Hallo beisammen,
wichtig: Alle folgenden Anmerkungen beziehen sich nur auf meinen Raum, meine Geräte usw.! Und diese Lösung ist nicht für jeden sinnvoll. Für einen ausgehungerten Bassjünger mit einer hellhörigen Umgebung kann dies aber einen großen und nicht mal teuren Fortschritt bringen.
Ausgangssituation
Wie viele Leute habe ich Probleme mit dem Bass, vor allem abends, wenn die Familie schon schläft. Bei mir ist es so, dass nur der Bass stört, der Rest ist unproblematisch.
Hilfreich war bereits die Aufrüstung auf zwei Subs, da durch die gleichmäßigere (besser: geringere) Raumanregung ein besser Bass möglich war bei geringeren Pegeln. Aber das reichte noch nicht.
Auch ein Bass-Shaker (bei mir der IBEAM) verbessert den Basseindruck, ist aber halt kein „richtiger“ Bass.
Daher war ich sehr gespannt auf Audyssey Dynamic Volume.
Audyssey Dynamic Volume
Dynamic Volume ist ein Dynamikkompressor, der sich in drei Stufen schalten lässt (Denon A1HD):
Day, Evening und Midnight.
Day bringt eine geringe Kompression, und ist so wie Evening akzeptabel. Bei Midnight wird jegliche Dynamik weggehauen und ist nur noch ein absoluter Notbehelf.
Nun funktioniert Dynamic Volume anscheinend so, dass die relativen Dynamikunterschiede weggebügelt werden. Wenn man also bei 0dB am AVR hört oder bei -25dB macht das bei Dynamic Volume keinen Unterschied, beides wird komprimiert, obwohl es bei -25dB nicht nötig wäre.
Außerdem sind einige Filme mit weniger, manche mit sehr viel Bass aufgenommen. Bei Cloverfield, Hitman oder auch Prinz Kaspian war es so, dass es trotz Dynamic Volume Bassspitzen gab, die gestört haben. Bei Cloverfield war sogar der Midnight-Modus noch zu heftig.
Also war Dynamic Volume für mich unbrauchbar, schade um die 100 Euro für das Denon-Upgrade.
Was ich brauche, ist kein „relativer“ Kompressor, sonder ein „absoluter“. Den Nachbarn oder die Familie stört ein Film ja erst ab einer bestimmten Lautstärke. Bis zu dieser Lautstärke wäre eigentlich gar keine Kompression erforderlich. Ich eröffnete einen Thread und Ravenous gab mir den Tipp, mir mal Kompressoren für Tonstudios anzuschauen.
Funktionsweise von Studio-Kompressoren
Bei Dynamic Volume gibt es genau drei Einstellungen (siehe oben).
Einen Studio-Kompressor kann man wesentlich feinfühliger und individueller einstellen:
Man kann einen Pegel einstellen, ab der erst mit der Kompression begonnen wird (Threshold).
Man kann einstellen, wie schnell die Kompression reagieren soll (Attack).
Man kann einstellen, mit welcher Kompressionsstärke komprimiert werden soll (Ratio).
Man kann einstellen, ob die Kompression gleitend erfolgen soll oder hart (hard/soft knee).
Man kann einstellen, wie schnell die Kompression wieder aufgehoben wird (Release).
Der Kompressor wird zwischen Subausgang des AVR und den Sub geschaltet. Leider ist die Studiowelt symmetrisch aufgebaut, die Heimkinowelt baut auf Cinch. Also braucht man jeweils Adapter zwischen Cinch und symmetrischen Steckern.
Hörtest
Natürlich war ich schon sehr gespannt. Nach der Einstellerei war ich zunächst schon enttäuscht, dass "so wenig" Bass übrig blieb. Nun, der Kompressor ist ja auch keine Dämmung, die mehr Bass erlaubt, sondern sorgt dafür, dass die vorhandenen Pegelmöglichkeiten ausgenutzt werden. Daher ist diese Lösung auch nicht für Jeden geeignet.
Nach einigen Filmen kam mir der Bass zwar etwas dünn vor (ich höre gern mit viel Bass), aber ich hörte Nuancen aus der Tonspur, die mir vorher nicht aufgefallen sind, da vermutlich die Basssoße (ich übertreib mal) dies zugeschüttet hat.
