4. Klimatisierung: Beheizung, Belüftung, Kühlung, Entfeuchtung
Zur Einleitung und zu den anderen Kapiteln geht es hier.
Dieser Abschnitt bezieht sich vor allem auf einen Kellerraum.
Auf einen Kellerraum wirken sich die Jahreszeiten etwas anders aus als auf einen normalen Wohnraum. Nur eine Belüftung braucht man jahreszeitenunabhängig.
Winter: Beheizung erforderlich
Frühling und Herbst: Beheizung und auch schon Entfeuchtung erforderlich
Sommer: je nach Keller Beheizung erforderlich oder Kühlung, Entfeuchtung unabdingbar
Beheizung, Belüftung, Kühlung und Entfeuchtung sehr eng miteinander zusammen. Die optimale Lösung ist besonders von den individuellen Bedingungen abhängig, so dass man auch nur individuelle Lösungen finden kann. In jedem Fall sollte man diese vorher aufeinander abgestimmt planen und keinen Punkt vergessen. Gerade an die Entfeuchtung denkt man zunächst nicht.
Ob es die optimale Lösung gibt, die alles kann und auch nicht zuviel kostet? Ich habe diese für mich noch nicht gefunden…
4.1 Beheizung
Der Kellerraum sollte so beheizt werden wie das restliche Haus. Gibt es dort eine Fußbodenheizung, dann sollte eine solche auch in den Keller. Natürlich sollte bei der Heizungsdimensionierung der Kellerraum mit berücksichtigt werden (was bei KfW60-Häusern eigentlich nicht zulässig ist), was besonders für Wärmepumpen gilt.
Außerdem kann es sein, dass man die Heizung auch in der eigentlich heizfreien Zeit nur für den Keller betreiben muss. Mit ein paar Tricks bekommt man das in der Regel auch hin. Bei der Planung der Heizung sollte man auf jeden Fall mit seinem Heizi darüber sprechen. Je tiefer der Keller in der Erde steckt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch im Sommer heizen muss.
Die Beheizung sollte prinzipiell durchgängig erfolgen, d.h. man sollte nicht stundenweise die Heizung komplett abschalten, damit die Wände, Böden und Decke nicht auskühlen. Sind diese warm, strahlen sie auch Wärme ab, was angenehmer ist und auch besser fürs Raumklima (und evtl. für die elektrischen Geräte ist). Bei Öl/Gas kann man die Temperatur absenken, bei einer Wärmepumpe oder Fußbodenheizung sollte man die Heizung durchlaufen lassen.
Mit Strom sollte man nicht heizen, wenn es irgend geht, dies ist mit Abstand die teuerste Methode (alternativ lieber sieben Class A-Endstufen laufen lassen). Besser an die Zentralheizung anschließen.
4.2 Kühlung
Wenn man gerade nicht heizen muss, muss man evtl. kühlen, vor allem wenn der Raum klein ist, man viele Gäste hat und stromhungrige Geräte anwesend sind. Ich selber brauche keine Kühlung in meinem Keller, daher kann ich nicht viel dazu schreiben. Die Kernbohrung und den Stromanschluss sollte man jedenfalls vorher planen und verlegen lassen.
4.3 Belüftung
Jeder Wohnraum sollte belüftet werden. Je kleiner der Raum, und je mehr Gäste man hat, umso wichtiger wird die Belüftung. Wer in seinem Haus eh eine zentrale Belüftung hat, sollte diese auch im Keller einsetzen (und auf die Feuchtigkeitsproblematik achten!).
Bei vielen Gästen reicht aber wiederum eine normale Lüftungsstufe nicht aus. Eine stärkere Lüftung ist aber meist mit einem höheren Geräuschpegel verbunden.
Ideal ist lt. meinem Heizi ein Kreuzlüfter, der aber sehr teuer ist. Es gibt aber auch einfache und effektive Lösungen, z.B. die Luft aus einem Nebenraum ziehen und in einen anderen herausblasen (von Ravenous): Mein Kellerkino - Index auf Seite 1 (Update 31.07.2010: Raumlüftung eingebaut) In diesem Fall wird zusätzlich nur noch ein Entfeuchter für den Somemr benötigt.
4.4 Entfeuchtung
Die Bedeutung einer ordentlichen Entfeuchtung im Sommer ist enorm. Sind die Temperaturen hoch, so enthält die warme Luft viel Wasser. Gelangt diese warme und feuchte Luft in einen kühlen Kellerraum, so steigt die Luftfeuchtigkeit stark an und das Wasser kondensiert, Schimmel ist die Folge.
Wenn man einen mobilen Entfeuchter einsetzen möchte, sollte man darauf achten, dass er nicht zu viel Strom zieht (300 Watt Unterschied pro Stunde machen bei Vollast an einem Tag 1,4 Euro aus). Außerdem sollte er automatisch bei Erreichen der eingestellten Feuchtigkeit abschalten.
Ich versuche, die Luftfeuchtigkeit unter 60% zu halten.
Im Winter braucht man keinen Entfeuchter. Das Öffnen der Fenster reicht da völlig aus. So ab 15-20° Außentemperatur wird es langsam spannend.
Im Sommer sollte man möglichst nur in den kühlen Morgenstunden lüften, um nicht zuviel Feuchtigkeit hereinzulassen.
Siehe auch den bahnbrechenden Thread von DukeFelix: Kondens-Alarm!
Abschließend noch eine kleine Bitte: Falls etwas falsch ist oder korrigiert werden sollte, bitte ich um eine kurze Rückmeldung, um den Thread zu verbessern. Vielen Dank.
