DBA vs. SBA vs. Multisub

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    • DBA vs. SBA vs. Multisub

      Einleitung

      Da ich zwischen den Feiertagen endlich mal genug Zeit und vor allem auch Lust hatte, ein wenig zu messen, habe ich mir mal mein DBA vorgenommen und durch verschiedene Beschaltungen einen Vergleich zwischen DBA, SBA und Multisubanordnung durchgeführt. :)


      Aufbau

      Der quaderförmige Raum hat die Maße 5,6x3,8x3m und ist im Tiefton akustisch unbehandelt. Im Raum steht in der ersten Reihe ein Dreisitzer und in der zweiten auf einem 20cm hohen Podest ein Zweisitzer und ein Sessel. Darüber schwebt ein 9-Zoll-Röhrenprojektor. Diese Möblierung stört die Ausbreitung der ebenen Welle in unbekanntem Maße.

      Das Mikrofon war bei den Messungen in 0,9m Höhe und 3,3m von der Front entfernt angebracht, also an der besten Hör- und Sehposition. Gemessen wurde mit einem 256.000 Samples langem Sweep bei einer Abtastrate von 48kHz.

      Es handelt sich um acht 25cm-Tieftöner in Bassreflexgehäusen. Die Subwoofer werden zu den Satelliten bei 100 Hz getrennt. Die Wirkfrequenzen, bis zu denen sich zwischen den Tieftönern eine konstruktive Interferenz ausbildet (->ebene Welle), ist horizontal ca. 90Hz und vertikal ca. 110Hz. Die Beschaltungen der drei Anordnungen sind wie folgt:


      DBA:
      • vorderes Tieftongitter aktiv
      • hinteres Tieftongitter bekommt invertiertes und zeitverzögertes Signal mit niedrigerem Pegel


      SBA:
      • nur vorderes Tieftongitter aktiv


      Multisub:
      • beide Tieftongitter bekommen das selbe Signal



      Messungen

      Amplitudengang (unkalibriert, ohne Fensterung, Glättung 1/24 Oktave)

      SBA:
      Messung_Amplitude_SBA.gif

      Multisub:
      Messung_Amplitude_Multisub.gif

      DBA:
      Messung_Amplitude_DBA.gif



      Cumulative Spectral Decay (Abklingspektrum in Millisekunden)

      SBA:
      Messung_SD_SBA.gif

      Multisub:
      Messung_SD_Multisub.gif

      DBA:
      Messung_SD_DBA.gif



      Burst Decay (Abklingspektrum in Schwingungsperioden)

      SBA:
      Messung_BD_SBA.gif

      Multisub:
      Messung_BD_Multisub.gif

      DBA:
      Messung_BD_DBA.gif



      RT60 (siehe Statusleiste)

      SBA:
      Messung_RT60_SBA.gif

      Multisub:
      Messung_RT60_Multisub.gif

      DBA:
      Messung_RT60_DBA.gif




      Anmerkungen

      Das Abklingspektrum in Millisekunden ist im Gegensatz zu den anderen Diagrammen bis 1 kHz skaliert. Man erkennt dort leider auch kaum etwas unterhalb von 100 Hz.

      Die RT60 hängt stark davon ab, wo man Start- und Endpunkt in die abfallende Gerade legt. Ich habe versucht, möglichste lineare Teile zu treffen, trotzdem kann die Veränderung eines Punktes schon mal +/-50ms ausmachen.
      Leider kann man in diesem Diagramm bei Arta im Bassbereich nur 62,5Hz auswählen. Es ist allerdings auch aus den anderen Diagrammen erkennbar, dass nicht nur bei dieser Frequenz das DBA die niedrigsten Werte aufweist, gefolgt von SBA und Multisub.

      Mit der Multisubanordnung bekommt man zwar im Bereich der Raummoden 1. Ordnung (unterhalb von 50 Hz) einen sehr glatten Amplitudengang, darüber ändert sich allerdings nichts und das Abklingen ist länger als beim SBA.
      Der Amplitudengang des SBA ist durch die Längsmoden komplett zerfurcht und ist ohne starke rückwärtige Bedämpfung des Tieftonbereichs nicht empfehlenswert.

