Ideale Größe einer Leinwand und Sitzabstand

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    • hocky schrieb:

      Ich überlege einfach wie ich möglichst viel Licht auf meine Leinwand bringe, denn wie oben geschrieben hat mich die Größe schon gepackt - kleiner soll es nicht mehr werden.
      Das kann ich gut nachvollziehen.
      Die Größe des Bildes ist mMn * D * E * R * Parameter, der das Heimkinoerlebnis ausmacht.

      Wenn ich in der 16:9 Lensshiftposition einen 21:9 Film starte dann finde ich das auch viel zu klein - und das obwohl 324 cm Bildbreite bei 370 cm Betrachtungsabstand eigentlich immer noch ordentlich ist.
      Wenn man sich an den Luxus gewöhnt hat ist man einfach versaut …
      :lol:
    • Aries schrieb:

      Die Größe des Bildes ist mMn * D * E * R * Parameter, der das Heimkinoerlebnis ausmacht.
      Hallo Aries,

      ist es nicht eher das Verhältnis Sichtabstand zur Leinwandbreite?

      Eine 3m Leinwand in 6 m Abstand ist sicher viel zu klein, während die gleiche Leinwand in 2.50 m Abstand fast schon zu groß ist....


      Im übrigen ist für mich der Sound wichtiger als die Bildparameter :zwinkern: . So hat jeder seine Präferenzen.

      Schönen Sonntag noch. :bier:

      Uwe
    • Opa Uwe schrieb:

      ist es nicht eher das Verhältnis Sichtabstand zur Leinwandbreite?
      Nein, für mich ist es ganz klar die Größe der LW selbst.
      4m vor einer 4m-LW zu sitzen ist etwas ganz anderes als 2m vor einer 2m LW.

      Opa Uwe schrieb:

      Im übrigen ist für mich der Sound wichtiger als die Bildparameter . So hat jeder seine Präferenzen.
      Naja, es muss halt zus.passen. Ein bombastischer Sound zu einem mickrigen Bild ist ja genauso unpassend wie ein grandioses Bild mit schlappem Sound.
    • Opa Uwe schrieb:

      ist es nicht eher das Verhältnis Sichtabstand zur Leinwandbreite?

      hocky schrieb:

      Nein, für mich ist es ganz klar die Größe der LW selbst.
      4m vor einer 4m-LW zu sitzen ist etwas ganz anderes als 2m vor einer 2m LW.
      Bei der Größe des Bildes ist mir beides wichtig.
      > Das Verhältnis Bildbreite zu Betrachtungsabstand, das idealerweise etwas größer als 1 sein sollte.
      > Die absoluten Werte von Bildbreite (und Betrachtungsabstand).

      Wenn es möglich wäre dann würde ich in 9,5 m Abstand zu einer 10 m Leinwand sitzen.
      :)

      In meinem Raum mit 370 cm Betrachtungsabstand ist die Leinwandbreite von 385 cm für mich optimal.

      Opa Uwe schrieb:

      Im übrigen ist für mich der Sound wichtiger als die Bildparameter . So hat jeder seine Präferenzen

      hocky schrieb:

      Naja, es muss halt zus.passen. Ein bombastischer Sound zu einem mickrigen Bild ist ja genauso unpassend wie ein grandioses Bild mit schlappem Sound.
      Idealerweise passt natürlich beides.

      Folgendes Beispiel zeigt für mich jedoch die Relevanz des Bildes:

      Im meinem Provisorium hatte ich mit dem X7000 ein 325 cm breites Bild auf die Wand projeziert.
      In dem schwarzen Raum war das vom Bild her gut (wenn auch hinsichtlich Größe noch nicht ganz optimal).

      Für den Ton standen zwei kleine KEF Lautsprecher zur Verfügung, keine Subwoofer, kein Surround, keine Einmessung.
      Nur ein paar Absorber hatte ich an den wichtigsten Stellen platziert.

      Interessanterweise waren meine Gäste vom Filmerlebnis allesamt begeistert.
      (Ich meine normale Menschen, also nicht die hier aus diesem Forum :zwinkern: )
      Selbst den Ton fanden sie nicht schlecht.

      Wenn ich in meinen aktuellen Raum, d.h. mit aufwendiger Akustik, abstrahloptimierten 4 Wege Aries Lautsprechern, Altitude32 und 16er DBA einen 65'' TV zur Bildwiedergabe nutzen würde - wie fänden meine Gäste das?
      Ich bin mir sicher, die Begeisterung wäre geringer als in dem Provisorium gewesen (so gut kenne ich meine Gäste).

