Hallo,
ab Oktober gibt es den X-Men Ableger auf Blu-ray (VÖ: 01.10. / Verleih: 25.09.).
Film: Mal wieder was Neues aus dem Hause Marvel. "X-Men Origins: Wolverine" ist ein Prequel zu den drei bereits erschienenen X-Men Filmen der Marvel Comicreihe. Während die drei Vorgänger aufgrund ihrer Komplexität und Vielfalt an mutierten Superhelden nur wenig Spielraum für die Vorgeschichte und Charakterzeichnung der verschiedenen Figuren lassen, konzentriert man sich in diesem Prequel hauptsächlich auf eine Figur. Diesmal steht nun allein die mysteriöse Vergangenheit von Volverine im Mittelpunkt. Endlich erfährt man nun ausführlicher, wie Wolverine zum X-Men wird. Ganz beiläufig tauchen aber auch schon einige der späteren Begleiter Wolverines zum Ende des Films auf. Ansonsten erfährt der Zuschauer in zahlreichen Rückblenden verschiedene Details aus Wolverines Vergangenheit. Warum ist Wolverine ein innerlich zerrissener und rachsüchtiger Charakter? Woher stammen seine Selbstheilungskräfte, die Adamantium-Klingen und sein adamantiumgestählter Körper? Und man zeigt auf, wo Wolverine einige seiner Insignien herbekommen hat, wie z.B. seine Lederjacke. Dabei geht man in der Geschichte rund 150 zurück und zeigt eine Transformation auf, der vom tragischen Vatermörder, über zahlreiche Söldnerkriege (Amerik. Bürgerkrieg, 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Vietnam) bis hin zum X-Men reicht. Gerade die Anfangssequenz, die den Zuschauer durch die vielen Kriege führt, gehört zu den eindrucksvollsten des Films. Wolverines (Hugh Jackman) Geschichte ist vor allem durch Gewalt, Hass und das schwierige Verhältnis zu seinem ebenfalls mutierten Bruder Victor (Liev Schreiber) geprägt.
Dabei darf der Zuschauer freilich keine allzu tiefgreifende Psycho-Analyse oder ausgeprägte Charakterzeichnung erwarten. Vieles bleibt oberflächlich und wird hastig und schematisch abgearbeitet. Im Vordergrund stehen viel mehr die Schauwerte des Films und natürlich die Action. Das übliche Schicksal eines Blockbusters. So bleibt dann letztlich doch vieles im Verborgenen, der Zuschauer erfährt gerade so viel wie er muss. In Wolverine verzichtet man auch weitestgehend auf die moralisch-ethischen Untertöne der X-Men-Filme. So reduziert sich die Handlung im Wesentlichen auf ehrliche Action, was meiner Meinung nach aber diesem Film ganz gut tut.
Für die weiblichen Zuschauer weist der Film zudem noch weitere Schauwerte auf, da der muskelöse Körper von Hugh Jackman immer wieder recht eindrucksvoll präsentiert wird. Schauspielerisch holt Jackman aus der Rolle was zu holen ist. Noch interessanter in Szenen setzen kann sich aber Liev Schreiber als Wolverines Bruder Victor. Seine Darstellung ist für einen Film dieser Art durchaus schon erwähnenswert.
Die Action selbst ist ordentlich und weist auch einige Höhepunkte und interessante Szenen auf, bleibt aber phasenweise etwas konventionell, insbesondere in der ersten Hälfte des Films. Hinzu kommt, dass einige der Effekte nicht gerade übermäßig professionell wirken. Erst zum Finale des Films lässt man sich auf ein größeres Action-Feuerwerk voller Effekte ein. Das ist unterm Strich recht unterhaltsam, kurzweilig und genregerecht, aber nur wenig innovativ oder bahnbrechend. Mir hat es aber eigentlich ganz gut gefallen, dass der Film nicht vorgibt etwas anderes zu sein, als ein simple gestrickter Action-Blockbuster. Note "2"
Bild: Das Bild sieht über weite Strecken recht anspruchsvoll aus und wird den Erwartungen an einen modernen Blockbuster dieser Art gerecht, wenn auch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Grundsätzlich fällt zunächst einmal eine recht dezente Körnung auf, dem das Bild einen entsprechenden Filmlook zu verdanken hat, der zu keiner Phase störend wirkt. Die Bildschärfe bewegt sich in der Regel auf einem sehr guten Niveau, der Detailgrad ist hoch und es lassen sich viele feine Texturen ausmachen. Ähnlich verhält es sich mit der Plastizität des Bildes, allerdings muss hier einschränkend erwähnt werden, dass einige der Effekte doch eher einen zweidimensionalen Eindruck hinterlassen. Dies betrifft insbesondere die größeren Effekte im Finale des Films.