      Ich denke, es ist eindeutig, dass die DBA-Beschaltung den anderen beiden Varianten klar vorzuziehen ist. Der große Nachteil sind vor allem die höheren Kosten. Da der Maximalpegel beim DBA im Verhältnis zur Membranfläche gering ist (keine Unterstützung durch Raummoden und Druckkammereffekt), müssen größere und teurere Tieftöner gekauft werden. Acht 25cm-Tieftöner, wie ich sie hier benutze, sind für durchschnittliche Mietwohnungen locker ausreichend. Für Referenzpegel jedoch nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Sehr gute Arbeit Nils,

      das bestätigt mich in meinem Gefühl, das ein DBA völlig sauber arbeitet, aber "langweilig" klingt.

      Bin mal gespannt wann der Verrückte und Andreas sich hier einklinken. :biggrin:


      Gruß
      Alfredo
      Da schwebt hervor Musik mit Engelschwingen, Verflicht zu Millionen Tön um Töne,
      Des Menschen Wesen durch und durch zu dringen, zu überfüllen ihn in ewger Schöne,
      Das Auge netzt sich, fühlt im höhern Sehnen, Den Götterwert der Töne wie der Träne.
      J. W. v. Goethe
    • Schöne Messreihe :cola:

      an den Amplitudengängen kann man sehr fein sehen, wie bei der multisubvariante die längsmode 2ter ordnung doppelt angeregt wird, die 1ter Ordnung goar nich.
      Kann man auch sehr fein im CSD nachvollziehen.

      Und auf 80/90Hz hat alles überhaupt keinen Einfluss :biggrin:

      Das CSD des DBA sollte aber doch signifikant besser gegenüber dem SBA ausfallen, nicht?

      Und wie immer kommen weitere Ansprüche :D
      Kannst du messungen eines einzelnen Subs irgendwo an der Wand zufügen, so als vergleich noch zum DBA?
      Wie schauts aus mit dem Delay, wie hast du das eingestellt und warum?

      Komme bald auch in den Genuss, solche Vergleiche anstellen zu können, packe ich dazu :jump:

      Viele Grüße,

      Alex
    • @alle
      Danke! :)


      @castorpollux
      Kannst du messungen eines einzelnen Subs irgendwo an der Wand zufügen, so als vergleich noch zum DBA?


      Kann ich versuchen. Durch das Bassreflexrohr gibt es aber zwei Schallquellen, die sich addieren. Daher wird eine Messung im Nahfeld eventuell nicht funktionieren. Der Amplitudengang des DBAs deckt sich aber erstaunlich gut mit dem simulierten Amplitudengang eines Einzelsubwoofers im Freifeld.

      Wie schauts aus mit dem Delay, wie hast du das eingestellt und warum?


      Ausgangspunkt war die Länge des Raumes. Dazu kommen durch Iteration noch ca. 30cm. Das hat sich durch Ausprobieren so ergeben. Der Pegel des hinteren Tieftongitters und die Verzögerungszeit habe ich erst durch mehrere Messungen vernünftig einstellen können, da sie sich beide in den Diagrammen niederschlagen.
      Der Pegel ist auf jeden Fall niedriger als beim vorderen Gitter. Die Differenz müsste ich nachmessen.
    • Hallo,

      das sieht ja sehr appetitlich aus. :bigsmile: Ein DBA hätte ich auch gerne, aber leider ist mein Raum nicht rechteckig, sondern L-förmig. :sad:

      Zwei Subs habe ich bereits.

      Was macht man denn in so einem Fall? Wie kann ich den Bass optimieren?

      Gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von suke ()

    • Hi Nils,

      nahfeld is' für mich gar nicht nötig, resonatoren im nahfeld kenn ich zur genüge :biggrin:, ich meinte mehr das Verhalten eines einzelnen Subs - Messmikro und Verfahren wie für die anderen Messungen auch. (also die verbesserungen, herbeigeführt durch SBA/DBA ;) )

      Das mit dem Delay scheint irgendwie immer mehr oder minder auf "probieren" hinauszulaufen, wenn ich das recht verstehe - scheint keine exakte wissenschaft zu sein. Hattest du es zunächst mit berechneten Werten probiert? (Raumlänge und daher laufzeit/pegelverlust sind ja theoretisch berechenbar)

      Eine frage, die ich mir in dem Zusammenhang stelle, ist, ob es nicht eigentlich falsch sein müsste, genau um die Raumlänge oder sogar länger zu verzögern...denn eigentlich stellt ja nicht die wand mit dem hinteren SBA die absorptionsfläche dar, sondern die abgestrahlte, invertierte Welle. Und selbige muss doch gebildet sein (zeitlich) bevor die welle von vorn auf die Rückwand trifft...