      Hier im Forum wird von vielen mehr Wert auf den Ton als das Bild gelegt - was mich übrigens von Anfang an erstaunt hat.
      Warum das so anders ist als bei dem üblichen Querschnitt der Filmliebhaber kann ich nur vermuten.
      Mir ist aufgefallen, dass viele Forenteilnehmer auch vorher schon selbst Lautsprecher gebaut haben, das erklärt vielleicht die ausgeprägte Bedeutung der akustischen Seite.
      Vielleicht auch weil viele ursprünglich aus der HIFI Ecke kommen?

      Am Ende gibt es natürlich kein richtig oder falsch und jeder setzt seine Schwerpunkte so wie er will.
      Sonst würden wir auch alle das selbe Kino bauen was ziemlich langweilig wäre.
      :bier:
    • aries schrieb:

      In meinem Raum mit 370 cm Betrachtungsabstand ist die Leinwandbreite von 385 cm für mich optimal.
      örps :wow:
      Ich hab 350cm Betrachtungsabstand und 250cm BB- das finde ich eigentlich schon zu gross, zum entspannt schauen (das alte Kino bot 40cm mehr Sitzabstand)- keine Ahnung, ob der Fakt 'Brillenträger' da ne Rolle spielt.
      Aber ne 350er LW - da wären doch die Augen mehr in Bewegung als bei nem Tennismatch :kratz:

      Nö, das ist wie Doppel-E - nichts für mich... :rolleyes: - auch wenn das gewiss auch seine Liebhaber findet!
      Gruss,

      het raetsken
    • Ich als Augenoptikermeister und Brillenträger kann das Thema Größe in Bezug auf Brille selbst bei 1,1 zu 1 nicht ganz nachvollziehen außer du trägst ein Monokel :D Viel mehr stören mich die Reflexionen durch kleinste Kratzerchen oder Verunreinigungen. Daher trage ich zum Teil für die Filmtage lieber Kontaktlinsen aber selbst da bilden sich zum Teil noch leichte Reflexkonturen. Selbst mit komplett neu gebauter Brille , bleiben leider kleinste Beeinträchtigungen übrig. Vielleicht bin ich da aber auch überpenibel.
      NVidia Shield / Xbox One S --- Philips 65PUS8102 / JVC X5000 --- Denon X4400 - iNuke NU3000DSP --- 5.2.4 KinSat20 / Sica 15S3PL8 DBA
      Das MoWoKi
    • Aries schrieb:

      Hier im Forum wird von vielen mehr Wert auf den Ton als das Bild gelegt - was mich übrigens von Anfang an erstaunt hat.
      Warum das so anders ist als bei dem üblichen Querschnitt der Filmliebhaber kann ich nur vermuten.
      Das war nicht immer so. Beisammen hat ganz klar als Heimkinoforum mit Fokus auf großem und gutem Bild begonnen. Das war auch jahrelang so und es gab deutschsprachig keine Konkurrenz zu den vielen CRTlern, DILA-Fummlern und ColorFacts- und HTPC-Pionieren. Das Projektorunterforum war das am besten besuchte. Akustisch transparente Leinwände hatte praktisch niemand. Hochgainige und gekrümmte dagegen einige. Ich habe damals sogar einen Gamma-Equalizer entwickelt, mit dem ich meinen 1292 und später den G90 kalibriert habe...

      Das alles hat sich aber im Laufe der Jahre geändert. Die Altvorderen haben unser Universum verlassen und es blieben die jungeren Völker, die durch den technischen Fortschritt von Haus aus ein gutes Bild bekommen. Optimierungsorgien mitten im Film so wie früher sind einfach nicht mehr notwendig. Alles schwarz machen, anständiges Leinwandtuch, Maskierung, kurze Kalibrierung und das war's. Astigmatismus, Außenfokus, Deinterlacing, Chroma Upsampling Error, Ruckeln, fehlende Gammakontrollen, diese Probleme gibt es alle nicht mehr.
      Beim Ton dagegen hat sich die Lage kaum geändert. Hier muss nach wie vor deutlich mehr Gehirnschmalz und Aufwand investiert werden, damit es gut wird.

