Into The Wild

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    • Into The Wild

      Hallo,

      die Filmbesprechung bezieht sich auf die australische HD-DVD (ohne deutsche Tonspur).

      Film: Brillante Verfilmung des Tatsachen-Romans von Jon Krakauer. Es ist die Geschichte von Christopher McCandless, der 1992 tot in Alaska aufgefunden wurde. Dieser verläßt 1990 unmittelbar nach seinem Studium, ohne vorherige Ansage sein Elternhaus. Zuvor spendet er seine angesparten 24.000 $ für einen guten Zweck, zereißt seine Kreditkarten und bricht zu einem zweijährigen Selbstfindungstrip in die Natur auf, bis dieser ihn in Alaska zum Verderben wird.

      Der Regisseur Sean Penn hat mit "Into The Wild" einen wunderbaren, tiefsinnigen Film erschaffen, der voller Poesie und atemberaubender Bilder ist. Neben der erstklassigen Nebendarstellern (u.a. John Hurt, Catherinie Keener) kann auch der noch recht unbekannt Hauptdarsteller Emile Hirsch absolut überzeugen.

      Für mich einer der absolut besten Filme, die ich in den letzten 1-2 Jahren gesehen haben. Note: "1+".

      Bild: Ein wesentliches Element des Films sind seine wunderschönen Naturbilder, die von der HD-DVD auf entsprechend gut dargestellt werden. Das Bild präsentiert sich in einem sehr natürlichen Filmlook, mit ausgeglichenen Kontrasten und schönen natürlichen Farben.

      Die Bildschärfe ist gut, manchmal auch sehr gut und liefert detailreiche Bilder in ansprechender HD-Optik. Insgesamt ein gutes, jedoch kein besonders herausragendes Bild, dass aber den Bildern den Aufnahmen des Films voll gerecht wird. Bildnote "2+".

      Ton: "Into The Wild" ist ein sehr ruhiger Film. Die Dialoge der englischen 5.1. DD Tonspur sind klar und verständlich. Der Music-Score untermalt die Szenerie immer sehr schön. Die Natur liefert dazu Umgebungsgeräusche über die Surroundspeaker ab, die aber etwas umfassender hätten sein können. Aber in den weiten Alaskas oder in der Wüste geht es nunmal relativ ruhig zu. Ton: "3".


      Fazit: Der Film ist absolut empfehlenswert. Höchstens für Action- und Mainstream-Cineasten könnte der Film streckenweise zu langatmig sein. Wer aber gepflegtes, tiefsinniges Kino mit einer schönen Geschichte mag, der wird an "Into The Wild" viel Freude haben. So müssen Kinofilme sein.

      Die HD-DVD bringt die tollen Naturaufnahmen in guter Bildqualität auf die Leinwand.

      Edit: Irgendwie bin ich bei der Vernotung verrutscht. Die Noten müssen wir im Text lauten:

      Handlung: 1
      Bild: 2
      Ton: 3
      Gesamt: 1

      _______________________________
      Projektor: Sony VPL VW 60
      HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
      Bluray: Sony BDP-S300 (Firmware 3.70)
      Leinwand: VaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
      Dateien
      • Into the wild.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Finch ()

    • Hey, Finch. Hab das Teil gestern aus Australien bekommen. Am Wochenende wirds geschaut. Laut highdefdigest ein Schnapper ( vor allem für 7 Euronen wie bei mir )

      Gruß

      Frank H.

      PS: I love Sean Penn ( vor allem seitdem er Madonna nicht mehr eine rein haut... )
      Panasonic TX-P65VT50, Yamaha RX-V3800, Toshiba XE-1, Panasonic DMP-BDT310, PS3 slim
    • Hallotschi!

      Hab mir den Film auch grad angeschaut. Einer der besten Filme der letzten 6 Monate, ich wuerde sagen, dass er sicher zu den besten 5 % der HD DVD Veroeffentlichungen gehoert.

      Die Handlung ist interessant, obwohl das Thema (ein Aussteiger) nicht neu ist, hat man es so noch kaum gesehen. Ist auch selten, dass man bei einem 2 1/2 Stunden Film, der nicht mal als Actionfilm zu sehen ist, die ganze Zeit gut unterhalten wird.

      Ist fuer mich sicher einer der Topfilme, die ich 2008 gesehen habe bzw. noch sehen werde.

      Bild fand ich auch extrem gut, Ton sehr gut (auch passende Musik), in aufregenden Szenen auch mal sehr present, die Handlung ist top, die Schauspieler sind zwar unbekannt (die bekannteren spielen ja nur die ersten paar Minuten eine untergordnete Rolle, dann sind sie ganz weg) aber besonders der Hauptdarsteller duerfte, wenn er die Gelgenheit bekommt noch eine fruchtbringende Karriere vor sich haben.

      Eine uneingeschraenkte Empfehlung, fuer sie und ihn gleichermassen.

