Hallo!

Da wir unser Wohnzimmer renovieren wollen und dabei ausnahmslos alles rausfliegt, mache ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken, wie ich es am besten einrichte.
Tapeten werden entfernt, Holzboden kommt neu, Holzdecke weg - was für mich heisst, dass die Kabel allesamt in der Wand oder Decke verlegt werden.

Das Zimmer ist relativ klein und misst 400 x 440 cm.

Worüber ich mir nicht im Klaren bin und euch um eure Meinungen ersuche:

1) Da nicht sehr viele Schallabsorber im Raum stehen (nur Sofa, TV-Möbel und ein Bücher/CD-Regal), sollte die Decke akustisch gedämmt werden?

2) Das Sofa steht an der Rückwand, muss ich auf Surroundklang verzichten?
Meiner Frau wäre ja am liebsten TV-Gerät only, aber da sind wohl alle weiblichen Geschöpfe gleich... Ich möchte aber schon einen Verstärker, Tuner und mindestens zwei hochwertige Boxen.

3) Entfernung vom Sitzplatz zum Flat-TV sind ja grad mal 300 bis 350 cm. Ich möchte ein möglichst großes Bild. Sind 116cm Diagonale zuviel?

4) Plasma oder LCD? Ich weiß, die Meinungen gehen auseinander und ich muss auch selbst erst "testen".
Ins Auge gestochen ist mir der Panasonic TH-42pz80 oder TH-46PZ85E.
Einsatzgebiet des neuen Fernsehers: Oft auch am Tag verwendet, vorwiegend TV (HD Receiver), manchmal DVD oder Filme über externe Festplatte.

Ich hab den Plan mal angefügt, die am meisten benützten Sitzpositionen werden ganz links und ganz rechts auf dem Sofa sein.

Besten Dank erstmal

Danke

Zur Decke:
Nunja, da spielt die Optik schon auch eine Rolle. Eigentlich hätte ich lieber eine durchgehend weiße Decke mit Stuckabschlußleisten.
Gelochte Platten kommen da nicht in Frage. Mal sehn, was es am Markt so gibt.

Surround:
Seitliche Aufstellung der Rearfills geht nicht, zumindest nicht auf beiden Seiten.
Die Köpfe befinden sich doch eher in den Raumecken und in Wandnähe.

Habe wenig Ahnung von Akustik, aber bringen auch Surroundboxen ein gutes Ergebnis, wenn sie nicht hinter dem Hörer sondern vor ihm platziert sind?
Ich habs mal illustriert (rot/weiß = Kopf, violett = Surroundbox)

Plan geändert, die Surroundboxen kommen doch nicht seitlich an die Wände, sondern hinter den Hör/Sehplatz.
Ich werde einfach mit der Wohnlandschaft ca. 15cm nach vorne rücken und den Freiraum mit einer Blende abdecken. Eignet sich wunderbar als Abstellplatz für Krimskrams und natürlich für die Surroundboxen.

Ahja, die Karos

Die Surroundspeaker kommen auf etwa Ohrhöhe oder knapp drüber - je nachdem wie schlampig wir (meine Frau und ich) sitzen.
Mittig sitzen wir nicht, sondern eher links und rechts in der Ecke, und dann liegen wir auch eher. Die optimale Stereoposition hat also niemand...

Mit "gleicher Höhe wie die Mains" meinst du, dass sich ein Rechteck ergeben sollte?
Das ist leider nicht ganz möglich, es wird sich etwas verschieben.
Gruß
Drap

Hallo!

Hätte da noch eine Frage zur Akustik...

Da im neuen Wohnzimmer nicht mehr so viele Schallreflexionen und -schlucker stehen werden, mache ich mir Sorgen um zuviel Hall.

Im 17,6 m² kleinen Raum wirds so aussehen:
Decke aus Rigips
Vorhänge nicht bis zum Boden reichend und nur schmale Seitenteile
Fußboden Parkett (kein Laminat) + Teppich hochflorig.
Ostwand:
TV-Tisch aus Glas mit den elektronischen Geräten, Plasma an der Wand, Subwoofer, Standlautsprecher, DVD-Regal
Gegenüberliegend (Westwand):
Sofalandschaft, schmales Bücherregal, Bilder, Surroundboxen
Südwand:
Fenster, Bilder
Nordwand:
Tür, kleine Kommode, Teil des Sofas.
wo noch Platz ist: Zimmerpflanzen.

Speziell über die Westwand mache ich mir Gedanken.
Würde es reichen, einen Wandteppich oder ähnliches (zB großes Reliefbild) anzubringen um einen Teil des Schalls zu brechen?
Wäre angenehm, keine Theorie zu hören, sondern eure Erfahrungen bzw. Einrichtungen und Problemlösungen

Folgenden Vorschlag zu befolgen ist halt nicht immer ganz leicht:

Was der Teppich am Boden, ist die Raufaser-, bzw. Struktur-Tapete an der Wand. Wegen ihrer unzähligen Täler und Hügelchen, ist sie ein vorzüglicher Diffusor, der den Schall dadurch unschädlich macht, dass er ihn in viele kleine Anteile zerlegt in verschiedene Richtungen reflektiert. Jedenfalls schafft ein solcher Wandschmuck eine gesunde akustische Basis. Wichtig ist auch, dass die Wand hinter dem Hörplatz, vor allem wenn der Abstand sehr klein ist, möglichst wenig Schall zurückwirft. Die Wirkung dieser rückwärtigen Reflexionen ist, wegen der undefinierbaren Gemengelage, verheerend. Wie auch immer: Polstermöbel, Vorhänge, Teppiche, Kissen, Textilien jeder Art, dienen der Absorption und halten Dröhn-Neigungen und Flatterechos im Zaum. Dagegen sind Bücherregale und vor allem Zimmerpflanzen hervorragende Diffusoren.

Kein Wunder das die Stereo-Redaktion sagt: "In jede Zimmerecke gehört ein feingliedriger Fikus." Also Pflanzen platzieren wo immer es geht! Wenn möglich, sogar in die Ecken zur Decke! Natürlich darf man das Ganze auch nicht übertreiben. Ein überdämpfter Raum ist beinahe noch schlimmer als ein unbehandeltes Zimmer. Schnell wird es dumpf und mulmig, was man intensiv durch Aufdrehen des Verstärkers zu kompensieren versucht. Das aber, liebe Leut, bringt´s auch nicht.
Quelle: ce-markt.de/CE-Markt-Exklusiv/Raumakustik/raumakustik.html

Gruß
Drap