Inzwischen kommt mir der Bass auch stimmiger vor und für den Abend ist das (zunächst ) völlig okay.
Cloverfield: Der Bass ist ohne Limiter die Härte. Der Kompressor muss schon hart arbeiten, schafft es aber, genug Bass durchzulassen. Klang völlig okay, aber wenn man das Original kennt, merkt man schon, dass etwas fehlt. Hier hörte ich zunächst mit Soft Knee, also der allmählichen Kompression. Vielleicht lag es auch daran. Soft Knee hatte ich bei Cloverfield gewählt, da ich den Eindruck hatte, dass es Störgeräusche durch das Hard Knee gab (das Bummern ganz am Anfang). Mit Soft Knee waren die weg.
Bei Königreich der Himmel schaltete ich wieder auf Hard Knee. Nun erschien mir der Bass in den Schlachtszenen sehr gut und ausreichend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass durch die Bearbeitung die Bassqualität an sich verschlechtert wurde. Außerdem konnte ich den Hauptpegel an meinem Denon von -20dB auf -12dB hochsetzen, da ich nun keine Angst mehr haben musste, dass der Bass stört. Dadurch steigt der Surround-Spaß dann noch einmal an. Wie gesagt, hatte ich nicht das Gefühl, mir würde viel am Bass fehlen.
Ich werde im Laufe der Zeit vielleicht noch Feinheiten oder Probleme feststellen, aber das erste Fazit ist eindeutig positiv.
Ein kurzer Quercheck zu Dynamic Volume zeigte mir, dass der Kompressor besser arbeitet. Wie schon beschrieben, komprimiert Dynamic Volume alles und schon bei kleinen Pegeln. Nee, muss ich nicht mehr haben.
Haupteffekt: Ich kann nun ohne Angst die Lautstärke einstellen und auch nachts ganz in Ruhe einen Film sehen. Ich muss nach der ersten Einstellung nichts mehr verändern, im Gegensatz zu Dynamic Volume, wo ich häufig an den Einstellungen oder der Hauptlautstärke drehen musste. So ist Filme gucken am Abend wieder sehr entspannend.
Der größte Vorteil ist der, dass unterhalb der eingestellten Schwelle die volle Bassdynamik erhalten bleibt und erst ab der Schwelle komprimiert wird. Außerdem werden die Höhen und Mitten gar nicht komprimiert, die bei mir (!) ja nicht das Problem darstellen.
Ein Kompressor kann keinen Bass herbeizaubern, aber er kann dafür sorgen, dass der mögliche (!) Basspegel maximal (!) ausgenutzt wird. Man kann wieder in Ruhe Action und SciFi-Filme sehen, ohne zu befürchten, jemanden zu stören. Für mich hat sich die Ausgabe daher gelohnt.
Wer noch eins draufsetzen will, nimmt noch einen Shaker/IBEAM hinzu. Zusammen, evtl. um einen zweiten Sub ergänzt, erhält man einen überraschend guten Bass.
Fazit
Vorteile:
+ Bass ohne schlechtes Gewissen
+ maximale Ausnutzung des möglichen Basspegels
+ volle Dynamik unterhalb des Schwellwertes
+ keine Kompression von Höhen und Mitten
+ einfache und vielfältige Einstellung
Nachteile:
- Lösung nur nutzbar, wenn Bass das ausschließliche Problem ist
- Lösung nur nutzbar, wenn überhaupt ein bisschen Bass möglich ist
- Lösung nur sinnvoll, wenn der Bass überwiegend an den Sub geht; werden die anderen Speaker als "large" eingestellt oder es wird sehr niedrig abgetrennt, dann geht zu viel Bass am Kompressor vorbei
- zusätzliche Kosten (120-170 Euro)
- hässliches Gerät mit vielen Dioden
- Sub rauscht etwas mehr (kann man aber auch per eingebautem Gate oder Senkung der Trennfrequenz am Sub unterdrücken)
- gelegentliche Störgeräusche bei Hard Knee
- der Sub kann danach etwas brummen (hörbar bei Stille, im Filmbetrieb nicht mehr)
Ich würde mir das Gerät bestellen, wenn ich es noch nicht hätte.
Anhang 1: Welcher Kompressor?