      Und noch was: die übriggebliebenen Bildfreaks sind inzwischen eher im Hifi-Forum unterwegs. Ironischerweise dort, wo viele nicht mal einen optimierten Heimkinoraum besitzen... :rolleyes:
    • Aries schrieb:

      Hier im Forum wird von vielen mehr Wert auf den Ton als das Bild gelegt - was mich übrigens von Anfang an erstaunt hat.
      Warum das so anders ist als bei dem üblichen Querschnitt der Filmliebhaber kann ich nur vermuten.
      Mir ist aufgefallen, dass viele Forenteilnehmer auch vorher schon selbst Lautsprecher gebaut haben, das erklärt vielleicht die ausgeprägte Bedeutung der akustischen Seite.
      Vielleicht auch weil viele ursprünglich aus der HIFI Ecke kommen?
      Hi Aries, kann gut sein....

      also, und das ist meine Meinung:
      Die Mehrheit der Leute sind Visuell veranlagt, also das große "gute" Bild wichtiger.
      Ein gutes großes Bild im Kino, dazu ein guter Sound, und du wirst die Mehrheit deiner Gäste begeistern.

      Wobei mir hier schon sagen kann, dass ein Bild mit einem JVC oder Sony Beamer, schon ein sehr sehr gutes Bild erzielen kann, und mit einem AV und einem Boxenset von den der Markenherstellern auch einen guten Sound erzielen kann.

      Schwieriger wird es, wenn Heimkinofreunde aus Beisammen oder anderen Foren vorbei kommen.... :saint:
      Hier zählen ab und an andere Parameter.... :zwinkern:

      SkorpiG70
    • kinodehemm schrieb:

      Aber ne 350er LW - da wären doch die Augen mehr in Bewegung als bei nem Tennismatch
      Dieses Argument verstehe ich immer nicht - hast Du in der Realität auch den Anspruch alles was um Dich herum passiert mit den Augen zu erfassen?
      Im Film spielt sich ja die Haupthandlung in den meisten Fällen eh in der Bildmitte ab und auch in der Realität fokussiere ich auf das Zentrum des Geschehens.
    • Noch was zum Thema Helligkeit und Großes Bild...

      Mein Bild hat gerade quasi eine "Neugeburt" erlebt, ohne dass ich den Beamer gewechselt habe - und immer noch mit meinem HD350 3,3Meter Leinwand befeuere...
      Warum: Ich habe die Seitenwände mit MVELL22 bespannt. Der Unterschied alleine ist unglaublich groß. Das Bild wird subjektiv fast doppel so hell - und Decke und Boden habe ich noch nicht gemacht.

      Wenn ich also wirklich großes Bild haben will, dann sollte ich in jedem Fall die Seiten sowie teile der Decke mit MVELL22, Devor oder TripleBlackVelvet bespannen. Es ist schwer das in Lumen aus zu drücken. Aber so aus dem Bauch würde ich sagen, dass "Akustikstoff + Teppich" vs. "Superschwarz" rund 500-1000 gefühlte Lumen mehr ausmachen.

      Gruß
      Nilsens
    • hocky schrieb:

      Dieses Argument verstehe ich immer nicht - hast Du in der Realität auch den Anspruch alles was um Dich herum passiert mit den Augen zu erfassen?Im Film spielt sich ja die Haupthandlung in den meisten Fällen eh in der Bildmitte ab und auch in der Realität fokussiere ich auf das Zentrum des Geschehens.
      Hallo Hocky,

      das ist ja eine interessante Sichtweise.

      Offenbar gibt es deutlich unterschiedliche Sehgewohnheiten/ Vorlieben.

      Für mich ist die Kinoleinwand der Ausschnitt aus der Realität den ich in Gänze scharf sehen möchte. Wäre die Leinwand so groß, dass ich die Augen deutlich wandern lassen oder gar den Kopf hin-und-her drehen müsste, wäre mir das sehr unangenehm.