      Handlung: 9/10
      Bild: 9/10
      Ton: 8/10

      Gesamt: 9/10

      Gerald
      Virtus in actione consistit!
    • So, ich habe ihn gesehen!
      Die HD-DVD... allerdings hatte ich gestern eine Frage im Kinofilm-Thread nebenan gestellt...
      Into the Wild (ganz großes Kino)

      Vorweg:
      Die Bilder und eingefangenen Stimmungen gefallen mir ausgesprochen gut. Der Ton war etwas dürftig... Da hatte ich mehr erwartet.
      Großartige Regiearbeit von Sean Penn.
      Toller Film!

      Aber:
      Die Handlung hat meinen Blutdruck echt in die Höhe getrieben. Liegt vielleicht daran, dass ich seit 1997 immer wieder und zu jeder Jahreszeit in Fairbanks und in der Natur um Fairbanks herum unterwegs gewesen bin.
      Wenn ich in Alaska die Stadtgrenzen von Anchorage oder Fairbanks hinter mir lasse, bin ich nicht mehr das Ende der Nahrungskette. Da gibt es recht große und sehr kleine Lebewesen, die mir einiges voraus haben.
      Alaskas Park-Ranger haben immer noch unter den Folgen des Idioten McCandless zu leiden, weil dämliche Vorstadt-Aussteiger meinen es besser zu wissen und in die Wildnis ziehen müssen. Sie pilgern förmlich zum Bus. Nach dem Erscheinen des Buches war es schon schlimm, der Film wird diesen Sommer sein übriges dazu tun.
      In den letzten Jahren standen schon immer wieder im Daily News-Miner Warnungen und die Touristen-Informationen warnen auch immer wieder vor dem Trip zum Buss.

      Der McCandless-Typ wollte doch ernsthaft vom Highway aus eigentlich bis zur Beringsee laufen... Absolut lachhaft! Zumindest im Sommer... Im Winter mit der richtigen Ausrüstung wäre das durchaus machbar. Nicht von jedem, aber es gäbe da Menschen, denen ich das zutrauen würde.
      Wer ein Geschöpf wie einen Elch tötet ohne zu wissen, wie man das Fleisch haltbar bekommt, der sollte sich erstmal ein Stück Fleisch im ortsansässigen Fred Meyer kaufen und üben. Wer meint Samen von einer Pflanze essen zu müssen, von der er nicht weiß, dass nur die Knollen ungiftig sind, der ist in der Wildnis fehl am Platz. Wer 30 Kilometer von der Hauptverkehrsader in Alaska vor Hunger eben diese Samen isst oder vor Hunger stirbt (die Todesursache ist nicht wirklich geklärt), der ist absolut dumm. Die Flüsse sind voller Fische und mit einfachsten Mitteln bekommt jeder eine Fischmühle gebaut und kann Lachse und Forellen fangen und sie im Fluss bis zur nächsten Mahlzeit lebend frisch halten.
      Im Umkreis um den Bus (weniger als 10 Kilometer) stehen drei Schutzhütten. Eine von den Park-Rangers und zwei von einem Musher-Ehepaar aus Healy. Alle drei Hütten sind mit Notrationen ausgestattet. Allerdings sind im Sommer 1992 alle drei Hütten Vandalismus zum Opfer gefallen. In Alaska geht man davon aus, dass "Alexander Supertramp" die Hütten zerstört hat, als er in der "Wildnis" feststellte, dass er gar nicht so weit von der Zivilisation entfernt ist, wie er dachte. In Alaska zerstört niemand, der halbwegs bei Verstand ist, Notunterkünfte.
      Niemand in Alaska (wenn er seinen Hintern liebt) geht ohne Waffe in die Natur. Der Film brachte das aber rüber. Selbst auf dem Golfplatz in Fairbanks sind immer wieder Bären unterwegs und in den Vorgärten fressen die Elche selbst im Stadtgebiet alles kahl. Achja... Elche sind gefährlicher als Bären!
      Wenige Kilometer den Teklanika rauf gibt es eine alte Seilbahn, die es auch bei Hochwasser ermöglicht den Fluss zu überqueren. Das hätte McCandless das Leben retten können. Aber er war (in meinen Augen) zu arrogant um sich eine Landkarte mitzunehmen.
      Der Titel "Into the Wild" hätte besser den durch den Titel "Chronik eines vermeidbaren Todes" ersetzt werden sollen. Leider wird die Person McCandless im Film sehr verklärt dargestellt. Wie ein Abenteurer und ein wenig wie ein Held. Das war er definitiv nicht! Nicht in Alaska. Dort gibt es andere, richtige Helden...

      Mein Fazit:
      Der Film ist klasse, wenn man das drumherum ausblenden kann oder gar nicht kennt.

      Gruß!
      Inuit
      Ich bin eine Frau! Und ich stehe dazu!
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