Die guten Kontraste sind teilweise recht hart ausgeprägt. Der Schwarzwert könnte bei einigen Szenen zu Beginn des Films etwas mehr Punch vertragen, fängt sich dann aber im Laufe des Films. Die oben beschrieben Detailvielfalt leidet ein wenig in den dunkleren Flächen, da die Dunkelheit dazu neigt einiges zu unterschlagen. Die Farbsättigung ist gut aber nicht durchweg natürlich. Oftmals weisen die Farben eine Tendenz in Richtung grün und braun auf: Bildnote: "2"
Ton: Die deutsche Sprachfassung liegt in 5.1 DTS vor. Meine nachfolgenden Höreindrücke beziehen sich dagegen im wesentlichen auf die englische 5.1 DTS-HD Variante, die insgesamt einen vorzüglichen, teilweise spektakulären Eindruck hinterlässt. Besonders positiv fällt die Weiträumigkeit der Tonspur auf, die durch zahlreiche Effekte und Umgebungsgeräusche geprägt ist. Selbst fernab der Actionszenen (Helikopter, einstürzende Gebäude etc.) wird der Ton vielfältig mit liebevollen, sehr klaren und diskreten Effekten im Hintergrund angereichert. Hier hinterlässt die englische HD-Fassung einen feineren Eindruck als der deutsche DTS-Mix. Die Dialogverständlich ist sehr gut. An Dynamik und gelungenen Basseinsätzen fehlt es ebenfalls nicht. Wer keine Probleme mit der englischen Sprache oder Untertiteln hat, der sollte zur englischen HD-Version greifen. Ton: "1-"
Fazit: Die actionreiche Comicumsetzung versteht es kurzweilig zu unterhalten. Wer jedoch mehr von der recht simplen Story oder eine tiefgehende Skizzierung von Wolverines Charakter erwartet, der dürfte ein wenig enttäuscht sein. Mir persönlich hat das Prequel besser gefallen als die drei X-Men Vorgänger, weil es sich auf das beschränkt, was es ist und nicht vortäuscht etwas anderes zu sein.
Technisch ist die Blu-ray sehr gelungen und überzeugt insbesondere auf der englischen Tonspur.
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Kino 1:
Projektor: Sony VPL VW 60
HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
Blu-ray: Panasonic DMP-BD55 (Vers. 1.4)
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Kino 2:
LCD Sony KDL-52 W4500
Blu-ray: Playstation 3 (Vers. 2.60)
DVD: Pioneer DV-989 Avi
ab Oktober gibt es den X-Men Ableger auf Blu-ray (VÖ: 01.10. / Verleih: 25.09.).
Film: Mal wieder was Neues aus dem Hause Marvel. "X-Men Origins: Wolverine" ist ein Prequel zu den drei bereits erschienenen X-Men Filmen der Marvel Comicreihe. Während die drei Vorgänger aufgrund ihrer Komplexität und Vielfalt an mutierten Superhelden nur wenig Spielraum für die Vorgeschichte und Charakterzeichnung der verschiedenen Figuren lassen, konzentriert man sich in diesem Prequel hauptsächlich auf eine Figur. Diesmal steht nun allein die mysteriöse Vergangenheit von Volverine im Mittelpunkt. Endlich erfährt man nun ausführlicher, wie Wolverine zum X-Men wird. Ganz beiläufig tauchen aber auch schon einige der späteren Begleiter Wolverines zum Ende des Films auf. Ansonsten erfährt der Zuschauer in zahlreichen Rückblenden verschiedene Details aus Wolverines Vergangenheit. Warum ist Wolverine ein innerlich zerrissener und rachsüchtiger Charakter? Woher stammen seine Selbstheilungskräfte, die Adamantium-Klingen und sein adamantiumgestählter Körper? Und man zeigt auf, wo Wolverine einige seiner Insignien herbekommen hat, wie z.B. seine Lederjacke. Dabei geht man in der Geschichte rund 150 zurück und zeigt eine Transformation auf, der vom tragischen Vatermörder, über zahlreiche Söldnerkriege (Amerik. Bürgerkrieg, 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Vietnam) bis hin zum X-Men reicht. Gerade die Anfangssequenz, die den Zuschauer durch die vielen Kriege führt, gehört zu den eindrucksvollsten des Films. Wolverines (Hugh Jackman) Geschichte ist vor allem durch Gewalt, Hass und das schwierige Verhältnis zu seinem ebenfalls mutierten Bruder Victor (Liev Schreiber) geprägt.
Dabei darf der Zuschauer freilich keine allzu tiefgreifende Psycho-Analyse oder ausgeprägte Charakterzeichnung erwarten. Vieles bleibt oberflächlich und wird hastig und schematisch abgearbeitet. Im Vordergrund stehen viel mehr die Schauwerte des Films und natürlich die Action. Das übliche Schicksal eines Blockbusters. So bleibt dann letztlich doch vieles im Verborgenen, der Zuschauer erfährt gerade so viel wie er muss. In Wolverine verzichtet man auch weitestgehend auf die moralisch-ethischen Untertöne der X-Men-Filme. So reduziert sich die Handlung im Wesentlichen auf ehrliche Action, was meiner Meinung nach aber diesem Film ganz gut tut.