      :bier:

      Uwe
    • Nilsens schrieb:

      Wenn ich also wirklich großes Bild haben will, dann sollte ich in jedem Fall die Seiten sowie teile der Decke mit MVELL22, Devor oder TripleBlackVelvet bespannen.
      Ja, das habe ich so auch geplant. Der Raum soll zwar wohnlich bleiben und eben kein totales schwarzes Loch werden, aber rund um die LW muss es definitiv so schwarz wie nur möglich sein.
    • Opa Uwe schrieb:

      Wäre die Leinwand so groß, dass ich die Augen deutlich wandern lassen oder gar den Kopf hin-und-her drehen müsste, wäre mir das sehr unangenehm.
      Wenn Du in einem Restaurant sitzt, dann sind doch auch die Hauptpersonen Deine Tischnachbarn - rund um Dich herum befinden sich aber weitere Tische. Die sind für die "Handlung" nicht wichtig, bisweilen lässt man seinen Blick aber ja dann doch mal durch die Gegend schweifen. Genau so sehe ich das auch Filmeschauen.
      Das ist für mich der Unterschied zum Fernsehgucken.
    • Nilsens schrieb:

      Warum: Ich habe die Seitenwände mit MVELL22 bespannt. Der Unterschied alleine ist unglaublich groß. Das Bild wird subjektiv fast doppel so hell - und Decke und Boden habe ich noch nicht gemacht.
      Das kann ich bestätigen, mein Bruder hat die Front mit Devore bespannt und das Bild wirkt wirklich heller.
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • Ravenous schrieb:

      Naja, abdunkeln hilft natürlich für den Kontrast, kann aber fehlende Helligkeit nicht kompensieren.
      Nach meiner Erfahrung *erscheint* das Bild in einer abgedunkelten Umgebung heller (obwohl es objektiv nicht heller ist).

      Ravenous schrieb:

      12ftL. Das nimmt dann immer weiter ab mit Zoom und Lampenalterung.
      Das ist einfach zu dunkel.
      Auf diesem niedrigen Niveau bringt die Maßnahme Abdunkeln subjektiv einen besonders großen Schritt, so wie Nilsens es auch beschrieben hat.
    • Ravenous schrieb:

      Naja, abdunkeln hilft natürlich für den Kontrast, kann aber fehlende Helligkeit nicht kompensieren.

      Ein HD350 ist auf 3,3m AT selbst mit ganz neu Lampe und dicht vor der Leinwand nur bei 12ftL. Das nimmt dann immer weiter ab mit Zoom und Lampenalterung.

      Das ist einfach zu dunkel.
      Ich habe ja auch nicht beschrieben, dass mein HD350 auf einmal eine Lichtkanone geworden ist...
      Dennoch... Ich habe an einem Tag einen Sony 550er in einem "normalen" Kinoraum sowie meinen HD350 in meinem Kino gesehen... Ja, der Sony war was heller, aber die Besucher waren sichtlich überrascht, was der HD350 noch bringt (und das war vor dem Umbau ein riesen großer Unterschied). So riesig war der Unterschied nicht!
      Ist doch auch irgendwie auch logisch. Je dunkler es im Raum ist, je mehr öffnet sich die Pupille des Auges (bei einer Kamera Blende auf). Kommt nun ein helles Bild, schließt das Auge die Pupille, aber etwas träge. So kommt es selbst bei meinen vielleicht 10fl zu "Blendeffekte" bei starken Lichtänderungen.

      In meinen ganzen Kinobesuchen hatte ich nur ein einizges Mal ein Beamerbild gesehen, bei dem ich dachte "WOW"...
      In nachhinein vermute ich, dass es daran lag, das der Besitzer die gesamten Seitenwände samt Bühne und teile der Decke mit TBV verkleidet hatte.
    • Hocky hatte geschrieben, dass er komplett schwarz eingerichtete Kinoräume nicht so schön findet (was ich übrigens nicht so sehe).

      Es ist jedoch ein Fakt, dass ein möglichst dunkler Kinoraum einer der wichtigsten Faktoren für die Bildqualität ist.
      Gleichzeitig gibt es nur wenige Punkte, die in einem dedizierten Kinoraum so einfach zu erfüllen sind wie "schwarz".
      Weder braucht man besonders Know-How noch größere finanzielle Mittel und es gibt auch nur wenige Zielkonflikte zu anderen technischen Eigenschaften (Ausnahme: akustische Transparenz der tiefschwarzen Samtstoffe).
      Daher wundert es mich, dass einige in einem dedizierten Kinoraum einen so gravierenden Kompromiss hinsichtlich der Bildqualität eingehen.
      Offen gesagt, ich sehe das als Fehler.

      Im avs Forum gibt es dazu einen passenden Thread:
      The blacker the theater, the better the image
    • Ja, Verdunklung ist essentiell.

