Hallo,
Musical-Filme schaue ich immer wieder sehr gerne. Mit "Grease" und den "Blues Brothers" bin ich groß geworden. Aktuelle Filme wie "Moulin Rouge", "The Producers" oder "Chicago" gehören zu meinen Lieblingstiteln. Da war es beinahe zwangsläufig, dass ich mal einen Blick bei "Hairspray" reinwerfe.
Film: Ein molliger Teenager aus Baltimore verfolgt im Jahr 1962 seinen Traum, in der lokalen TV-Tanzshow aufzutreten. Nebenbei soll noch der Rassismus im Fernsehen abgeschafft werden.
Mir hat den ganzen Film über der zündene Funke gefehlt. Musikalisch und tänzerisch enthält der Film keine innovativen Elemente. Kein Lied, keine Stimme haut einem vom Hocker, alles altbekannte, solide Durchschnittsware . Der Versuch dem Film zusätzlich mit einer Rassismus-Nebengeschichte einen gesellschaftkritischen Rahmen zu geben wirkt völlig klischeehaft und unrealsitisch - selbst unter Berücksichtigung das dieses Werk comichaft überzeichnet wurde.
Darüber hinaus fehlt jegliches Identifikationspotential mit irgendeinem der Darsteller. Die Idee mit der molligen Tänzerin ist ja ganz nett und den Swing bekommt sie auch ganz gut hin. Aber die Tanzerei der Kleinen sieht in keiner Phase im Ansatz so ansehnlich oder schwungvoll aus, wie z.B. bei den dunkelhäutigen Tänzerinnen.
Warum John Travolta in Frauenkleidern die Mutter von Stacey spielt, hat sich mir auch in keiner Weise irgendwie erschlossen. Immerhin sind die Kostüme schön bunt.
Ich habe gerade erst vor wenigen Tagen die "Dreamgirls" gesehen. Zwischen den beiden Filmen liegen schauspielerisch und musikalisch Welten. "Hairspray" ist der schlechteste Musical-Film den ich je gesehen habe. Filmnote: "4+".
Bild: Das Bild ist um Längen besser als der Film. Positiv fallen zunächst einmal die tollen, frischen Farben sowie das absolut rauschfreie Bild auf.
Die Schärfe wirkt sehr natürlich und bewegt sich auf einem guten bis sehr guten Niveau. Ich empfand das Bild an manchen Stellen als etwas zu weich, worunter ab und an auch die Plastizität des Bildes im Nahbereich etwas gelitten hat. Insgesamt ist das Bild aber durchgehend mindestens gut und relativ detailreich. Deswegen gibt es von mir ein HD-OK und die Note "2+". Für den ganz großen Wurf fehlt dem Bild die letzte Brillianz.
Ton: Der 5.1. DTS-Ton gibt die Musikeinlagen recht sauber und räumlich wieder. Ab und an habe ich aber mal auf die englische Tonspur gewechselt. Dort klang das ganze doch noch ein klein wenig klarer und dynamischer. Unabhängig von der Tonspur tut sich im Surroundbereich ausserhalb der Musik sehr wenig. Note: "2".
Fazit: Bescheidenes Musical in technischer ansprechender HD Umsetzung. Den Kauf der Blu-ray kann ich nur Hardcore-Musicalfans empfehlen oder Liebhabern des Swings. Wer bunte, bonbonfarbene Bilder mag, oder genre mal John Travolta als dicke Frau sehen möchte, wird ebenfalls seine Freude haben. Ansonsten fallen mir nur noch Eltern von übergewichtigen Kindern ein, die Ihren Liebsten zeigen wollen, dass jeder eine Chance hat, wenn er nur daran glaubt und für etwas eintritt.
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Projektor: Sony VPL VW 60
HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
Bluray: Sony BDP-S300
Leinwand: VaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Musical-Filme schaue ich immer wieder sehr gerne. Mit "Grease" und den "Blues Brothers" bin ich groß geworden. Aktuelle Filme wie "Moulin Rouge", "The Producers" oder "Chicago" gehören zu meinen Lieblingstiteln. Da war es beinahe zwangsläufig, dass ich mal einen Blick bei "Hairspray" reinwerfe.
Film: Ein molliger Teenager aus Baltimore verfolgt im Jahr 1962 seinen Traum, in der lokalen TV-Tanzshow aufzutreten. Nebenbei soll noch der Rassismus im Fernsehen abgeschafft werden.
Mir hat den ganzen Film über der zündene Funke gefehlt. Musikalisch und tänzerisch enthält der Film keine innovativen Elemente. Kein Lied, keine Stimme haut einem vom Hocker, alles altbekannte, solide Durchschnittsware . Der Versuch dem Film zusätzlich mit einer Rassismus-Nebengeschichte einen gesellschaftkritischen Rahmen zu geben wirkt völlig klischeehaft und unrealsitisch - selbst unter Berücksichtigung das dieses Werk comichaft überzeichnet wurde.
Darüber hinaus fehlt jegliches Identifikationspotential mit irgendeinem der Darsteller. Die Idee mit der molligen Tänzerin ist ja ganz nett und den Swing bekommt sie auch ganz gut hin. Aber die Tanzerei der Kleinen sieht in keiner Phase im Ansatz so ansehnlich oder schwungvoll aus, wie z.B. bei den dunkelhäutigen Tänzerinnen.
Warum John Travolta in Frauenkleidern die Mutter von Stacey spielt, hat sich mir auch in keiner Weise irgendwie erschlossen. Immerhin sind die Kostüme schön bunt.
Ich habe gerade erst vor wenigen Tagen die "Dreamgirls" gesehen. Zwischen den beiden Filmen liegen schauspielerisch und musikalisch Welten. "Hairspray" ist der schlechteste Musical-Film den ich je gesehen habe. Filmnote: "4+".
Bild: Das Bild ist um Längen besser als der Film. Positiv fallen zunächst einmal die tollen, frischen Farben sowie das absolut rauschfreie Bild auf.
Die Schärfe wirkt sehr natürlich und bewegt sich auf einem guten bis sehr guten Niveau. Ich empfand das Bild an manchen Stellen als etwas zu weich, worunter ab und an auch die Plastizität des Bildes im Nahbereich etwas gelitten hat. Insgesamt ist das Bild aber durchgehend mindestens gut und relativ detailreich. Deswegen gibt es von mir ein HD-OK und die Note "2+". Für den ganz großen Wurf fehlt dem Bild die letzte Brillianz.
Ton: Der 5.1. DTS-Ton gibt die Musikeinlagen recht sauber und räumlich wieder. Ab und an habe ich aber mal auf die englische Tonspur gewechselt. Dort klang das ganze doch noch ein klein wenig klarer und dynamischer. Unabhängig von der Tonspur tut sich im Surroundbereich ausserhalb der Musik sehr wenig. Note: "2".
Fazit: Bescheidenes Musical in technischer ansprechender HD Umsetzung. Den Kauf der Blu-ray kann ich nur Hardcore-Musicalfans empfehlen oder Liebhabern des Swings. Wer bunte, bonbonfarbene Bilder mag, oder genre mal John Travolta als dicke Frau sehen möchte, wird ebenfalls seine Freude haben. Ansonsten fallen mir nur noch Eltern von übergewichtigen Kindern ein, die Ihren Liebsten zeigen wollen, dass jeder eine Chance hat, wenn er nur daran glaubt und für etwas eintritt.
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Projektor: Sony VPL VW 60
HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
Bluray: Sony BDP-S300
Leinwand: VaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)