Für die weiblichen Zuschauer weist der Film zudem noch weitere Schauwerte auf, da der muskelöse Körper von Hugh Jackman immer wieder recht eindrucksvoll präsentiert wird. Schauspielerisch holt Jackman aus der Rolle was zu holen ist. Noch interessanter in Szenen setzen kann sich aber Liev Schreiber als Wolverines Bruder Victor. Seine Darstellung ist für einen Film dieser Art durchaus schon erwähnenswert.
Die Action selbst ist ordentlich und weist auch einige Höhepunkte und interessante Szenen auf, bleibt aber phasenweise etwas konventionell, insbesondere in der ersten Hälfte des Films. Hinzu kommt, dass einige der Effekte nicht gerade übermäßig professionell wirken. Erst zum Finale des Films lässt man sich auf ein größeres Action-Feuerwerk voller Effekte ein. Das ist unterm Strich recht unterhaltsam, kurzweilig und genregerecht, aber nur wenig innovativ oder bahnbrechend. Mir hat es aber eigentlich ganz gut gefallen, dass der Film nicht vorgibt etwas anderes zu sein, als ein simple gestrickter Action-Blockbuster. Note "2"
Bild: Das Bild sieht über weite Strecken recht anspruchsvoll aus und wird den Erwartungen an einen modernen Blockbuster dieser Art gerecht, wenn auch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Grundsätzlich fällt zunächst einmal eine recht dezente Körnung auf, dem das Bild einen entsprechenden Filmlook zu verdanken hat, der zu keiner Phase störend wirkt. Die Bildschärfe bewegt sich in der Regel auf einem sehr guten Niveau, der Detailgrad ist hoch und es lassen sich viele feine Texturen ausmachen. Ähnlich verhält es sich mit der Plastizität des Bildes, allerdings muss hier einschränkend erwähnt werden, dass einige der Effekte doch eher einen zweidimensionalen Eindruck hinterlassen. Dies betrifft insbesondere die größeren Effekte im Finale des Films.
Die guten Kontraste sind teilweise recht hart ausgeprägt. Der Schwarzwert könnte bei einigen Szenen zu Beginn des Films etwas mehr Punch vertragen, fängt sich dann aber im Laufe des Films. Die oben beschrieben Detailvielfalt leidet ein wenig in den dunkleren Flächen, da die Dunkelheit dazu neigt einiges zu unterschlagen. Die Farbsättigung ist gut aber nicht durchweg natürlich. Oftmals weisen die Farben eine Tendenz in Richtung grün und braun auf: Bildnote: "2"
Ton: Die deutsche Sprachfassung liegt in 5.1 DTS vor. Meine nachfolgenden Höreindrücke beziehen sich dagegen im wesentlichen auf die englische 5.1 DTS-HD Variante, die insgesamt einen vorzüglichen, teilweise spektakulären Eindruck hinterlässt. Besonders positiv fällt die Weiträumigkeit der Tonspur auf, die durch zahlreiche Effekte und Umgebungsgeräusche geprägt ist. Selbst fernab der Actionszenen (Helikopter, einstürzende Gebäude etc.) wird der Ton vielfältig mit liebevollen, sehr klaren und diskreten Effekten im Hintergrund angereichert. Hier hinterlässt die englische HD-Fassung einen feineren Eindruck als der deutsche DTS-Mix. Die Dialogverständlich ist sehr gut. An Dynamik und gelungenen Basseinsätzen fehlt es ebenfalls nicht. Wer keine Probleme mit der englischen Sprache oder Untertiteln hat, der sollte zur englischen HD-Version greifen. Ton: "1-"
Fazit: Die actionreiche Comicumsetzung versteht es kurzweilig zu unterhalten. Wer jedoch mehr von der recht simplen Story oder eine tiefgehende Skizzierung von Wolverines Charakter erwartet, der dürfte ein wenig enttäuscht sein. Mir persönlich hat das Prequel besser gefallen als die drei X-Men Vorgänger, weil es sich auf das beschränkt, was es ist und nicht vortäuscht etwas anderes zu sein.
Technisch ist die Blu-ray sehr gelungen und überzeugt insbesondere auf der englischen Tonspur.
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Kino 1:
Projektor: Sony VPL VW 60
HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
Blu-ray: Panasonic DMP-BD55 (Vers. 1.4)
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Kino 2:
LCD Sony KDL-52 W4500
Blu-ray: Playstation 3 (Vers. 2.60)
DVD: Pioneer DV-989 Avi