      Trotzdem sollte m.M.n. eine gewisse Helligkeit auch mit Verdunkelung nicht unterschritten werden. SMPTE epfiehlt nicht ohne Grund 14-16ftL als Untergrenze.

      Das hängt auch mit der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Zapfen und Stäbchen in der Netzhaut zusammen. Ohne eine gewisse Grundhelligkeit fehlt einfach Farbbrillianz.

      Heißt ja nicht ohne Grund "Nachts sind alle Katzen grau"

      Von daher ist "möglichst groß" immer unter Berücksichtigung der Helligkeit zu sehen.

      Ich bevorzuge klar Helligkeiten von 16ftL aufwärts. In Zeiten von HDR und 3D darf es auch gerne mal mehr sein.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Nilsens schrieb:

      Wenn ich also wirklich großes Bild haben will, dann sollte ich in jedem Fall die Seiten sowie teile der Decke mit MVELL22, Devor oder TripleBlackVelvet bespannen. Es ist schwer das in Lumen aus zu drücken. Aber so aus dem Bauch würde ich sagen, dass "Akustikstoff + Teppich" vs. "Superschwarz" rund 500-1000 gefühlte Lumen mehr ausmachen.
      Ich kann deine Begeisterung verstehen. Dass ein (akustisch und optisch) optimierter Raum sich positiv auswirkt, kann ich wirklich gut nachvollziehen. Vor allem dann, wenn es vorher doch eher suboptimal war, sind die Unterschiede recht hoch.

      Doch auch ein optimierter Raum lässt "Defizite" im Equipment nicht verschwinden. Es ist zwar immer eine Frage des Anspruchs, aber wer regelmäßig helle und brillante/kontrastreiche Bilder erlebt, der wird sich auf Dauer an zu wenig Lichtausbeute stören.
      Auch eine 6-Meter-Leinwand kann kurzzeitig begeistern mit einem Heimkino-Projektor, aber spätestens bei vertrauten Filmen fallen mir die Defizite der Lichtausbeute nach einiger Zeit störend auf - vor allem wenn die Leuchtdichte auf unter 12 Footlamberts fällt.

      Am Ende würde ich mich lieber für eine etwas kleinere Leinwand entscheiden, dabei den Betrachtungsabstand verringern, anstatt auf Lichtausbeute, Kontrast und Farbbrillanz zu verzichten.


      Aries schrieb:

      Hocky hatte geschrieben, dass er komplett schwarz eingerichtete Kinoräume nicht so schön findet (was ich übrigens nicht so sehe).
      Das ist doch gerade das Schöne am Heimkinobau. Jeder kann selbst die Prioritäten für sich festlegen. Das gilt für Bildgröße, Blickwinkel und Sitzabstand.
      Wer konsequent die beste Bildqualität zu Hause anstrebt, wird wahrscheinlich ein schwarzes Loch einrichten. Gleichzeitig können mit schönen Beleuchtungsszenarien behagliche Lichtstimmungen erzeugt werden.
      Dann gibt es Mottokinos. Ich denke da an die Nautilus. Auch mein "Lumière" ist so ein Mottokino, das ich im Stil der 1950er-Jahre mit aktueller Bild/Tontechnik gestaltet habe.
      Aber auch Kippschalters schwarzes Heimkino besitzt durch wenige farbliche Akzente viel Behaglichkeit und lädt zum Verweilen und Musikhören ein.

      Jeder wie er zu Hause mag, würde ich sagen.

      Wer aber grundsätzlich sein gerade vorhandenes Equipment über alles andere stellt (ich meine damit nicht Dich Aries, denn du hast dir wirklich viele Gedanken gemacht und experimentiert, um dein Ziel zu erreichen), der limitiert sich selbst und sein Erlebnis zu Hause. Das gilt für unterdimensionierte Lautsprecher/Subwoofer/Projektoren gleichermaßen (IMO).



