmen die Obertöne in einem bestimmten Verhältnis zum Grundton mehr (z. B. Klarinette) oder weniger stark, aber gleichmäßig ab. Ich war total erstaunt, als ich einige CD´s analysierte und feststellen mußte, daß über 5000 Hz eigentlich so gut wie nichts mehr los ist und der Pegel im Hochton gegenüber dem Grundton teilweise schon -10dB beträgt. Nur satte Schlagzeug-Aufnahmen gingen - ebenfalls schon abfallend - bis 7 - 8 kHz. Höhere Frequenzen lagen da aber schon 15 dB unterhalb des Grundtons und fallen dem Verdeckungseffekt (das Ohr bevorzugt den lauten Ton) zum Opfer. Also habe ich mal einen Test arrangiert :biggrin: : habe am TRINNOV eine Target-Curve erstellt, die bei ca. 9 kHz steil abfällt, habe insgesamt 4 Presets erstellt, um auch umschalten zu können ohne das sich was ändert und mir zwei HiFi-Kumpels als Versuchskanninchen :biggrin: eingeladen. Zu hören gab´s 5x immer die gleichen Ausschnitte aus Alicia Key´s "If I ain´t got you, dmP CD Tri Cycle selbiges Stück, Thilo Wolf big Band mit "Fever" und einen Teil des ersten Satzes von Sibelius´ 5. Sinfonie. Aufgabenstellung war einfach: hört man Unterschiede :biggrin: . Die Probanden nahmen natürlich die kurze Pause während des Presets-Umschaltens wahr. Sie wußten zwar, daß die resets doppelt vorhanden waren, sie wußten aber nicht, welches Preset gerade aktiv war. Ergebnis: Nö, hört man nicht. Wie auch wenn´s kaum vorhanden ist :biggrin: Um dann noch Höhentaubheit auszuschließen gab´s noch einen 16kHz Testton von REW, den alle deutlich wahr nahmen.

      Da kann jetzt jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

      Gruß

      Klaus
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