Zur Einleitung und zu den anderen Kapiteln geht es hier.
Dieser Abschnitt bezieht sich vor allem auf einen Kellerraum.
Auf einen Kellerraum wirken sich die Jahreszeiten etwas anders aus als auf einen normalen Wohnraum. Nur eine Belüftung braucht man jahreszeitenunabhängig.
Winter: Beheizung erforderlich
Frühling und Herbst: Beheizung und auch schon Entfeuchtung erforderlich
Sommer: je nach Keller Beheizung erforderlich oder Kühlung, Entfeuchtung unabdingbar
Beheizung, Belüftung, Kühlung und Entfeuchtung sehr eng miteinander zusammen. Die optimale Lösung ist besonders von den individuellen Bedingungen abhängig, so dass man auch nur individuelle Lösungen finden kann. In jedem Fall sollte man diese vorher aufeinander abgestimmt planen und keinen Punkt vergessen. Gerade an die Entfeuchtung denkt man zunächst nicht.
Ob es die optimale Lösung gibt, die alles kann und auch nicht zuviel kostet? Ich habe diese für mich noch nicht gefunden…
4.1 Beheizung
Der Kellerraum sollte so beheizt werden wie das restliche Haus. Gibt es dort eine Fußbodenheizung, dann sollte eine solche auch in den Keller. Natürlich sollte bei der Heizungsdimensionierung der Kellerraum mit berücksichtigt werden (was bei KfW60-Häusern eigentlich nicht zulässig ist), was besonders für Wärmepumpen gilt.
Außerdem kann es sein, dass man die Heizung auch in der eigentlich heizfreien Zeit nur für den Keller betreiben muss. Mit ein paar Tricks bekommt man das in der Regel auch hin. Bei der Planung der Heizung sollte man auf jeden Fall mit seinem Heizi darüber sprechen. Je tiefer der Keller in der Erde steckt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch im Sommer heizen muss.
Die Beheizung sollte prinzipiell durchgängig erfolgen, d.h. man sollte nicht stundenweise die Heizung komplett abschalten, damit die Wände, Böden und Decke nicht auskühlen. Sind diese warm, strahlen sie auch Wärme ab, was angenehmer ist und auch besser fürs Raumklima (und evtl. für die elektrischen Geräte ist). Bei Öl/Gas kann man die Temperatur absenken, bei einer Wärmepumpe oder Fußbodenheizung sollte man die Heizung durchlaufen lassen.
Mit Strom sollte man nicht heizen, wenn es irgend geht, dies ist mit Abstand die teuerste Methode (alternativ lieber sieben Class A-Endstufen laufen lassen). Besser an die Zentralheizung anschließen.
4.2 Kühlung
Wenn man gerade nicht heizen muss, muss man evtl. kühlen, vor allem wenn der Raum klein ist, man viele Gäste hat und stromhungrige Geräte anwesend sind. Ich selber brauche keine Kühlung in meinem Keller, daher kann ich nicht viel dazu schreiben. Die Kernbohrung und den Stromanschluss sollte man jedenfalls vorher planen und verlegen lassen.
4.3 Belüftung
Jeder Wohnraum sollte belüftet werden. Je kleiner der Raum, und je mehr Gäste man hat, umso wichtiger wird die Belüftung. Wer in seinem Haus eh eine zentrale Belüftung hat, sollte diese auch im Keller einsetzen (und auf die Feuchtigkeitsproblematik achten!).
Bei vielen Gästen reicht aber wiederum eine normale Lüftungsstufe nicht aus. Eine stärkere Lüftung ist aber meist mit einem höheren Geräuschpegel verbunden.
Ideal ist lt. meinem Heizi ein Kreuzlüfter, der aber sehr teuer ist. Es gibt aber auch einfache und effektive Lösungen, z.B. die Luft aus einem Nebenraum ziehen und in einen anderen herausblasen (von Ravenous): Mein Kellerkino - Index auf Seite 1 (Update 31.07.2010: Raumlüftung eingebaut) In diesem Fall wird zusätzlich nur noch ein Entfeuchter für den Somemr benötigt.
4.4 Entfeuchtung
Die Bedeutung einer ordentlichen Entfeuchtung im Sommer ist enorm. Sind die Temperaturen hoch, so enthält die warme Luft viel Wasser. Gelangt diese warme und feuchte Luft in einen kühlen Kellerraum, so steigt die Luftfeuchtigkeit stark an und das Wasser kondensiert, Schimmel ist die Folge.
Wenn man einen mobilen Entfeuchter einsetzen möchte, sollte man darauf achten, dass er nicht zu viel Strom zieht (300 Watt Unterschied pro Stunde machen bei Vollast an einem Tag 1,4 Euro aus). Außerdem sollte er automatisch bei Erreichen der eingestellten Feuchtigkeit abschalten.
Ich versuche, die Luftfeuchtigkeit unter 60% zu halten.
Im Winter braucht man keinen Entfeuchter. Das Öffnen der Fenster reicht da völlig aus. So ab 15-20° Außentemperatur wird es langsam spannend.
Im Sommer sollte man möglichst nur in den kühlen Morgenstunden lüften, um nicht zuviel Feuchtigkeit hereinzulassen.
Siehe auch den bahnbrechenden Thread von DukeFelix: Kondens-Alarm!
Abschließend noch eine kleine Bitte: Falls etwas falsch ist oder korrigiert werden sollte, bitte ich um eine kurze Rückmeldung, um den Thread zu verbessern. Vielen Dank.
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