      Ravenous schrieb:

      Von daher ist "möglichst groß" immer unter Berücksichtigung der Helligkeit zu sehen.
      Genau so sehe ich es auch.
      :bier:
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • George Lucas schrieb:

      Doch auch ein optimierter Raum lässt "Defizite" im Equipment nicht verschwinden. Es ist zwar immer eine Frage des Anspruchs, aber wer regelmäßig helle und brillante/kontrastreiche Bilder erlebt, der wird sich auf Dauer an zu wenig Lichtausbeute stören.
      Auch eine 6-Meter-Leinwand kann kurzzeitig begeistern mit einem Heimkino-Projektor, aber spätestens bei vertrauten Filmen fallen mir die Defizite der Lichtausbeute nach einiger Zeit störend auf - vor allem wenn die Leuchtdichte auf unter 12 Footlamberts fällt.
      Absolut richtig...
      Wenn ich aber nun feststelle, dass ich wirklich kaum einen Unterschied war nehme zwischen "grauem Kino" mit hellem Beamer und schwarzen Kino mit dunklem Beamer, dann lohnt sich hinsichtlich der Probleme der Beamer aktuell kein Kauf. Ich habe für mich entschieden, dass ich noch was warte. Entweder bis den die X7900 noch was günstiger gibt, oder die 4k ausgereift werden (am liebsten mit Laser).

      Was das Thema Optik angeht muss jeder selber wissen was man will. Eine ultraschwarze Höhle macht halt nicht so viel her (gemütlich bekommt man aber auch die hin, man muss nur genug Hirnschmalz in Licht stecken), dafür bietet diese halt das Beste Bild - und wenn ich halt bei mir einen Film schaue, ist mir die Optik des Kino total egal. Im Gegenteil, da gibt es für mich nichts schöneres, als wenn der Raum ausgeblendet ist und ich nur noch Bild sehe. Das wirkt sich sowohl auf das Erlebnis, wie aber auch auf Bild und Ton aus.

      Optisch könnte ich mir da auch besseres Vorstellen. Wobei ich da kein Problem drin sehen, beides zu vereinen. Man kann ja einfach einen Vorhang verschwinden lassen (Kino wohnlich) und diesen beim Filmstart raus fahren lassen.
    • Ravenous schrieb:

      Ja, Verdunklung ist essentiell.

      Trotzdem sollte m.M.n. eine gewisse Helligkeit auch mit Verdunkelung nicht unterschritten werden. SMPTE epfiehlt nicht ohne Grund 14-16ftL als Untergrenze.

      Das hängt auch mit der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Zapfen und Stäbchen in der Netzhaut zusammen. Ohne eine gewisse Grundhelligkeit fehlt einfach Farbbrillianz.

      Heißt ja nicht ohne Grund "Nachts sind alle Katzen grau"

      Von daher ist "möglichst groß" immer unter Berücksichtigung der Helligkeit zu sehen.

      Ich bevorzuge klar Helligkeiten von 16ftL aufwärts. In Zeiten von HDR und 3D darf es auch gerne mal mehr sein.
      +1
      (Ich würde nur "trotzdem" durch "und" ersetzen, es ist kein Widerspruch)
      Dazu hatte ich in Visuelle Wahrnehmung – Der Einfluss der Helligkeit auf die Wahrnehmung von Kontrast, Farbe und Schärfe einiges geschrieben.
      Kurz gesagt:
      Abdunkelung, Lichtstärke und Kontrast des Projektors beeinflussen in Summe die Wahrnehmung von Helligkeit und Kontrast.

      PS
      Ich strebe >= 20 FL an, das war die Hauptmotivation für die meine NAT Leinwand.

      George Lucas schrieb:

      Am Ende würde ich mich lieber für eine etwas kleinere Leinwand entscheiden, dabei den Betrachtungsabstand verringern, anstatt auf Lichtausbeute, Kontrast und Farbbrillanz zu verzichten.
      +1
      Ja, die verschiedenen Eigenschaften sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.

      Nilsens schrieb:

      Eine ultraschwarze Höhle macht halt nicht so viel her (gemütlich bekommt man aber auch die hin, man muss nur genug Hirnschmalz in Licht stecken), dafür bietet diese halt das Beste Bild - und wenn ich halt bei mir einen Film schaue, ist mir die Optik des Kino total egal. Im Gegenteil, da gibt es für mich nichts schöneres, als wenn der Raum ausgeblendet ist und ich nur noch Bild sehe. Das wirkt sich sowohl auf das Erlebnis, wie aber auch auf Bild und Ton aus.
      +1
    • Aries schrieb:

      Es ist jedoch ein Fakt, dass ein möglichst dunkler Kinoraum einer der wichtigsten Faktoren für die Bildqualität ist.
      Gleichzeitig gibt es nur wenige Punkte, die in einem dedizierten Kinoraum so einfach zu erfüllen sind wie "schwarz".
      Weder braucht man besonders Know-How noch größere finanzielle Mittel und es gibt auch nur wenige Zielkonflikte zu anderen technischen Eigenschaften (Ausnahme: akustische Transparenz der tiefschwarzen Samtstoffe).
      Daher wundert es mich, dass einige in einem dedizierten Kinoraum einen so gravierenden Kompromiss hinsichtlich der Bildqualität eingehen.
      Offen gesagt, ich sehe das als Fehler.