      @Stifler & Suke:
      schaut doch mal nach der Multisubanordnung nach Geddes, markus hat da hier:
      casakustik.de/forum/index.php/topic,292.0.html
      nen guten Versuch gestartet :cola:

      Grüße,

      Alex

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von castorpollux ()

    • Original von castorpollux
      nahfeld is' für mich gar nicht nötig, resonatoren im nahfeld kenn ich zur genüge :biggrin:, ich meinte mehr das Verhalten eines einzelnen Subs - Messmikro und Verfahren wie für die anderen Messungen auch. (also die verbesserungen, herbeigeführt durch SBA/DBA ;) )


      Ich habe mal einen und zwei Subwoofer alleine gemessen. Amplitudengang und Abklingverhalten sind allerdings kaum unterschiedlich zum SBA. Anscheinend machen in meinem Raum die Längsmoden mit Abstand am meisten aus. Außerdem sind die Subwoofer ja immernoch auf 1/4 der Raumbreite und -höhe angebracht. Interessanter wäre wohl ein Einzelsubwoofer auf dem Boden, so wie es viele hier haben dürften. Leider habe ich keinen mehr zum Testen übrig.

      Das mit dem Delay scheint irgendwie immer mehr oder minder auf "probieren" hinauszulaufen, wenn ich das recht verstehe - scheint keine exakte wissenschaft zu sein. Hattest du es zunächst mit berechneten Werten probiert?


      Ja, wie gesagt, Ausgangswert war die berechnete Laufzeit des Schalls für die Raumlänge.

      Eine frage, die ich mir in dem Zusammenhang stelle, ist, ob es nicht eigentlich falsch sein müsste, genau um die Raumlänge oder sogar länger zu verzögern...denn eigentlich stellt ja nicht die wand mit dem hinteren SBA die absorptionsfläche dar, sondern die abgestrahlte, invertierte Welle. Und selbige muss doch gebildet sein (zeitlich) bevor die welle von vorn auf die Rückwand trifft...


      Das ist nicht ganz richtig. Die invertierte Welle muss ja die selbe Ausbreitungsrichtung wie die Originalwelle haben. Daher muss die Originalwelle erst einmal an der Rückwand reflektiert werden, bevor sie sich destruktiv mit der invertierten Welle überlagert. Daher wohl auch die etwas längere Verzögerungszeit. Bei Wikipedia hatte ich mal dieses Bild dazu reingestellt. :)

    • Original von FoLLgoTT


      DBA:
      • vorderes Tieftongitter aktiv
      • hinteres Tieftongitter bekommt invertiertes und zeitverzögertes Signal mit niedrigerem Pegel





      Warum hat dein hinteres Array einen niedrigen Pegel? Bei mir ist der einzige Unterschied zwischen vorderem und hinterem Array das Delay im hinteren Array und alles klappt prima.
      Gruss Norbert

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Norbert ()

    • Original von Norbert
      Warum hat dein hinteres Array einen niedrigen Pegel? Bei mir ist der einzige Unterschied zwischen vorderem und hinterem Array das Delay im hinteren Array und alles klappt prima.


      Genau weiß ich es nicht. Ich schätze mal, dass es Verluste auf dem Weg nach hinten gibt. Ich wohne in einem Altbau und Boden und Decke sind längst nicht so schallhart wie die Seitenwände. Vielleicht liegt es daran. Mit identischem Pegel funktioniert es auf jeden Fall nicht richtig.
    • Alles klar. Altbau ist für Tiefbass akustisch recht offen. Bei mir ist es im relevanten Frequenzbereich schallhart. Hier noch ein paar Frequenzgänge auf den besten Plätzen:
      Dateien
      • DBA-Mess-2.jpg

        (98,13 kB, 762 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Gruss Norbert

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Norbert ()

    • Original von suke
      hast Du schon mal die Methode aus der Audio versucht? Also zwei Subs in diagonale Ecken des Raums. Das wäre angeblich besser als das "klassische" SBA mit parallelen Subs.


