The Australian Pink Floyd Show - Live at Hammersmith Apollo 2011 - "Noch was ..."
Aaaaalso.
Hab die Aussie Floyds nun ein zweites Mal mit einer gehörigen Portion schräger Euphorie und Syrah genossen.
Technisch habe ich erst mal Center, Mains, Surrounds und Sub im Setup genullt. Center war vorher zu stark, Mains, Sub, und Surrounds zu niedrig eingestellt.
Dann hat erst mal das gepasst.
Und nun zu TAPF (AKA The Australian Pink Floyd).
Vocals? Besonders bei Learning to Fly und Money ist Mac stimmlich auf gleichem Niveau wie Gilmore (Steve Mac, er ist sozusagen musikalische Kopf von TAPF).
Ansonsten sind die Vocals eben einfach anders (wie zuvor schon gesagt). Das macht den ganzen Gig irgendwie erst richtig interessant, weil es nicht das vielfach zuvor schon Gehörte ist.
Und dabei mischen so einige mit.
Gitarre? Zwei Leute braucht es, um Gilmore auf Augenhöhe begegnen zu können (Steve Mac und Dave Dimminney) . Die schaffen das aber, und das gar nicht mal so schlecht. Manchmal glaubt man, sie hätten sich die uralte Fender von Gilmore ausgeliehen. In den Tracks erinnern sie zweitweise an Gilmores Gig beim Stratpack.
Keyboarder? Jason Sawford ist so erst mal ganz OK, aber irgendwie fehlt der dezente Glanz von Wright (OK, er ist mein Idol). Aber das permanente, unterschwellige und wenig bemerkte Keyboarding, was aber viel von Pink Floyd ausmacht, wenn auch oft wenig wahrzunehmen und dennoch enorm wichtig ist, kommt 1-A rüber.
Die Dynamik und das Gehabe des Drummers erinnert sehr an Gary Wallis, der PF-Drummer der Delikate Sound of Thunder Tour. Damals hatte ich aber schon den Eindruck, dass Mason ihm (Wallis) nicht immer ganz hinterher kam.
Die drei Background Vokals? Mit Lorelei (!, merken), die auch schon bei den richtigen Floyds dabei war, und den anderen zwei Ladies ist Claire Torry kaum zu vermissen. Lara Smiles reicht bei The Great Gig in the Sky fast an Claire ran.
Dogs? Grandios! Sowieso einer meiner Favoriten. Ausser auf Waters' In the Flesh Tour (auch grandios gut) war Dogs noch nie live auf einer Scheibe zu hoeren. Na gut, die Aussies haben während der Kadenz nicht unterm Sonnenschirm Karten gespielt. Diese Szene hatte auf Waters' The Flesh auch irgend wie was besonderes.
Breath, Time, Money (erst etwas später), The great Gig in the Sky? Das gabs auch selten genug in einem Gig zu sehen bzw. zu hören (war es bei Pulse, oder war es The Flesh?)
Careful with that axe Eugene? Kennt man eigentlich nur von Pompeji oder Umma Gumma. Aber TAPF bringst richtig gut rüber - mit eben zeitgenössischer Qualität. (Hab gerade Gänsehaut beim Scream).
The Wall kommt natürlich auch nicht zu kurz, ganz und gar nicht. Bei Comfortably Numb (im Finale) spielt Mac richtig gross auf und bleibt nur wenig hinter Gilmores ekstatischem Numb zurück.
Die Zugabe kommt aber noch. Run Ilke Hell - cool, ey - und wie.
Puh.
Angetan war ich von dem zeitweise zwar etwas pathetisch anmutenden, aber Respekt zollenden Portraitfotos der Bandmitglieder von "Original PF". Es war immerhin auf einer runden Leinwand. Die, im Stil Ende der 70er-Jahre.
Und dann noch so mein Fazit, so ganz nebenbei: Eine Tracklist mit einem musikalischem Spektrum von mehr als 40 Jahren (hier von Pink Floyd). Das hat schon was. Und das an einem Abend.
Schade, dass es Pink Floyd so nicht mehr geben kann. Aber TAPF mach ein gutes Stück davon wett.
So. Das wars.
Meine Euphorie ist noch da, klingt aber so langsam ab, vielleicht. Also auf ein Neues.
Inzwischen kann ich Pink Floyd Fans diese BluRay nur wärmstens empfehlen. Ob zum vollendeten Genuss auch eine Extraportion Syrah erforderlich ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Die Musik gibt's auf jeden Fall her.
Profane Gruesse
Jürgen
PS: Gerade die DVD "Live in Gdansk" eingelegt. Ich bin schon wieder hin und weg. Alles gut.