Keine Ahnung. Ravenous hatte mir den Behringer MDX 2600 empfohlen (etwa 95 Euro). Das Versandhaus (thomann.de) empfahl mir dagegen den DBX 266 XL (etwa 145 Euro), den ich mir dann auch gekauft habe. Ob die Mehrausgabe gerechtfertigt war, bezweifele ich aber inzwischen.
Was der Kompressor haben sollte, ist eine Möglichkeit, das Eingangssignal unbearbeitet durchzuschleifen, schließlich will man ja nicht immer komprimierten Ton hören. Außerdem ist das für einen schnellen Vergleich sehr hilfreich.
Ansonsten haben die beiden genannten Geräte die nötigen Einstellmöglichkeiten.
Will man dagegen noch den Bass equalizen, so kann man z.B. auch einen Behringer DXC2496 nehmen, der natürlich noch etwas mehr kostet.
Wenn man am AVR zwei Subausgänge hat, kann man die Geräte auch benutzen, da die Kompressoren auf Stereo ausgelegt sind. Beim dbx266 kann man auch beide Kanäle koppeln.
Anhang 2: Einstellung des Kompressors
Man arbeitet zu zweit: Einer muss am Gerät sitzen (Tester) und einer muss in den Raum gehen, der nicht gestört werden soll (Melder). Man braucht zwei Handys. Dann wird ein hoher Basspegel eingestellt und eine Testsequenz laufen gelassen. Ich nehme immer den Anfang von „300“, da dort sehr unterschiedliche Bässe enthalten sind, der Bass sehr laut ist und der Film direkt startet.
Am Anfang wird die Kompressionsschwelle (Threshold) sehr hoch eingestellt. Hört der Melder den Bass, ruft er an. Der Tester senkt die Schwelle ab. Das geht so lange weiter, bis der Melder keine störenden Geräusche mehr hört.
Fertig.
Ich habe es so eingestellt, dass Attack schnellstmöglich ist, die Kompressionsrate maximal und Release langsam. Außerdem habe ich zunächst auf Hard Knee geschaltet. Für Film ist das wohl okay, bei Musik wäre ich mir da nicht so sicher.
In dieser Konfiguration arbeitet der Kompressor dann als Limiter.
Gruß
wichtig: Alle folgenden Anmerkungen beziehen sich nur auf meinen Raum, meine Geräte usw.! Und diese Lösung ist nicht für jeden sinnvoll. Für einen ausgehungerten Bassjünger mit einer hellhörigen Umgebung kann dies aber einen großen und nicht mal teuren Fortschritt bringen.
Ausgangssituation
Wie viele Leute habe ich Probleme mit dem Bass, vor allem abends, wenn die Familie schon schläft. Bei mir ist es so, dass nur der Bass stört, der Rest ist unproblematisch.
Hilfreich war bereits die Aufrüstung auf zwei Subs, da durch die gleichmäßigere (besser: geringere) Raumanregung ein besser Bass möglich war bei geringeren Pegeln. Aber das reichte noch nicht.
Auch ein Bass-Shaker (bei mir der IBEAM) verbessert den Basseindruck, ist aber halt kein „richtiger“ Bass.
Daher war ich sehr gespannt auf Audyssey Dynamic Volume.
Audyssey Dynamic Volume
Dynamic Volume ist ein Dynamikkompressor, der sich in drei Stufen schalten lässt (Denon A1HD):
Day, Evening und Midnight.
Day bringt eine geringe Kompression, und ist so wie Evening akzeptabel. Bei Midnight wird jegliche Dynamik weggehauen und ist nur noch ein absoluter Notbehelf.
Nun funktioniert Dynamic Volume anscheinend so, dass die relativen Dynamikunterschiede weggebügelt werden. Wenn man also bei 0dB am AVR hört oder bei -25dB macht das bei Dynamic Volume keinen Unterschied, beides wird komprimiert, obwohl es bei -25dB nicht nötig wäre.
Außerdem sind einige Filme mit weniger, manche mit sehr viel Bass aufgenommen. Bei Cloverfield, Hitman oder auch Prinz Kaspian war es so, dass es trotz Dynamic Volume Bassspitzen gab, die gestört haben. Bei Cloverfield war sogar der Midnight-Modus noch zu heftig.
Also war Dynamic Volume für mich unbrauchbar, schade um die 100 Euro für das Denon-Upgrade.