      Wenn Dein Ziel "optimales Bild ohne Kompromisse" heißt, dann wäre das ein Fehler, richtig.
      Mal abgesehen von der Funktionalität soll ein Kino für mich halt auch noch "schick" (im Sinne von "optisch ansprechend") sein. Im Schlafzimmer verbringe ich noch viel mehr Zeit im dunkeln, trotzdem möchte ich es auch da wohnlich und schön haben. Auch da gibt es aber die Pragmatiker die sagen "wenn ich schlafe ist´s eh dunkel, ist mir egal wie das Zimmer aussieht".

      Nilsens schrieb:

      Optisch könnte ich mir da auch besseres Vorstellen. Wobei ich da kein Problem drin sehen, beides zu vereinen. Man kann ja einfach einen Vorhang verschwinden lassen (Kino wohnlich) und diesen beim Filmstart raus fahren lassen.
      Eben - ich bin auch der Meinung dass man "Raumdesign" und "technische Rahmenbedingungen" so unter einen Hut bringen kann dass beides bestmöglich erreicht wird.
      Ist halt mehr Aufwand als einfach alles schwarz zu machen. Das fand ich früher im Wohnzimmer schon spannend und nun im Keller ist das nicht anders.
    • follgott schrieb:




      Das alles hat sich aber im Laufe der Jahre geändert. Die Altvorderen
      haben unser Universum verlassen und es blieben die jungeren Völker, die
      durch den technischen Fortschritt von Haus aus ein gutes Bild bekommen.
      Optimierungsorgien mitten im Film so wie früher sind einfach nicht mehr
      notwendig. Alles schwarz machen, anständiges Leinwandtuch, Maskierung,
      kurze Kalibrierung und das war's. Astigmatismus, Außenfokus,
      Deinterlacing, Chroma Upsampling Error, Ruckeln, fehlende
      Gammakontrollen, diese Probleme gibt es alle nicht mehr.
      Beim Ton dagegen hat sich die Lage kaum geändert. Hier muss nach wie vor
      deutlich mehr Gehirnschmalz und Aufwand investiert werden, damit es gut
      wird.
      jo, genau so..

      Schwarze Decke und Wände werd ich leider im WoZiKi nicht in der Konsequenz haben, wie früher im HK-Keller, ich bin ja auch ein erklärter 0 Restlicht- Gucker,was allerdings Besuch und Damenwelt ab und an lautstark bemängeln.. Mich stören in Kinos ja schon die beleuchteten Notausgang-Schilder :whistling: - und nachdem ich in USA feststellen musste, das man dort idR das Licht bestenfalls etwas 'leiser' dreht, wenn der Film beginnt (for your own safety, nehm ich an), hab ich jegliche weitere Kinobesuche dort dann gelassen..
      Gruss,

      het raetsken
    • hocky schrieb:

      Mal abgesehen von der Funktionalität soll ein Kino für mich halt auch noch "schick" (im Sinne von "optisch ansprechend") sein. Im Schlafzimmer verbringe ich noch viel mehr Zeit im dunkeln, trotzdem möchte ich es auch da wohnlich und schön haben. Auch da gibt es aber die Pragmatiker die sagen "wenn ich schlafe ist´s eh dunkel, ist mir egal wie das Zimmer aussieht".
      Ich stimme Dir zu, dass ein Kinoraum optisch ansprechend sein sollte, man will schließlich gerne eintreten.
      Da ich jedoch keinen ästhetischen Nachteil in einem schwarzen Raum sehe (Geschmackssache) war das für mich einmal einfach:
      Kein Bedarf an zusätzlichen Vorhängen oder anderen Maßnahmen.

      hocky schrieb:

      Wenn Dein Ziel "optimales Bild ohne Kompromisse" heißt, dann wäre das ein Fehler, richtig.
      In der Tat möchte ich bei dem Bild möglichst wenig Kompromisse machen (ganz ohne Kompromisse geht es dann doch nicht).