      Nein, aber da alles fest an den Wänden installiert ist (siehe Galerie) und gut funktioniert, werde ich es auch nicht verändern. :)

      Und für meinen Raum (s.o.) kann ich ein DBA vergessen, oder? :sad:


      Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich mit so einem Raum keine Erfahrungen habe. Du kannst es ja mal ausprobieren, wenn du irgendwie Zugriff auf einen digitalen Equalizer mit Verzögerung und mehrere Subwoofer hast. Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen.
    • Original von suke
      Hallo Nils,

      hast Du schon mal die Methode aus der Audio versucht? Also zwei Subs in diagonale Ecken des Raums. Das wäre angeblich besser als das "klassische" SBA mit parallelen Subs.

      Und für meinen Raum (s.o.) kann ich ein DBA vergessen, oder? :sad:

      Gruß


      Hier ist noch mal der Link für Multisubs:

      Multsubs.pdf (Harman)

      Bei deinem Raum könntest du die Nische zumauern :biggrin:
      Gruss Norbert

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Norbert ()

    • Danke für den guten Vergleich Nils,
      man kann sehr schön die Unterschiede/Vorzüge der verschiedenen Installationen erkennen.
      Ich arbeite mit 2 Sub's im vorderen Bereich auf jeweils 3/4 der Raumlängen/breiten und habe den Rest mit dem Behringer Ultracurve elektr. entzerrt. Das Ergebnis ist ein sehr trockener und direkter Bass/Tiefbass.

      @ Suke
      Hast Du mal versucht mit einem parametrischen Equalizer zu arbeiten ? Die Ergebnisse die man damit erzielen kann sind verblüffend.
      Grüße vom Taxi
      Mein kleines Kino

      Heimkino Award 2008 - Bester Ton
    • Original von T@xi
      @ Suke
      Hast Du mal versucht mit einem parametrischen Equalizer zu arbeiten ? Die Ergebnisse die man damit erzielen kann sind verblüffend.


      Hi,
      ich klinke mich hier mal ein.
      Wenn ich das richtig verstanden habe (ansonten erbitte ich umgehenst Korrektur) wäre doch ein AV-Receiver mit Audyssey Einmessung ein parametrischer Equalizer?
      Ich habe 2 Subs und mußte diese diagonal (in jeweils eine Raumecke, Abstand zu den Wänden jeweils ca. 1/4) plazieren, als ich beide auf einer Front vorne hatte haben sie gedröhnt...auch nachdem ich Audyssey hab drüberjuckeln lassen.
      Mit der diagonalen Plazierung dröhnt es nicht mehr so stark, wobei ich immer noch weit entfernt bin von einem "trockenen" Bass...

      Gruß,
      Christian
      Viele Grüße
      MacFreibier
    • Original von T@xi
      @ Suke
      Hast Du mal versucht mit einem parametrischen Equalizer zu arbeiten ? Die Ergebnisse die man damit erzielen kann sind verblüffend.

      Hallo,

      habe ich. Aber vielleicht falsch. Mit einem Behringer Feedback Destroyer, Testton-CD und (imo) nach Anleitung. Da kam mir der Bass aber ziemlich lasch vor. Außerdem kann man mit einem Eq. Überhöhungen runterdrehen, aber Auslöschungen nicht beseitigen. Daher hätte ich schon Interesse an einem DBA, aber naja. Eigentlich bin ich ganz zufrieden und man kann nicht alles haben (vor allem, wenn man schon eine ganze Menge hat).

      Ich probiere noch einmal die Diagonalmethode und die vorne-hinten-Lösung aus dem link von Norbert (danke!). Jeweils Audyssey drüberlaufen lassen, was leider immer eine ganze Weile dauert und gut ist.

      Gruß
    • Hallo Nils,

      vielen Dank.

      Ich stelle die Auflösung beim WF immer höher ein. So Time Range 500 und Window Range auch 500. Dann vielleicht bis 200 Hz und etwas weiter hoch geschoben.