Was ich brauche, ist kein „relativer“ Kompressor, sonder ein „absoluter“. Den Nachbarn oder die Familie stört ein Film ja erst ab einer bestimmten Lautstärke. Bis zu dieser Lautstärke wäre eigentlich gar keine Kompression erforderlich. Ich eröffnete einen Thread und Ravenous gab mir den Tipp, mir mal Kompressoren für Tonstudios anzuschauen.
Funktionsweise von Studio-Kompressoren
Bei Dynamic Volume gibt es genau drei Einstellungen (siehe oben).
Einen Studio-Kompressor kann man wesentlich feinfühliger und individueller einstellen:
Man kann einen Pegel einstellen, ab der erst mit der Kompression begonnen wird (Threshold).
Man kann einstellen, wie schnell die Kompression reagieren soll (Attack).
Man kann einstellen, mit welcher Kompressionsstärke komprimiert werden soll (Ratio).
Man kann einstellen, ob die Kompression gleitend erfolgen soll oder hart (hard/soft knee).
Man kann einstellen, wie schnell die Kompression wieder aufgehoben wird (Release).
Der Kompressor wird zwischen Subausgang des AVR und den Sub geschaltet. Leider ist die Studiowelt symmetrisch aufgebaut, die Heimkinowelt baut auf Cinch. Also braucht man jeweils Adapter zwischen Cinch und symmetrischen Steckern.
Hörtest
Natürlich war ich schon sehr gespannt. Nach der Einstellerei war ich zunächst schon enttäuscht, dass "so wenig" Bass übrig blieb. Nun, der Kompressor ist ja auch keine Dämmung, die mehr Bass erlaubt, sondern sorgt dafür, dass die vorhandenen Pegelmöglichkeiten ausgenutzt werden. Daher ist diese Lösung auch nicht für Jeden geeignet.
Nach einigen Filmen kam mir der Bass zwar etwas dünn vor (ich höre gern mit viel Bass), aber ich hörte Nuancen aus der Tonspur, die mir vorher nicht aufgefallen sind, da vermutlich die Basssoße (ich übertreib mal) dies zugeschüttet hat.
Inzwischen kommt mir der Bass auch stimmiger vor und für den Abend ist das (zunächst ) völlig okay.
Cloverfield: Der Bass ist ohne Limiter die Härte. Der Kompressor muss schon hart arbeiten, schafft es aber, genug Bass durchzulassen. Klang völlig okay, aber wenn man das Original kennt, merkt man schon, dass etwas fehlt. Hier hörte ich zunächst mit Soft Knee, also der allmählichen Kompression. Vielleicht lag es auch daran. Soft Knee hatte ich bei Cloverfield gewählt, da ich den Eindruck hatte, dass es Störgeräusche durch das Hard Knee gab (das Bummern ganz am Anfang). Mit Soft Knee waren die weg.
Bei Königreich der Himmel schaltete ich wieder auf Hard Knee. Nun erschien mir der Bass in den Schlachtszenen sehr gut und ausreichend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass durch die Bearbeitung die Bassqualität an sich verschlechtert wurde. Außerdem konnte ich den Hauptpegel an meinem Denon von -20dB auf -12dB hochsetzen, da ich nun keine Angst mehr haben musste, dass der Bass stört. Dadurch steigt der Surround-Spaß dann noch einmal an. Wie gesagt, hatte ich nicht das Gefühl, mir würde viel am Bass fehlen.
Ich werde im Laufe der Zeit vielleicht noch Feinheiten oder Probleme feststellen, aber das erste Fazit ist eindeutig positiv.
Ein kurzer Quercheck zu Dynamic Volume zeigte mir, dass der Kompressor besser arbeitet. Wie schon beschrieben, komprimiert Dynamic Volume alles und schon bei kleinen Pegeln. Nee, muss ich nicht mehr haben.
Haupteffekt: Ich kann nun ohne Angst die Lautstärke einstellen und auch nachts ganz in Ruhe einen Film sehen. Ich muss nach der ersten Einstellung nichts mehr verändern, im Gegensatz zu Dynamic Volume, wo ich häufig an den Einstellungen oder der Hauptlautstärke drehen musste. So ist Filme gucken am Abend wieder sehr entspannend.