      hocky schrieb:

      Eben - ich bin auch der Meinung dass man "Raumdesign" und "technische Rahmenbedingungen" so unter einen Hut bringen kann dass beides bestmöglich erreicht wird.
      Wenn es funktioniert, alles gut.
      :)

      kinodehemm schrieb:

      ich bin ja auch ein erklärter 0 Restlicht- Gucker,was allerdings Besuch und Damenwelt ab und an lautstark bemängeln.
      Interessant, bei mir hat noch keiner gemeckert, auch nicht die Aliens von der Venus. :zwinkern:
      Nur dass es etwas schattig wäre, das wurde mal bemängelt (deshalb liegen jetzt Decken bereit).

      kinodehemm schrieb:

      Mich stören in Kinos ja schon die beleuchteten Notausgang-Schilder
      Ja, finde ich auch sehr störend.
    • Aries schrieb:

      Ich stimme Dir zu, dass ein Kinoraum optisch ansprechend sein sollte, man will schließlich gerne eintreten.
      Da ich jedoch keinen ästhetischen Nachteil in einem schwarzen Raum sehe (Geschmackssache) war das für mich einmal einfach:
      Kein Bedarf an zusätzlichen Vorhängen oder anderen Maßnahmen.
      Ich zähle Dein Kino jetzt auch nicht zur Kategorie "schwarzes Loch".
    • hocky schrieb:

      Ich zähle Dein Kino jetzt auch nicht zur Kategorie "schwarzes Loch".
      :)

      Mein Raum ist einer der schwärzesten Kinoräume, die ich bisher gesehen habe.
      Abgesehen von ein paar Oberflächen in anthrazit ist alles schwarz, und dabei ist auch noch eine Menge tiefschwarzes TBV verbaut.
      Daher hätte ich gedacht, dass Du meinen Raum in die Kategorie "schwarzes Loch" verortest.

      Was allerdings eine Menge ausmacht, vielleicht ist das auch für Deine Einschätzung maßgeblich, ist die helle Beleuchtung mit 10.000 lumen.
      Dadurch wirkt der eigentlich sehr dunkle Raum gar nicht mehr so dunkel.
      Ein weiteres bringt die Fokussierung der Beleuchtung auf die Nischen und die Leinwand.
    • Ravenous schrieb:

      Das hängt auch mit der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Zapfen und Stäbchen in der Netzhaut zusammen. Ohne eine gewisse Grundhelligkeit fehlt einfach Farbbrillianz.

      Absolut. Wer einmal ein Bild mit >30 fL sehen durfte, der weiß wie viel gesättigter und besser durchgezeichnet auch dunkle Bereiche sein können. Deswegen plädiere ich ja schon seit Jahren für ein helles Bild. Das kann auch ein absolut schwarzes Loch nicht ersetzen, auch wenn es den "Fenstereffekt" deutlich verstärkt, was aus meiner Sicht auch sein muss. Beides zusammen ist entscheidend.

      @alle
      Aber auf die Größe würde ich nicht verzichten wollen. Da ich 4 m Breite gewohnt bin, kommen mir Leinwände < 4 m teilweise wie Fernsehschauen vor. Kein Wunder, die Fläche ist das entscheidende Kriterium für die Wahrnehmung der Größe und die steigt quadratisch mit der Breite. Oder anders: eine 4 m breite Leinwand besitzt die doppelte Fläche wie eine 2,8 m breite.

      Und noch mal zur absoluten Bildgröße: wie schon öfters geschrieben ist nicht nur der eingenommene Blickwinkel entscheidend. Wir merken durch die Entfernung, die Relation zu anderen Objekten, Augenbewegungen usw. wie groß die Leinwand tatsächlich ist. Ein 1 m breites Bild wird auch aus 1 m Entfernung nie so monströs erscheinen wie ein 10 m breites in 10 m Entfernung. Die absolute Bildgröße ist alles. Und wir kommen mit den aktuellen Projektoren und akustisch transparenten Leinwänden einfach nicht dahin, dass es gleichzeitig auch schön hell ist. Es tut sich einfach nicht genug in Sachen Lichtstrom. Seit Jahren nicht! Der Lichtstrom hat sich zwar ungefähr verdoppelt, die Leinwandfläche aber auch...
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