      Ansonsten wiederhole ich mich mal als Zitat

      > die Messungen scheinen tatsächlich zu belegen, dass das DBA
      > "lehrbuchmäßig" funktioniert. Selbst die Quemode bei ca. 87Hz ist da.
      > Allerdings zeigt es auch, das die Wirkfrequenzgrenzen generell zu hoch
      > angesetzt werden.
      >
      >
      > Interessant auch die reduzierung der NHZ im unteren Bereich. Im oberen
      > Bereich gehts beim DBA hoch. Warum? Jetzt wäre natürlich mal eine
      > Berechnung der ÄAF mit SBA und DBA interessant. Und der ganze Salat
      > als Multisub.



      Gruß

      Stefan
    • Die invertierte Welle muss ja die selbe Ausbreitungsrichtung wie die Originalwelle haben.


      Das gehört wohl zu Grundlagen der Physik von Wellen und anderen Sinus-funktionen, aber das will mir nicht in den Kopf - wieso müssen die Wellen in der gleichen Richtung laufen, um zu interferieren?

      Denn: Wenn das hintere SBA loslegt, wenn oder nachdem die Welle A von vorne ankommt, so muss sich doch auch erst mal die ebene Welle B ausbilden, die ist ja erst mal nicht vorhanden und je nach Dichte des Tieftongitters erst XX cm von der Wand entfernt vorhanden. Also wäre, vorrausgesetzt, das hintere Gitter strahlt zeitgleich mit eintreffen/reflektion von Welle A Welle B ab, auch erst hier die volle Auslöschung der Welle A möglich.
      Weitere Verzögerung von Welle B würde theoretisch dazu führen, das beide Wellen hintereinander auf die Vorderwand zulaufen, Welle A reflektiert wird und dann erst auf die invertierte Welle B vom rückwärtigen SBA trifft. Nun hätten aber beide wieder nicht die richtige "richtung" ;)

      Sorry, falls ich mich da ein bischen doof stelle, und danke, falls ihr euch darüber auch schon mal den kopf zerbrochen habt und die Lösung teilt :biggrin:

      Grüße,

      Alex
    • Original von castorpollux
      Das gehört wohl zu Grundlagen der Physik von Wellen und anderen Sinus-funktionen, aber das will mir nicht in den Kopf - wieso müssen die Wellen in der gleichen Richtung laufen, um zu interferieren?


      Das müssen sie nicht. Wenn sie es nicht tun, interferieren sie eben nur in einem sehr kleinen Raumbereich. Wir wollen aber eine destruktive Interferenz in einem undnelich langen Raumbereich. Daher müssen Ausbreitungsgeschwindigkeit, Richtung und Amplitude identisch sein und ein Zeitversatz von t=0s vorliegen.

      Der springende Punkt ist doch der, dass uns die destruktive Interferenz nur innerhalb der Hörzone interessiert. Ob sich die beiden Wellen vollständig an der Rückwand auslöschen ist egal. Sie müssen nur ohne zeitversatz den selben Weg durch den Raum nehmen. Dann löschen sie sich theoretisch in alle Ewigkeit aus (in der Praxis bekommt man dieses Ideal natürlich nicht hin).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hallo Nils,

      tolle Arbeit...
      Sehr interessant...

      Leider kann nicht jederman ein DBA installieren...

      Ich fände es mal sehr interessant zu sehen wie sich der Delay auswirkt wenn man nicht die genaue DBA Anordnung hat.
      Sprich wie säh das Ergebnis aus, wenn vorne 2 Subs und hinten 2 Subs inkl. Delay laufen würden. Was wäre ja was, was noch eher realisierbar wäre...

      Original von suke
      Hallo Nils,

      hast Du schon mal die Methode aus der Audio versucht? Also zwei Subs in diagonale Ecken des Raums. Das wäre angeblich besser als das "klassische" SBA mit parallelen Subs.

      Und für meinen Raum (s.o.) kann ich ein DBA vergessen, oder? :sad:

      Gruß


      Hallo Suke,

      ich habe mich bei mir im Kino ja an die Harman Studie gehalten und bin damit eigentlich sehr zufrieden.
      Bei meinem Bruder haben wir letzten die Variante "1 Sub vorne mittig, 1 Sub hinten mittig" getestet. Auch dieses Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen.