Aaaaalso.
Hab die Aussie Floyds nun ein zweites Mal mit einer gehörigen Portion schräger Euphorie und Syrah genossen.
Technisch habe ich erst mal Center, Mains, Surrounds und Sub im Setup genullt. Center war vorher zu stark, Mains, Sub, und Surrounds zu niedrig eingestellt.
Dann hat erst mal das gepasst.
Und nun zu TAPF (AKA The Australian Pink Floyd).
Vocals? Besonders bei Learning to Fly und Money ist Mac stimmlich auf gleichem Niveau wie Gilmore (Steve Mac, er ist sozusagen musikalische Kopf von TAPF).
Ansonsten sind die Vocals eben einfach anders (wie zuvor schon gesagt). Das macht den ganzen Gig irgendwie erst richtig interessant, weil es nicht das vielfach zuvor schon Gehörte ist.
Und dabei mischen so einige mit.
Gitarre? Zwei Leute braucht es, um Gilmore auf Augenhöhe begegnen zu können (Steve Mac und Dave Dimminney) . Die schaffen das aber, und das gar nicht mal so schlecht. Manchmal glaubt man, sie hätten sich die uralte Fender von Gilmore ausgeliehen. In den Tracks erinnern sie zweitweise an Gilmores Gig beim Stratpack.
Keyboarder? Jason Sawford ist so erst mal ganz OK, aber irgendwie fehlt der dezente Glanz von Wright (OK, er ist mein Idol). Aber das permanente, unterschwellige und wenig bemerkte Keyboarding, was aber viel von Pink Floyd ausmacht, wenn auch oft wenig wahrzunehmen und dennoch enorm wichtig ist, kommt 1-A rüber.
Die Dynamik und das Gehabe des Drummers erinnert sehr an Gary Wallis, der PF-Drummer der Delikate Sound of Thunder Tour. Damals hatte ich aber schon den Eindruck, dass Mason ihm (Wallis) nicht immer ganz hinterher kam.
Die drei Background Vokals? Mit Lorelei (!, merken), die auch schon bei den richtigen Floyds dabei war, und den anderen zwei Ladies ist Claire Torry kaum zu vermissen. Lara Smiles reicht bei The Great Gig in the Sky fast an Claire ran.
Dogs? Grandios! Sowieso einer meiner Favoriten. Ausser auf Waters' In the Flesh Tour (auch grandios gut) war Dogs noch nie live auf einer Scheibe zu hoeren. Na gut, die Aussies haben während der Kadenz nicht unterm Sonnenschirm Karten gespielt. Diese Szene hatte auf Waters' The Flesh auch irgend wie was besonderes.
Breath, Time, Money (erst etwas später), The great Gig in the Sky? Das gabs auch selten genug in einem Gig zu sehen bzw. zu hören (war es bei Pulse, oder war es The Flesh?)
Careful with that axe Eugene? Kennt man eigentlich nur von Pompeji oder Umma Gumma. Aber TAPF bringst richtig gut rüber - mit eben zeitgenössischer Qualität. (Hab gerade Gänsehaut beim Scream).
The Wall kommt natürlich auch nicht zu kurz, ganz und gar nicht. Bei Comfortably Numb (im Finale) spielt Mac richtig gross auf und bleibt nur wenig hinter Gilmores ekstatischem Numb zurück.
Die Zugabe kommt aber noch. Run Ilke Hell - cool, ey - und wie.
Puh.
Angetan war ich von dem zeitweise zwar etwas pathetisch anmutenden, aber Respekt zollenden Portraitfotos der Bandmitglieder von "Original PF". Es war immerhin auf einer runden Leinwand. Die, im Stil Ende der 70er-Jahre.
Und dann noch so mein Fazit, so ganz nebenbei: Eine Tracklist mit einem musikalischem Spektrum von mehr als 40 Jahren (hier von Pink Floyd). Das hat schon was. Und das an einem Abend.
Schade, dass es Pink Floyd so nicht mehr geben kann. Aber TAPF mach ein gutes Stück davon wett.
So. Das wars.
Meine Euphorie ist noch da, klingt aber so langsam ab, vielleicht. Also auf ein Neues.
Inzwischen kann ich Pink Floyd Fans diese BluRay nur wärmstens empfehlen. Ob zum vollendeten Genuss auch eine Extraportion Syrah erforderlich ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Die Musik gibt's auf jeden Fall her.
Profane Gruesse
Jürgen
PS: Gerade die DVD "Live in Gdansk" eingelegt. Ich bin schon wieder hin und weg. Alles gut.
Theorie ist, wenn einer alles weiss, aber nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert, und keiner weiss warum.