Der größte Vorteil ist der, dass unterhalb der eingestellten Schwelle die volle Bassdynamik erhalten bleibt und erst ab der Schwelle komprimiert wird. Außerdem werden die Höhen und Mitten gar nicht komprimiert, die bei mir (!) ja nicht das Problem darstellen.
Ein Kompressor kann keinen Bass herbeizaubern, aber er kann dafür sorgen, dass der mögliche (!) Basspegel maximal (!) ausgenutzt wird. Man kann wieder in Ruhe Action und SciFi-Filme sehen, ohne zu befürchten, jemanden zu stören. Für mich hat sich die Ausgabe daher gelohnt.
Wer noch eins draufsetzen will, nimmt noch einen Shaker/IBEAM hinzu. Zusammen, evtl. um einen zweiten Sub ergänzt, erhält man einen überraschend guten Bass.
Fazit
Vorteile:
+ Bass ohne schlechtes Gewissen
+ maximale Ausnutzung des möglichen Basspegels
+ volle Dynamik unterhalb des Schwellwertes
+ keine Kompression von Höhen und Mitten
+ einfache und vielfältige Einstellung
Nachteile:
- Lösung nur nutzbar, wenn Bass das ausschließliche Problem ist
- Lösung nur nutzbar, wenn überhaupt ein bisschen Bass möglich ist
- Lösung nur sinnvoll, wenn der Bass überwiegend an den Sub geht; werden die anderen Speaker als "large" eingestellt oder es wird sehr niedrig abgetrennt, dann geht zu viel Bass am Kompressor vorbei
- zusätzliche Kosten (120-170 Euro)
- hässliches Gerät mit vielen Dioden
- Sub rauscht etwas mehr (kann man aber auch per eingebautem Gate oder Senkung der Trennfrequenz am Sub unterdrücken)
- gelegentliche Störgeräusche bei Hard Knee
- der Sub kann danach etwas brummen (hörbar bei Stille, im Filmbetrieb nicht mehr)
Ich würde mir das Gerät bestellen, wenn ich es noch nicht hätte.
Anhang 1: Welcher Kompressor?
Keine Ahnung. Ravenous hatte mir den Behringer MDX 2600 empfohlen (etwa 95 Euro). Das Versandhaus (thomann.de) empfahl mir dagegen den DBX 266 XL (etwa 145 Euro), den ich mir dann auch gekauft habe. Ob die Mehrausgabe gerechtfertigt war, bezweifele ich aber inzwischen.
Was der Kompressor haben sollte, ist eine Möglichkeit, das Eingangssignal unbearbeitet durchzuschleifen, schließlich will man ja nicht immer komprimierten Ton hören. Außerdem ist das für einen schnellen Vergleich sehr hilfreich.
Ansonsten haben die beiden genannten Geräte die nötigen Einstellmöglichkeiten.
Will man dagegen noch den Bass equalizen, so kann man z.B. auch einen Behringer DXC2496 nehmen, der natürlich noch etwas mehr kostet.
Wenn man am AVR zwei Subausgänge hat, kann man die Geräte auch benutzen, da die Kompressoren auf Stereo ausgelegt sind. Beim dbx266 kann man auch beide Kanäle koppeln.
Anhang 2: Einstellung des Kompressors
Man arbeitet zu zweit: Einer muss am Gerät sitzen (Tester) und einer muss in den Raum gehen, der nicht gestört werden soll (Melder). Man braucht zwei Handys. Dann wird ein hoher Basspegel eingestellt und eine Testsequenz laufen gelassen. Ich nehme immer den Anfang von „300“, da dort sehr unterschiedliche Bässe enthalten sind, der Bass sehr laut ist und der Film direkt startet.
Am Anfang wird die Kompressionsschwelle (Threshold) sehr hoch eingestellt. Hört der Melder den Bass, ruft er an. Der Tester senkt die Schwelle ab. Das geht so lange weiter, bis der Melder keine störenden Geräusche mehr hört.
Fertig.
Ich habe es so eingestellt, dass Attack schnellstmöglich ist, die Kompressionsrate maximal und Release langsam. Außerdem habe ich zunächst auf Hard Knee geschaltet. Für Film ist das wohl okay, bei Musik wäre ich mir da nicht so sicher.
In dieser Konfiguration arbeitet der Kompressor dann als Limiter.
Gruß
Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von suke ()