      Anbei mal eine Messung mit ATB PC (1/6 oct)


      Gruß
      Nilsens
      Dateien
      • bass_totti.jpg

        (23,14 kB, 647 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Hallo Nils,

      Vielen Dank für Deinen Einsatz und Deine tolle Beschreibung/Messung.

      Ich habe noch eine Frage zu dem Multisub Aufbau:
      Hast Du mal versucht im Multisub-Aufbau hinten die Phase zu drehen.
      Nach meiner Vorstellung könnte sich so eine Zwischenlösung in Richtung DBA Anordnung ergeben, die sich evtl. auch einfacher verwirklichen lässt, weil man das Delay einsparen kann.
      Wie klingen die einzelnen Lösungen (DBA, SBA, Multisub) eigentlich wenn man Musik darüber spielt?

      Viele Grüße,
      Martin
    • Original von Nilsens

      Ich fände es mal sehr interessant zu sehen wie sich der Delay auswirkt wenn man nicht die genaue DBA Anordnung hat.
      Sprich wie säh das Ergebnis aus, wenn vorne 2 Subs und hinten 2 Subs inkl. Delay laufen würden. Was wäre ja was, was noch eher realisierbar wäre...




      Hi,

      ich habe eine solche Situation, sowie hier die Messungen dazu

      1) Bass nur von den Front-LS mit verschiedenen Pegeln

      img144.imageshack.us/img144/13…gleichbeidevornebiky1.jpg

      2) Bass mit zusätzlichen Bas-LS im hinteren Bereich + mit verschiedenen Pegeln

      img359.imageshack.us/img359/33…gleichmitdbabis1khav5.jpg

      Weitere Beschreibungen des Raumes und der Messungen hier

      casakustik.de/forum/index.php/topic,242.0.html

      Grüße Frank
      Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Audioprodukten, Videoprodukten, oder gar Kabeln, Sprays und schwarzen Stiften dar.
      Für die Richtigkeit der Aussagen, Daten und Beschreibungen wird keine Haftung übernommen.
    • Original von Verrückter
      Vielleicht hilft Dir das: science.orf.at/science/ays/143381

      Hieraus: Double Bass Array (DBA)</b>

      Und vorsichtiges Wiki: de.wikipedia.org/wiki/Destrukt…r_unterschiedlicher_Phase

      Stefan


      Hi Stefan,

      Danke, an dem Thread hatte ich ja auch teilgenommen, war die richtige Zeit, ihn noch einmal zu lesen, der Hinweis auf "wird nicht ausgelöscht, sondern lediglich negativ überlagert", den muss man erst mal realisieren.
      Denn, der Begriff "Auslöschung" ist in diesem Zusammenhang zwar evtl. fachlich korrekt, praktisch aber etwas irreführend.
      Das verwirft etwas meine Sicht auf Interferenzen und allgemein auf (Schall-) Wellen, aber man lernt ja nie aus... :bier:

      Wie verhält es sich denn dann unterhalb der ersten Raummode ? Rein prinzipiell ändert sich hier ja so einiges, der Raum wird zur Druckkammer mit all seinen Vor und Nachteilen. Da war doch mal was ergiebiges zum Druckkammereffekt im Nubert-Forum...ich grübel mich da mal durch ;)

      Grüße,

      Alex
    • Hallo,

      ich habe noch eine Frage: Beim Bass geht es doch um Nachhallzeit und Überhöhungen/Auslöschungen.

      Bei einem sehr guten Bass (z.B. DBA) hat man eine geringe Nachhallzeit und geringe Überhöhungen/Auslöschungen. Also kann man doch sagen, dass man bei einem guten Bass bei gleichem Ausgangspegel am AVR einen niedrigeren Basspegel im Raum hat?

      Ich habe nämlich heute viel ausprobiert und bei der Stellung mit zwei Subs vorne und hinten kam mir der Basspegel viel niedriger vor. Wenn ich am AVR den Basspegel erhöht habe, dann musste ich schon ziemlich viel hochdrehen, um einen subjektiv gleich lauten Bass zu bekommen. Der Bass ist deutlich leiser, aber trockener. Und da frage ich mich, ob gerade diese Position daher besonders gut ist. Leider ist ja viel Gewöhnung im Spiel, daher frage ich hier nach.

      An meinem Denon A1HD kann ich übrigens die beiden Subs getrennt einmessen, falls das wichtig ist.

      Gruß
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